•·.· PROLOG ·.·•

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''𝐰𝐡𝐞𝐧 𝐚𝐧 𝐢𝐧𝐝𝐢𝐯𝐢𝐝𝐮𝐚𝐥 𝐡𝐚𝐬 𝐭𝐨 𝐛𝐢𝐝 𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐬𝐨𝐦𝐞𝐛𝐨𝐝𝐲 𝐞𝐥𝐬𝐞 𝐭𝐨 𝐠𝐞𝐭 𝐬𝐨𝐦𝐞𝐭𝐡𝐢𝐧𝐠, 𝐭𝐡𝐞𝐫𝐞 𝐢𝐬 𝐚 𝐠𝐨𝐨𝐝 𝐜𝐡𝐚𝐧𝐜𝐞 𝐭𝐡𝐞𝐲 𝐞𝐧𝐝 𝐮𝐩 𝐩𝐚𝐲𝐢𝐧𝐠 𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐭𝐡𝐞𝐲 𝐡𝐚𝐝 𝐰𝐢𝐬𝐡𝐞𝐝''

Wenn ich mir damals vorgestellt hätte, wie mein Leben bei einem Alter von siebzehn Jahren aussehen würde, dann wäre ich nun wohl ziemlich enttäuscht gewesen. Denn dann hätte ich mich zusammen mit meiner Mum am Strand gesehen, wie wir auf einer Decke sitzen, einen Cocktail schlürften und zusammen das Meer beobachteten. Vielleicht wären wir sogar noch zusammen schwimmen gegangen, denn das war schon immer unser Ding gewesen. Immerhin war ich sozusagen am Meer aufgewachsen und teilte vor allem diese Leidenschaft mit meiner Mutter.

Doch nun saß ich anstelle des Strandes in einem viel zu teuren Auto und anstatt meiner Mutter, saß mein Vater neben mir. Und ich schaute auch nicht auf das Meer, sondern auf die Straßen und Häuser einer Stadt, die ich niemals, auch nur für länger als zwei Wochen im Jahr, betreten wollte. Fünfundvierzig Minuten entfernt von meinen Freunden und einem Leben das ich kannte; umgeben von neuen Herausforderungen und Menschen, denen ich mich nicht im geringsten nahe fühlte.

Mein Bildschirm leuchtete auf und zeigte eine neue Nachricht von Stan an, der mich fragte, ob ich schon angekommen war. Ich beantwortete dies mit einem einfachen 'Nein', ehe ich vorsichtig über das leicht warme Glas meines Handys strich. Das Hintergrundbild zeigte meine Mum und mich an ihrem sechsunddreißigsten Geburtstag diesen Jahres, kurz vor ihrer Diagnose. Es war wundervoll gewesen und wir hatten bis in die Morgenstunden gefeiert, ehe wir uns danach den halben Tag in ihrem Bett ausgenüchtert hatten.

"Du solltest dich schon mal ein wenig umsehen", meinte Troy und brachte mich so dazu, den Blick von meinem Handy abzuwenden und mit den Schultern zu zucken.

"Hmm."

Mein Vater und ich hatten noch nie die beste Beziehung zueinander gehabt. Er hatte meine Mutter und mich verlassen, als ich gerade einmal vier Jahre alt war und seitdem sah ich ihn vielleicht zwei Mal im Jahr. Damals noch an meinem Geburtstag und in den Sommerferien, nun lediglich in den Sommerferien, da mein Geburtstag auf die Weihnachtsfeiertage fiel, die er natürlich lieber mit seiner neuen Familie verbrachte. Mit Kim, seiner neuen Frau, die er geheiratet hatte da war ich gerade mal sechs Jahre alt gewesen und Eleanor, seiner Adoptiv-Tochter, die nun sowieso sein Ein und Alles darstellte. Mit beiden wechselte ich nicht wirklich viele Worte wenn ich denn hier war, doch nun, wo dies für das nächste Jahr mein Zuhause darstellen würde, musste ich irgendwie einen Weg finden.

Wir kamen endlich an seinem, viel zu großen, Haus an und er parkte sein Auto auf der viel zu pompösen Einfahrt, ehe er das Tor, durch welches wir gerade gefahren waren, elektronisch schloss. Ich vergaß immer wieder, wie viel Geld er als Pilot verdiente und jedes Mal, wenn ich die zwei Wochen im Jahr hier verbrachte, wurde mir klar, wie unwichtig das alles für mir war. Geld war schön, keine Frage, aber mir war wichtig das zu tun, was ich gerne mache. So, wie meine Mutter es getan hatte.

"Die meisten deiner Sachen sind schon in deinem Zimmer", fing Troy an und hievte den letzten Koffer aus seinem Auto, welchen er mir sofort in die Hand drückte. "Kim ist schon dabei, Abendessen zu machen. Wenn du Hunger hast, kannst du gerne dazukommen."

Ich nickte abwesend, ehe ich es ausnutzte, mich zumindest auf diesem Grundstück ein wenig auszukennen. Deswegen zog ich den Koffer hinter mir her ins Haus, ging die Treppe nach oben und betrat zum ersten Mal seit einer Ewigkeit den Raum, der nun wirklich einzig und allein meiner sein würde. Natürlich war er das sonst auch gewesen, doch nun musste ich mich hier einnisten. Ihn zu meinem machen. Mich hier wohl fühlen.

Seufzend stellte ich den Koffer zu den anderen Taschen, die bereits an dem großen Schrank standen, bevor ich mich zu dem Doppelbett begab, welches hier seinen Platz fand. Auch dies war ungewohnt, da Zuhause nur ein Einzelbett in mein Zimmer gepasst hatte und ich musste zugeben, dass dies für meine Exfreundin und mich nicht wirklich förderlich gewesen war. Kuscheln ging zwar ganz gut, aber übernachten war schon eine andere Hausnummer.

Ich stand wieder von meinem Bett auf und ging zu der Fensterwand in meinem Zimmer, ehe ich nach draußen schaute und mir direkt der Pool ins Auge sprang. Eines der einzigen Dinge, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnten, denn meine Mutter und ich hatten den Luxus eines eigenen Pools nie gehabt. Wie schon gesagt, war dafür das Meer ganz nahe, doch die Bedingungen immer ganz anders, als im Schwimmbecken. Für meine Wettkämpfe musste ich also immer ein paar Extrastunden einlegen, die ich zum Glück mit meiner Jahreskarte im Freibad immer bekommen hatte.

Erneut vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche und ich fischte es heraus, um die Nachrichten, welche im Gruppenchat eingingen, zu überfliegen, die meine Freunde gerade rein schickten. Sie alle wollten Bilder meines Zimmers und des Ausblicks haben, da ich ihnen ein wenig davon erzählt hatte und sie es absolut cool fanden. Ich beschloss jedoch, die Schmarotzer erst einmal warten zu lassen, da ich nicht wirklich in der besten Laune war und entschied mich dann dafür, meine Klamotten auszupacken und mir somit ein angemessenes Outfit für den ersten Schultag rauszusuchen.

Ich wusste zwar schon jetzt, dass mir egal war, was die anderen Schüler von mir denken würden, aber ich konnte mich ja wenigstens wohlfühlen. Als Nächstes musste ich dann im Schuleigenen Schwimmteam aufgenommen werden und dort überzeugen, damit ich ein Stipendium einsacken und so schnell es nur ging wieder von hier abhauen konnte.

Da würde mich auch nichts von abbringen können.

[...]

Hello hello hello Here I am - finally. Took me long enough 🥲😂

Ich habe ein Buch gehört - bezüglich enemies to lovers- und was soll ich sagen... I'm hyped! Ein paar kleine Worte vorweg: es werden Triggerwarnings kommen. Diese werdet ihr am Anfang der jeweiligen Chapter sehen und sie sind genauestens beschrieben. Ein Beispiel: „Mobbing" oder „Erwähnung von Mobbing" stellen dabei einen Unterschied dar. Wenn ihr, aus welchen Gründen auch immer, ein Kapitel nicht lesen möchtet, scheut euch nicht mich nach einer kurzen Zusammenfassung des Chapters zu fragen. Ich werde immer bereit sein, euch trotzdem die Möglichkeit zu geben, weiter up to date zu sein ♥️

Am Anfang wird es immer eine Angabe der Wörteranzahl geben und die Updates werden vorerst immer Dienstags sein. Dabei haben die Kapitel eine Länge zwischen 1000-1200 Wörter und werden diese Anzahl selten überschreiten. Auch dann wisst ihr natürlich Bescheid 🥰

Ich hoffe ihr freut euch auf diese Geschichte genauso sehr wie ich. Danke das ihr da seid, danke fürs lesen, danke für die Hilfe bei der Wahl des Covers. Vielen vielen Dank ♥️

Lots of love xx

Winner's Curse | L.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt