Das Versprechen, das du mir einst gabst |Toji x reader

Prolog

"Verdammt Kindchen, wie alt bist du?! Was ist das für eine Armselige Vorstellung?!" schrie Meister Zenin aufgebracht und starrte mich erzürnt an.
"Fünfzehn Jahre, Meister!" rief ich laut durch den großen Raum und straffte gehorsam die Schultern.
"Warum kämpfst du dann, wie ein unreifes Kind?!" brüllte der erbarmungslose, alte Mann mich an.
Ich ging auf die Knie und verbeugte mich tief, um meine Reue zu demonstrieren, so wie ich es bereits hunderte Male getan hatte.
Es war nicht einfach, die Erbin eines Clans zu sein, die bei einem Anderen aufwuchs.

Ich dachte an die Worte meiner Mutter:

Präge dir diese Geschichte gut ein, mein Kind. Denn es ist unsere Geschichte.
Das Oberhaupt unseres Clans hatte vier Söhne.
Der Erste brachte Schande über den Clan, indem er versuchte seinen Vater zu töten, um selbst die Führung zu übernehmen.
Der Zweite wandte sich von der Familie ab, um an der Seite einer nutzlosen Frau, ohne jede Fluchkraft, zu leben. Er weigerte sich Kinder zu zeugen, die dem Clan von Nutzen sein konnten.
Der Dritte wollte die Tochter eines anderen Clanoberhauptes zur Frau nehmen und wurde daraufhin von einem ihrer Brüder getötet, seitdem sind unsere Clans verfeindet.
Der Vierte und letzte Sohn, war der Einzige der blieb und seiner Verpflichtung nach kam. Er nahm mich zur Frau und das Schicksal schenkte uns eine Tochter. Ein Wunderkind.

Ich war dieses sogenannte "Wunderkind", jedoch verstand ich nicht, was so besonders war. Ich besaß, wie meine Eltern Fluchkräfte. Genauer gesagt, konnte ich dank der Umkehrtechnik Verletzungen heilen. Meine Mutter sagte immer, wenn ich Erwachsen war, könne ich sogar ganze Gliedmaßen wiederherstellen und sie hatte Recht behalten.
Doch da dies nicht zum kämpfen taugte, wollte ich immer den Umgang mit Waffen trainieren. Meine Familie erlaubte dies nicht. Es schickte sich nicht, für eine Frau, zu kämpfen. Nur mein Vater zeigte wenigstens ein bisschen Verständnis und lehrte mich den Umgang mit Pfeil und Bogen.

Ich durfte nun gehen und durchschritt einen langen, dunklen Korridor, bis ich nach draußen gelangte. Unzählig viele Sterne leuchteten bereits am Himmel und der Mond warf sein silbernes Licht in den riesigen Garten des Zenin-Anwesens.
Mein treuer Begleiter, war mein Katana. Ich beherrschte es im Schlaf. Das hatte ich jedoch weder meiner Familie, noch dem alten Meister Zenin zu verdanken.

Jetzt legte ich es ab und nahm meinen Bogen, der an der Brüstung lehnte.
Er war zwar altmodisch, aber mir trotzdem sehr lieb und teuer, denn er war das Einzige, was mir von der Zeit bei meinem Clan noch geblieben war. Dieser Bogen war die erste Waffe, die ich besaß.

Meine Füße trugen mich, wie von allein, zum hintersten Winkel des Gartens.
Ich betrachtete die Stelle neben dem morschen Holzzaun, an der bereits das Gras fehlte.
Stumm schlüpfte ich durch das Loch, welches die, mir nur zu gut vertraute, lose Latte gelassen hatte und ließ mich an meinem alten Lieblingsplatz nieder.

Dieses Grundstück hatte einst meiner Familie gehört, doch jetzt war alles zugewuchert und in mitten des viel zu hohen Grases, stand nur noch eine schwarze, verkohlte Ruine vergangener Tage.

Ich lehnte den Kopf an den Zaun und sah zu dem kahlen Fleck auf der anderen Seite. Die Erinnerungen schmerzten und ich schloss die Augen, während ich mit dem Finger über die Kerben in meinem Bogen fuhr. Ich zählte sie zum tausendsten Mal.

Vielleicht sollte auch ich eines Tages fort gehen, so wie er es getan hatte. Warum war ich noch hier?
Dachte ich immer noch, dass er zurückkehrte, wenn ich nur lang genug wartete?
Ich legte den Kopf in den Nacken und lächelte verbittert, während mir die letzte Träne über die Wange lief, die ich ihm jemals nachweinte.

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Hallo Leute!
Ich hoffe euch hat der Prolog gefallen?

Danke an alle, die mit auf diese "Reise" gehen. Ihr seid einfach unbezahlbar :3 ❤️

Zelda-chan out! ✌️😌