*Harry*
"Ich muss immer an i...ihn denken" Louis nuschelte und senkte gleichzeitig seinen Kopf. Meine Arme lehnten rechts und links neben ihm an der Wand. "An wen Louis?" obwohl ich mir die Antwort bereits denken konnte wollte ich es gerne von ihm hören. "E...Es gab immer einen Typen der schlimmer war als die anderen. Natürlich hat er mich auch g...geschlagen. Diese Grobiane gehörten zu der Gang von der ich dir erzählt habe. Doch irgendwann schien ihm das nicht mehr zu reichen. Er schickte die anderen immer weg und d...dann" Louis atmete tief durch. Keine einzige Träne hatte seine Augen verlassen. Und das machte mir Angst. Eigentlich klammerte Louis sich in solchen Situationen an mich und ich wusste mittlerweile wie ich mit Heulkrämpfen oder Panikattacken umzugehen hatte. Aber mit einem gefassten Louis musste ich bis jetzt noch nie so eine Situation bewältigen. Da Lou nicht weiter sprach tat ich es "Er hat dich vergewaltigt" leise verließ der Satz meine Lippen. Doch Louis hatte ihn gehört denn schwach nickte er doch machte keine Anzeichen um weiterzusprechen. "Das wusste ich bereits Louis. Du hast keine Krankheiten davon getragen und auch wenn du nicht darüber sprichst merke ich, dass es dir zusetzt. Erklär mir wie ich dir helfen kann" sachte versuchte ich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn zu streichen. Doch sobald meine Finger seine Stirn berührten zuckte er zurück. Als hätte ich mich verbrannt zog ich meine Hand wieder zu mir. Okay. Er wollte nicht berührt werden. "Rede endlich mit mir" versuchte ich es erneut. Und endlich schien etwas bei Louis zu platzen. Denn nur wenige Sekunden später öffnete er endlich seinen Mund. "Verdammt Harry! Immer wenn mich jemand berührt kommen diese Bilder hoch und nicht nur das! Wenn du mich berührst oder jemand anderes fasst ihr dieses ekelige etwas an! Ihr macht euch an mir schmutzig und keiner von euch scheint es zu verstehen! Wie könnt ihr das denn nicht sehen! Ich werd nie den Gefallen an Sex finden können weil ich ständig sein dreckiges Gesicht vor Augen habe. Wie er mein inneres berührt. Ich hatte doch noch nie davor" erst zum Ende hin wurde er leiser. Seine Stimme war ganz rau von dem lauten Ton. Noch während seiner Erzählungen hatte er sich von mir entfernt. "Du bist nicht ekelig oder schmutzig" war das einzige was ich sagen konnte in diesem Moment. "Du weißt nicht was er mit mir gemacht hat. Das kann man nicht abwaschen" seine heisere Stimme wurde immer leiser. Er litt und das schon seit Wochen. Ich hatte es nicht bemerkt, ich dachte es würde ihm langsam besser gehen. Mit kleinen Schritten bewegte ich mich auf mein Bett zu und setzt mich erstmal. Ich würde ihn nicht bedrängen. "Ich kann mir nicht vorstellen wie du dich fühlst. Aber möchte das du weißt, dass ich immer für dich da bin. Wenn es sein muss schick ich dich zu den besten Psychologen der Stadt. Ganz egal wie wir dich wieder hinbekommen, eine Lösung wird es geben. Aber eines kann ich dir versichern, keiner von uns findet dich abstoßend oder ekelig. Und irgendwann wirst du jemanden finden der dich liebt. Den du liebst. Und dieser jemand wird es schaffen dir genau dieses Gefühl zu vermitteln. Auch wenn du gerade nicht daran glaubst, irgendwann wird dieser jemand kommen. "
*Louis*
Der Lockenkopf starrte ruhig in meine Augen. In seinem Blick lag soviel Stärke, dass ich ihm fast glauben könnte. Doch ich wusste nicht ob ich mich jemals besser fühlen würde. Ob diese Gefühle jemals verschwinden würden. Doch gerade kreisten meine Gedanken um seinen letzten Satz. Jemand der mich lieben würde? Ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen bildeten. Schnell senkte ich den Kopf. Ich würde also jemanden finden? Was wenn ich bereits jemanden gefunden hätte? Aber anscheinend hatte nur ich ihn gefunden. Nicht umgekehrt. Und ich war auch noch so dumm und dachte er könnte eventuell das selbe für mich empfinden. Ich hatte Mal wieder alles falsch gedeutet. Natürlich wollte Harry nichts von mir. Ich war noch immer der dumme naive Junge von damals. "Louis? Alles okay?" in Harrys Stimme schwang Besorgnis mit. Tief atmete ich durch. Er konnte am aller wenigsten für meine dummen Gedanken. Daher nickte ich schnell und flüchtete schnellst möglich in mein Zimmer. Eigentlich schlief ich nur bei Harry. Doch die nächste Zeit würde ich das wohl nicht mehr tun. In meinem Zimmer angekommen saß William bereits auf meinem Bett und musterte mich neugierig. Schnell schloss ich die Türe hinter mir ab und lies mich erstmal zu Boden gleiten. Es war mein Fehler.
Hallo zusammen,
Kapitel dieses Mal etwas früher weil mein Geburtstag ist und ich einen fantastischen Tag hatte 🤗
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Streetboy
FanfictionVon der eigenen Familie gehasst landet Louis mit 16 Jahren auf der Straße. Vergeblich versucht er so einiger maßen klar zu kommen. Er möchte nicht kriminell werden oder gar anderen Menschen etwas wegnehmen. Für das ist der zierliche Junge doch eigen...