Song:
„Why'd you only call me when you're high" - Arctic Monkeys• Mitte Dezember 1966
NEW YORK PRESS:
Es wird still um Madison Monroe ~ zieht sie sich aus der Öffentlichkeit zurück?___
Beim Lesen der Schlagzeile verdreht Madison die Augen und legt die Zeitung gleich wieder bei Seite. Schon einige Tage haust sie nun bei Benny. Immer weniger Jobs angelt sie sich. Sie wird immer unwichtiger. Ihre Freizeit vertreibt sie sich damit in ihrem Notizbuch herumzukritzeln. Sie schreibt ihre Gedanken und Gefühle auf.
„Alles okay Darling?", fragt Benny, ohne von dem Schachbrett aufzuschauen. Laut ließt Madison ihm die Schlagzeile vor.
„Ich gehe unter, wenn ich nicht bald etwas tue", keucht sie genervt und geht auf ihn zu,"Ich muss mir etwas überlegen".
„Und wie soll ich dir dabei helfen?", fragt Benny lachend. Mit einem lauten Knall kracht Madisons Faust gegen die Wand. Schnell Schreck der Cowboy auf und steht hinter ihr. Dabei fällt sein Blick auf ihren Rücken, der nur in einem Satinkleid eingehüllt ist und somit perfekt ihre Taille umschmiegt.
„Was machst du da?!", brüllt er erschrocken, auch wenn er genau weiß, dass sie gegen die Wand geschlagen hat. Er hat es nur nicht von so einer Frau erwartet, aggressiv zu werden. Madison zuckt durch sein Gebrüll zusammen und dreht sich langsam um. Ihre Gesichter sind nur noch Zentimeter entfernt.
„E-es tut mir Leid", flüstert sie erschrocken, doch wird schnell wieder ernst, als sie bemerkt, wie Bennys Blick auf ihren Dekolleté ruht.
„Korrektur: Es tut mir nicht Leid und jetzt entschuldige mich, ich habe einen Plan auszuarbeiten. Starr bitte wen anderes in den Ausschnitt, danke", damit drückt sie Benny grob bei Seite und setzt sich auf einen der Sessel mit ihrem Notizbuch in der Hand. Sie beobachtet, wie Benny immer noch an der Wand steht. Mit einer Hand angelehnt, sein Blick auf das Beige der Wand gerichtet. Dazwischen stand Madison, doch jetzt nicht mehr. Nach einiger Zeit dreht sich auch Benny wieder um und setzt sich wieder an sein Schachbrett.
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Nach einigem Fluchen von Benny, liegt plötzlich das Schachbrett auf dem Boden und die Spielfiguren quer im Raum verteilt. Genervt steht Madison auf und hilft Benny beim Aufsammeln.
„Was ist los Cowboy?", fragt sie,"Du fluchst sonst nie beim Spielen". Er antwortet nicht. Erst als Madison ihm nicht seine Spielfiguren zurückgeben will, zwingt sie ihn zur Antwort.
Genervt verdreht er die Augen:"Du bist los. Und jetzt gib mir die Figuren". Verwirrt schaut sie ihn an, doch Benny bleibt stur. Als er sich seine Schachfiguren nehmen will, zieht Madison zurück und fällt aus der Hocke auf den Rücken. Benny fällt hinterher und fängt sich über ihr. In diesem Moment vergessen Beide, dass es eigentlich um die Figuren ging. Viel lieber schauen sie sich in die Augen. Zwischen ihnen ist die Luft angespannt. Alle Kräfte wollen, dass Benny ihr noch näher kommt. Sie zieht ihn an. Insgeheim will es Madison auch. Doch dieses Mal ist es Benny, der sich von ihr entfernt und sich neben sie setzt.
„Was ist mit mir", fragt Madison nun noch genervter. Er hat sie wirklich sitzen lassen.
„Du machst mich verrückt. Wieso musst du auch andauernd in diesen kurzen, engen Sachen herumlaufen?!", damit nimmt er sich die Spielfiguren und setzt sich wieder an den Tisch.
„Das nehme ich mal als Kompliment. Außerdem ist das ja wohl nicht so störend", lacht sie selbstbewusst und steht auf.
„Na los, komm her ich bringe dir Schach bei. Dann schauen wir mal", fordert er heraus.
"Du hast mich aber gerade auf eine super Idee gebracht. Ich sollte einkaufen gehen. Spielen können wir heute Abend noch", verdreht sie die Augen. Als würde Madison Monroe eine Herausforderung abschlagen.
„Äh, reichen nicht drei Koffer voll Klamotten?!", fragt Benny entsetzt.
„Es geht mir nicht darum, ob es reicht. Ich gehe einkaufen, um mich mal wieder in der Öffentlichkeit blicken zu lassen". Benny mustert sie, wie sie ein Outfit zum shoppen raussucht.
„Gut das ich dir gleich noch einen Anlass geben kann", grinst er, als sich Madison aufmerksam umdreht,"Du feierst mit mir und ein paar Freunden Silvester. Erst gehen wir in eine Bar und dann in die Wohnung".
„Normalerweise würde ich nicht mitkommen, weil ich dich nicht über mich bestimmen lasse, aber dein Plan passt ganz gut in meinen", selbstbewusst verschwindet Madison und zieht sich um.
„Ich freue mich auf heute Abend", ruft Benny ihr hinterher.
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Elegant weicht Madison den Paparazzi aus, doch schüttelt sie bewusst nicht ab. Vorallem nicht, als sie in der Männerabteilung nach Hemden sucht. Sowie sie auf die Kasse zu geht, geht der Blitzlichthagel los. Von allen Seiten wird Madison beim Bezahlen fotografiert, sogar als sie einem kleinen Mädchen ein Autogramm gibt. Die Fragen, welche sie bekommt, als sie den Laden verlässt, beantwortet Madison nicht. Große Verwirrung entsteht, wieso Madison ein Hemd für einen Mann kauft, wenn sie ja nicht vergeben ist. Doch schnell rettet sie sich in ein Taxi, das sie zu Benny in die Wohnung fährt.
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„Wurde aber auch Zeit, Darling. Wir wollten doch noch spielen", grinst Benny und führt Madison zum Schachbrett. Dort erklärt er ihr dann das Spiel. Dabei achtet Madison eher darauf, wie perfekt er oberkörperfrei aussieht. Absichtlich trägt er sein Flanellhemd offen, sodass man seinen gutaussehenden Körper sieht. Madison weiß, dass das zur Herausforderung gehört, aber sie kann nicht anders, als bei ihm zu verlieren. Sie kann es nicht mal mehr bekämpfen.
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Love is a game | Benny Watts - das Damengambit | german
Fiksi Penggemar„Drei Wörter. Zwölf Buchstaben. Sag es und ich bin deins". Ein Roman über zwei Personen, die wahre Liebe kennenlernen.