*Louis*
Müde blinzelnd öffnete ich meine Augen. Mein Bett war definitiv zu gemütlich um jetzt aufzustehen. Seufzend tastete ich neben mir die andere Betthälfte ab, doch von Harry fehlte jede Spur. Seine Seite war bereits kalt, also war er schon länger weg. Resigniert richtete ich mich auf und versuchte durch ständiges Blinzeln etwas wacher zu werden. Mein Blick fiel auf den Kalender an der gegenüber liegenden Wand. Heute war der 24. Dezember. Weihnachten und mein Geburtstag, schoss es mir durch den Kopf. Gemischte Gefühle machten sich in mir breit. Ich mochte diesen Tag noch nie sonderlich. Bei meinen Erzeugern, hatte ich an diesem Tag alle anfallenden Arbeiten übernommen um Lotti einen schönen Tag zu bescheren und auf der Straße war ich am Fest der Familie eigentlich immer alleine. Klar gesellte sich mal ein Obdachloser zu mir aber gefeiert wurde nie. Wie würde es dieses Jahr ablaufen? Harry und die Jungs planten dieses Fest, so wie ich es die letzten Wochen mitbekommen hatte, bis ins letzte Detail. Ich konnte mich so oder so nicht davor drücken beschloss ich seufzend. Kurzerhand schwang ich meine Beine über die Bettkante und erledigte meine Morgenroutine. Noch während ich mir die Zähne putzte, platzte ein aufgeregter Harry ins Badezimmer. "Guten Morgen Lou!" sein Zahnpasta Lächeln zauberte auch mir ein schmunzeln auf die Lippen. Schnell spülte ich meinen Mund aus und drehte mich zu ihm. "Guten Morgen Haz. Alles klar?" sachte strich ich eine verirrte Haarsträhne hinter sein Ohr und drückte anschließend einen Kuss auf seine vollen Lippen. "Natürlich! Du musst dich jetzt schnell fertig machen. Ich hab eine Überraschung für dich!" und mit diesen Worten war er auch schon aus dem Badezimmer verschwunden. Harry war beinahe aufgeregter als ich, lächelnd folgte ich dem Lockenkopf und zog mich an. Als ich schließlich den Flur betrat wartete dort schon Harry auf mich. "Alles Gute zum Geburtstag" und mit diesen Worten drückte er mir einen Kuss auf die Lippen und ein Packet in die Hand. "Danke, aber du solltest mir doch nichts schenken" leise nuschelnd packte ich das Geschenk aus. Ich hatte kaum Geschenke bekommen, ich wusste nie wie ich damit umzugehen hatte. Als ich das Papier und den Deckel der etwas kleineren Schachtel entfernt hatte, kam ein wunderschönes Armband zum Vorschein. "Oh mein Gott, Harry! Du kannst doch nicht soviel Geld ausgeben!" gerührte lächelte ich umarmte den Lockenkopf im nächsten Moment auch schon. "Danke" nuschelte ich während ich die Streicheleinheiten von Harry genoss. "Für dich gerne Lou! Komm ich mach es dir um" auch Harry flüsterte und betrachtete mich lächelnd. Das Armband war wirklich wunderschön. "Danke!" wiederholte ich mich nocheinmal gerührt. "Komm wir müssen jetzt wirklich nach unten" und schon zog mich Harry die große Treppe hinunter und auf direktem Weg zum Wohnzimmer. "Überraschung!" ich konnte meinen Augen nicht trauen. In unserem Wohnzimmer war ein riesiger, wunderschöner Baum. Die Jungst hatten sich bereits auf den Sofas verteilt und sortierten nun die zahlreichen Kugeln. "Ich dachte mir, da du vermutlich nie ein richtiges Weihnachtsfest hattest, da sollten wir dieses alle zusammen verbringen und auch den Baum gemeinsam schmücken. Später kommen noch unsere Familien." Harry sah mich unsicher an und ich konnte tatsächlich nur hier stehen und den Baum bewundern. "Das ist einfach toll Harry!" meine Augen füllten mit Tränen. Ich war zum Ersten Mal an Weihnachten nicht auf mich gestellt. "Danke dass du meine Familie geworden bist" flüsterte ich und vergrub schnell meinen Kopf an seiner Brust. Harry grinste über beide Ohren ehe auch er seine Arme um mich schlang.
Der restliche Tag verging wie im Flug. Am Vormittag waren wir mit dem Weihnachtsbaum beschäftigt. Irgendwann half ich Liam dann schließlich beim Kochen und zu guter Letzt kamen wirklich alle Mitglieder unserer Familien. So lernte ich endlich auch die Eltern von Liam, Niall und Zayn kennen. Und auch wenn ich etwas Angst hatte, mich zu blamieren oder etwas falsches zu sagen, so konnte ich alle Situationen gut meistern und gerade dass machte mich besonders stolz. Nachdem wir alle gut gegessen und die Geschenke ausgepackt hatten, verkrümelten Harry und ich uns auf unser Zimmer. Ich mochte die anderen wirklich gerne aber etwas Zweisamkeit wollte ich mir nun nicht nehmen lassen. Glücklich lächelnd schloss der Lockenkopf die Zimmertüre ehe er auf mich zu kam "Ich hab noch ein Geschenk für dich. Ich wollte es dir aber nicht vor den anderen geben" nun schien Harry doch etwas nervös zu sein. "Du hättest mir überhaupt nichts schenken müssen." nuschelte ich leise ehe Harry ins Ankleidezimmer verschwand. "Hier" und schon hielt ich ein A4 Großes Paket in den Händen. Es fühlte sich an wie ein Bilderrahmen. Verdutzt sah ich zu Harry dieser deutete allerdings nur auf das Päckchen. Nachdem ich das Papier abgezogen hatte, konnte ich deutlich erkennen dass es sich tatsächlich um einen Bilderrahmen handelte. Doch anders als gedacht befand sich darin kein Foto von uns beiden oder anderen Familienmitgliedern. Gerührt stiegen mir erneut an diesem Tage die Tränen in die Augen. Schluchzend wischte ich mir über die Augen. "Nicht weinen Lou. Gefällt es dir?" schnell nickte ich und drückte den Bilderrahmen an meine Brust. Harry hatte ohne mein Wissen einen fixen Wohnsitz für mich beantragt. Nun hatte ich ganz offiziell eine Bleibe und der gerahmte Meldezettel würde mich wohl für immer an diesen tollen Moment erinnern. "Ich liebe dich!" und mit diesen Worten drückte ich meine Lippen auf seine.
Hallo zusammen!
Vielen Dank für die vielen Reads und Votes! Ich hoffe euch gefällt das Bonuskapitel.
Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, habe ich meine Geschichte bei den Wattys eingereicht. Ich bin schon wirklich gespannt wie sie dort abschneidet. :D Mich würde eure Meinung interessieren, hat euch in dieser Story etwas gefehlt oder hättet ihr euch ein anderes Ende gewünscht? Gerne könnte ihr mir noch andere Kritikpunkte in die Kommentare schreiben. Ich freue mich über jeden Kommentar und bin gespannt auf eure Meinung.
Liebe Grüße :D
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Streetboy
FanfictionVon der eigenen Familie gehasst landet Louis mit 16 Jahren auf der Straße. Vergeblich versucht er so einiger maßen klar zu kommen. Er möchte nicht kriminell werden oder gar anderen Menschen etwas wegnehmen. Für das ist der zierliche Junge doch eigen...