|| Besuch ||

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(Deutschlands Perspektive ) :
Ich saß zusammen mit Russland auf der Couch, seit einigen Tagen war ich echt müde, was Russland irgendwie verstehen konnte. Beinahe wäre ich seelenruhig eingeschlafen, als es klingelte. Russland versuchte aufzustehen, aber ich hielt ihn fest. ,, Bleib doch hier, du bist so ein schönes Kissen. ", sagte ich schläfrig. Schmunzelnd gab er mir einen Kuss auf die Stirn, löste meine Hände von seiner Hüfte und stand auf. Ernüchtert lag ich nun alleine dort, bis ich eine bekannte Stimme hörte ;, Tagchen.". Schnell rappelte ich mich auf, strich meine wüsten Haare etwas glatt und setzte meine Brille auf. Doch bevor ich auch nur aufstehen konnte standen sie schon im Türrahmen. Es waren Vater und Berlin, seine neue Verlobte. Oder Freundin, es ist mir entfallen, in dem Moment. Lächelnd sahen beide mich an. Russland sah Berlin etwas erstarrt an. ,, Ich wusste überhaupt nicht, dass ihr vorbeikommen würdet. ", meinte ich etwas verwirrt, jedoch grinste mein Vater nur: ,, Ach, wir wollten nur kurz vorbeikommen.". ,, Wegen... Eurem Kind. ", stammelte Berlin etwas verlegen. Russlands Blick wurde noch kälter als vorher. ,, Dürfte ich den kleinen Racker mal sehen? Wenn es in Ordnung wäre, meine ich. ", fügte die einzige Dame im Raum hinzu. Froh nickte ich, konnte mich aber kaum von der Couch bewegen. ,, Russland kann mit dir mitgehen. Ich bin im Moment sehr müde.", sagte ich und rieb mir die Augen. Mein Vater setzte sich neben mich, redete kurz mit mir, aber wirklich nur sehr kurz, da ich vor Müdigkeit einschlief.

( Russlands Perspektive) :
Feindseelig beobachtete ich Berlin. Es gefiel mir nicht, seit dem ersten Treffen gefiel sie mir nicht. Doch sie ließ sich nichts anmerken. Schließlich kamen wir im Kinderzimmer an, beziehungsweise unser Schlafzimmer, da der kleine ja erst wenige Tage alt war. ,, Habt ihr den kleinen Jungen adoptiert? Oder habt ihr das Kind austragen lassen? ", erkundigte sich Berlin gewissenhaft. Genervt antwortete ich : ,, Nein. Er stammt von mir und Deutschland.". Erstaunt sah sie mich an. ,, Oh, wirklich? Aber männliche Schwangerschaften sind doch so selten. ", meinte Berlin etwas aggressiver, aber der Druck nahm etwas ab. Schützend stellte ich mich etwas vor das Kinderbett. Wütend starrte die Berlinerin mich an. ,, Du... Du bist genau so wie dein Vater.", keifte sie unbenommen. Der Vergleich tat mir zwar nicht weh, aber sie hatte doch recht. Moment mal. Woher sollte sie meinen Vater kennen? Von der Hochzeit? Nein, da war sie doch noch nicht Reichs Partnerin. Verwundert sah ich sie an. Ohne ein weiteres Wort ging Berlin.
Deutschland und Reich waren beide eingeschlafen. Stutzig freundlich entgegnete Berlin: ,, Dann muss ich wohl noch etwas hier bleiben. " - ,, Nur über meine Leiche.", schnauzte ich wütend. ,, Wie bitte? ", fragte mein Gegenüber entsetzt. ,, Nichts.", schnarrte ich nur. Sofort ging ich zurück ins Schlafzimmer. Ansonsten hätte sie meinen Sohn noch umgebracht.

Ohne etwas zu sagen hielt ich ihn im Arm. Er war so zerbrechlich. Deutsche Federation. Vielleicht ein etwas komischer Name, aber wir sind uns ja sowieso nicht einig. Immer wieder musste ich an das denken, an die Reaktion von Berlin, was sie gesagt hatte. Es war grausam, so ein mieses Gefühl in sich zu haben. Deutschland lag besorgt hinter mir. ,, Stimmt etwas nicht? ", fragte er mit feuchten Augen. Abrupt drehte ich meinen Kopf in seine Richtung.  ,, Nein, mach dir keine Sorgen. Es sind nur... Vaterschafts Instinkte... Schlaf weiter.", sagte ich ihm ruhig. Trotzdem blieb er weiter wach. Seufzend küsste ich meinen Sohn auf die Stirn, legte ihn behutsam in sein Bettchen und deckte ihn zu. ,, Es tut mir leid, dass ich dir so viel Sorgen mache, in letzter Zeit.", entschuldigte ich mich. Müde schaltete ich das Licht aus und Deutschland kuschelte sich an mich. ,, Ist es wegen dem Besuch?" - ,,...". Dazu äußerte ich mich nicht, er sollte sich ja nicht noch schlechter fühlen. ,, Russland?" -  ,, Nein, wie gesagt. Ich hatte so ein beunruhigendes Gefühl, weißt du?", antwortete ich und gähnte. Es war nur halb gelogen. Zufrieden mit der Antwort kuschelte Deutschland sich dichter an mich, bevor er zuerst einschlief. Kurz danach schlief ich auch ein.

Was ich träumte war kein Traum der schönen Art.
Ich hatte Angst, Angst um meine Familie. Um Deutschland, unseren Sohn. Einfach alles. Noch nie hatte so ein simples Gespräch mit jemandem wie Berlin mich nachts so geplagt. Schlussendlich beruhigte ich mich etwas, umklammerte meinen Deutschland aber trotzdem.

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Booom! Nice!
- bisch, Mabey Berlin is homophobic??

Nur Mit Dir | Rus x Ger | Teil 3  Lieb mich doch wenn du kannst | IFBGachaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt