28 - Du bist unmöglich

1.8K 98 44
                                    

Schweißgebadet fuhr ich aus dem Schlaf hoch. Ich blinzelte angestrengt in dem fahlen Licht der Morgensonne, die durch das schmutzige Fenster des Motels schien.
Meine Augen weiteten sich erschrocken, als ich an mir herab blickte und bemerkte, das dieser blöde Bademantel mehr von meinem Körper zeigte, als mir lieb war.
Neben mir bewegte sich plötzlich jemand.
Als ich begriff, dass Toji neben mir im Bett lag, stieß ich ihm reflexartig so stark in die Seite, dass er aus dem Bett fiel und unsanft auf dem Fußboden aufschlug.

Jetzt war er wach und rieb sich mit schmerzverzerrter Mine den Kopf, während er irritiert zu mir auf sah. "Was soll das?" fragte er verärgert.
Ich verbarg mich fast komplett hinter der Bettdecke und starrte ihn mit hochrotem Kopf an. "Achso...wir haben uns ja vertragen..." murmelte ich und als die Erinnerung an das Geknutsche von letzter Nacht zurückkehrte, ging mein Kopf entgültig in Flammen auf.

Toji erhob sich jetzt und setzte sich auf die Bettkante. "Hast du das vergessen?" lachte er amüsiert und dann durchbohrten mich seine grünen Augen. 
"Naja also..." murmelte ich und wusste absolut nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte. Immerhin hatte ich an die hundert Mal großspurig angekündigt ihn umbringen zu wollen und dann war ich ihm doch wieder verfallen, wie jede andere Frau, die er in den letzten Jahren um den Finger gewickelt hatte.

Toji fuchtelte mir mit der Hand vor dem Gesicht herum und erst jetzt merkte ich, wie Gedankenversunken ich gewesen sein musste. "Was ist los mit dir?" fragte er nachdrücklich.
Ich seufzte tief. "Nichts ich...brauch nur etwas neues zum Anziehen." murmelte ich peinlich berührt.
"Also Geld haben wir gerade keins." sagte er und streckte sich ausgiebig.
"Stimmt das Zimmer ist ja auch nicht bezahlt, dafür musstest du dich ja prostituieren." gab ich trocken zurück.
"Ich hab nichts weiter getan als charmant nachzufragen."
"Na ganz sicher." Der Sarkasmus in meiner Stimme war nicht zu überhören und meine Augen rollten mir beinahe in den Kopf, so sehr verdrehte ich sie.

Er grinste mich vielsagend an und erhob sich jetzt. "Bist du etwa eifersüchtig?"
Ich verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und klemmte dabei die Bettdecke ein, damit Toji nicht mehr von meinem Körper sah, als er sollte. "Träum weiter!"
Er stemmte die Hände in die Matratze und beugte so weit zu mir, dass unsere Nasenspitzen sich beinah berührten.  Seine leuchtend grünen Augen verengte er zu Schlitzen. "Warum bist du so zickig, gestern haben wir noch geknutscht. Du brauchst dich also nicht mehr so zu zieren Kleines, ich weiß wie viel ich dir bedeute."

Mir schlug das Herz jetzt bis zum Hals und mein Gesicht glühte. Ich wollte nicht, dass er das verräterische Rot meiner Wangen sah, also griff ich ein Kissen und drückte es ihm ins Gesicht, um mehr Abstand zwischen uns zu bringen." Du sollst mich nicht so nennen!" schimpfte ich aufgebracht.
Er lachte nur und schritt jetzt durchs Zimmer, auf das Bad zu.
"Vielleicht kann dir jemand Klamotten leihen." schlug er dann vor, um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen und mir kam auch schon direkt eine Person in den Sinn.
"Utahime!"
"Meinst du Narbenfratze? Die hat einen komischen Kleidungsstil."
Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu und sah ihm nach, als er im Badezimmer verschwand.
"Ist doch egal, hauptsache ich habe überhaupt etwas zum Anziehen!" rief ich, stieg aus dem Bett und schnürte mir den Bademantel fest zu, damit auch ja nirgendwo zu viel Haut hervorblitzte.

Ich konnte hören, wie Toji unter die Dusche stieg und wartete bereits ungeduldig an der Tür auf ihn, welche aus dem Motelzimmer führte. Als er schließlich aus dem Bad kam, zig er sich gerade das T-shirt über und ich konnte ohne jede Vorwarnung seinen nackten Oberkörper sehen. Die Bauchmuskeln zeichneten sich deutlich unter seiner Haut ab und mir wurde siedend heiß.

Ohne mir etwas anmerken zu lassen zwang ich mich, ihm ins Gesicht zu sehen und zog dann auch schon irritiert die Augenbrauen empor

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ohne mir etwas anmerken zu lassen zwang ich mich, ihm ins Gesicht zu sehen und zog dann auch schon irritiert die Augenbrauen empor. "Und wo hast du die neuen Klamotten her?" fragte ich und musterte ihn vom Scheitel bis zur Sohle.
Er grinste breit und kam zu mir herüber, um die Tür zu öffnen. "Naja der Wurm bewahrt nicht ausschließlich Waffen auf."
"Er frisst auch Kleidung?!" rief ich entsetzt und er lachte amüsiert, bevor sein Blick bohrend wurde.
"Nicht ganz, aber ich wünschte das könnte er." antwortete er verschmitzt und musterte mich dabei so intensiv, dass mir heiß wurde und mein Kopf erneut knallrot anlief. Ich wusste genau was er dachte.
"Du bist unmöglich!" schimpfte ich und stapfte an ihm vorbei. Er zuckte nur die Schultern und folgte mir schließlich nach draußen.

"Meinst du es ist eine gute Idee einfach bei ihr aufzutauchen? Was wenn uns jemand sieht?" flüsterte ich unzufrieden, während ich Toji durch ein düsteres Waldstück folgte.
"Das passt schon." antwortete er knapp.
"Ich kann doch einfach Satoru anrufen, er würde bestimmt..."
"Nicht nötig!" knurrte er jetzt gereizt und beschleunigte sein Tempo.
"Was ist dein Problem?" fragte ich, während ich Mühe hatte mitzuhalten, ohne über verschiedene Wurzeln zu stolpern.
"Ich habe kein Problem!" fauchte Toji jetzt und sah mich noch immer nicht an.

______________________________________

Hey Leute, was soll ich sagen...Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

Und nur fürs Protokoll, sie haben NEBENEINANDER geschlafen und NICHT miteinander.

Danke für eure Aufmerksamkeit!
Wir lesen uns hoffentlich im nächsten Kapitel.

~Zelda

Das Versprechen, das du mir einst gabst |Toji x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt