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• dass ich nicht weiß wie es weitergeht ist dem universum egal, habe ich gemerkt, denn bisher ging es immer einfach weiter •
1356 Words

Mir juckte es zwar in den Fingern, endlich wieder in einem Schwimmbecken zu sein, doch ich wusste, dass heute nicht der Tag dafür war. Trotzdem wollte ich mich für morgen schon einmal darauf einstellen und mir das Training ein wenig anschauen, um vorbereitet zu sein.

So wie Zayn davon gesprochen hatte, schien es jedenfalls nicht so, als würden sie dankbar jeden freiwilligen Schüler aufnehmen. Ich wusste zwar das ich gut war, jedoch musste ich ihnen schon bevor ich ins Becken stieg einen triftigen Grund dafür geben, wieso sie mich bei sich aufnehmen sollten.

Die Schwimmhalle befand sich zu meinem Glück direkt neben der Sporthalle und es schienen sich nicht allzu viele Schülerinnen und Schüler auf den Weg dorthin zu machen, weswegen Zayn und ich uns unauffällig zu den Tribünen schleichen konnten. Ein paar andere saßen ebenfalls dort und da dies vor allem Mädchen waren, ging ich davon aus, dass es sich entweder um ein paar von jenen handelte, die das Team anhimmelten oder die festen Freundinnen.

Unter den Schaulustigen würden also auch Zayn und ich nicht auffallen, wobei es meinem Nebenmann schon etwas unangenehm zu sein schien, hier zu sein. Ich wusste nicht, woran es liegen könnte, doch immer wieder wanderte sein Blick durch die Halle, blieb an manchen Gesichtern hängen und flog dann doch weiter zum nächsten.

"Wird dir vom Chlorgeruch schwindelig oder was ist dein Problem? Du schaust wie ein aufgeschrecktes Reh", merkte ich irgendwann grinsend an, woraufhin seine braunen Augen zu mir schnellten.

"Nein, ich dachte nur ich hätte jemanden gesehen."

"Jemanden?"

"Jemanden." Er grummelte, lehnte sich in dem blauen Plastikstuhl zurück und verschränkte erneut die Arme vor der Brust. "Was möchtest du jetzt hier?"

"Ich schaue mir das Training an."

"Wieso? Geh doch runter und frag nach ob du beitreten kannst." Verwundert sah er mich an und sein Blick wurde nicht weniger genervt, als ich den Kopf schüttelte.

"Ich möchte alle, vor allem den Trainer, erst einschätzen können bevor ich einfach ankomme und Ansprüche stelle."

"Mit anderen Worten; du willst dem Typen morgen in den Arsch kriechen damit du eintreten kannst? Warum willst du denn so unbedingt beitreten? Dies ist dein letztes Schuljahr und wenn es dir um die Stipendien geht würde ich mich lieber auf andere Sachen konzentrieren. Die Scouts haben hier sowieso schon ihre Favoriten. Oder eher gesagt ihren Favoriten." Die Mädchen wurden etwas lauter und ich nahm an, dass es mit dem Schüler zusammenhing, welcher gerade dazu gekommen ist, weswegen Zayn die Augen verdrehte und mir damit ein Grinsen entlockte. "Weiber."

"Ich werde schwimmen."

Und ich werde alle anderen in meinen Schatten stellen. Auch wenn es mir bisher nie darum ging, musste ich nun meine Prioritäten nach hinten stellen und einmal im Leben für etwas kämpfen, anstatt es einfach nur zu genießen.

Zayn sagte nichts mehr dazu. Stattdessen nippte er an seinem Kaffee, zuckte mit den Schultern und ließ seinen Blick weiterhin über die Bahnen fahren, während meiner an einer ganz bestimmten Person hingen blieb, die alle Augenpaare in dieser Halle auf sich gezogen hatte.

Und irgendwas sagte mir, dass ich auf ihn besonders aufpassen musste.

*****

Nachdem ich mir gestern in Ruhe das Training aufgeschrieben hatte und die Schritte durchgegangen war, hatte ich mir, nachdem alle anderen im Bett waren, das Essen noch einmal warm gemacht und saß mit der Serie "The Office" in der Küche meines Vaters.

Winner's Curse | L.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt