Little elf princess

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Wir blieben so stehen, biss unsere Haltestelle kam. Bei den letzten Haltestellen sind zwar einige Menschen ausgestiegen und die Bahn war relativ leer und wir hätten uns wieder weiter auseinander stellen können, aber ich hatte das Gefühl, dass er sich genauso wohl fühlte wie ich.
Als wir aus der Bahn stiegen standen wir vor ein paar großen Feldern. Hinter den Feldern sah ich schon die dichten Bäume die einen dunklen Wald bilden.

Nachdem wir die Bahnschienen überquert hatten ließ T, Pipi herunter und diese lief gleich mal in eines der Felder herein. Auf unserem Weg zum Waldrand schwiegen wir, allerdings war es kein unangenehmes schweigen. Es war angenehm.

An dem Wald angekommen rief Taddl einmal ganz laut nach Pipi. Wir mussten unwillkürlich lachen, als die kleine haarige Hündin voll mit Stroh bedeckt aus dem Feld getippelt kam. „Och Pipiiiii!" sagte T. „Wie siehst du denn aus?" lachte ich.

Als wir Pipi von dem Stroh befreit hatten liefen wir in den Wald. „Hast du schon ein paar Interessenten für deine Bilder gewinnen können?" fragte T nach einiger Zeit neugierig.
„Ja ein paar Leute haben sich schon gemeldet. Das war eine super Idee." „Naja dein Zeichnungen sind aber auch echt nice." lächelte T. „Danke." schmunzelte ich nervös. Wir unterhielten uns ziemlich viel über alles mögliche. Es war als würden wir uns schon ewig kennen und einander alles anvertrauen.

Besonders interessant fand ich es als T mir von seiner Musik erzählte. Einmal begann er sogar einfach zu freestylen. Er war wirklich gut und mir gefielen seine Ansichten zu vielen Dingen.

Als wir in die Nähe einer kleinen Lichtung kamen rief T plötzlich Pipi zu sich und hob sie hoch. Als ich ihn verwirrt ansah hielt er sich den Finger vor den Mund und deutete zu der Lichtung. Als ich in die Richtung sah, in die auch Taddl blickte, begann ich zu lächeln. Auf der Wiese standen zwei Rehe. Eines sprang gerade etwas und das andere sah sich sich ruhig um.

„Wow. Sie sind wunderschön." flüsterte ich und T lächelte mich nur an und begann zustimmend zu nicken. Pipi schien die Rehe auch gesehen zu haben, doch T hielt sie fest im Arm. Auch Pipi sah wirklich schön aus. Wie sie ganz aufmerksam mit spitzen Ohren auf die Rehe sah. „Die sind eine Nummer zu groß für dich Pipo." sagte T und Ich lachte leise. „Ich glaube das sieht sie anders." flüsterte ich und T antwortete kopfschüttelnd: „Immer."
Ich lächelte und sah Taddl tief in die Augen. Auch seine blauen Augen musterte mich und er hatte ein liebevolles Lächeln im Gesicht.

Plötzlich hörten wir ein knackendes Geräusch und drehten uns zu den Rehen. Auch diese hörten das Knacken und verschwanden blitzschnell von der Lichtung, zurück in den dichten Wald. Als ich mich umsah erkannte ich ein Eichhörnchen welches die Baumkronen entlang schwang.

T Lies darauf hin Pipi wieder auf den Boden und strich sich die Hände an der Hose sauber, da Pipi ziemlich dreckig war.

Die Zeit mit T war wirklich schön. Wir redeten über alle möglichen Dinge und erkundeten den Wald.
Außerdem fand ich heraus, dass Pipi im früheren Leben wohl ein Affe war, denn so wie sie die Bäume hoch kletterte das war nicht normal.

T und ich fanden einen Baum dessen Äste sich so ausbreiteten, dass man darin sitzen konnte. Der Baum war voller Blätter und ab und zu blitzte eine bunte Blüte hervor.

Ich setzte mich auf die Äste des Baumes während T einen kleinen Käfer beobachtete. Ab und zu nahm ich mir eine Blume und versuchte einen Kranz zu flechten.

„Könntest du dir vorstellen auszuwandern?" fragte ich Taddl neugierig, da ich schon immer mit dem Gedanken spielte. „Mh klar warum nicht. Aber um wirklich zu wissen wo ich hin will, möchte ich noch mehr sehen." „Wo willst du denn als nächstes hin?" fragte ich und sah zu T herunter. Dieser setzte sich aus der Hocke nun endgültig auf den Boden und nahm Pipi auf den Schoß.

„Tokyo. Ich hab geplant nach Tokyo zu reisen. Vielleicht zwei bis drei Monate. Ich will mich selbst finden und mal weg von all dem Müll hier. In meinem Leben und in mir geht gerade einfach viel zu viel ab."

Ich nickte und blickte in seine blauen Augen. „Das kann ich verstehen. So etwas würde mir auch mal gut tun."
Kurz herrschte Stille. Als ich mit meinem mehr oder weniger schönen Kranz fertig war setzte ich ihn mir, etwas schräg, auf den Kopf.

T begann zu lächeln. „Was?" fragte ich lachend, da ich nicht wusste warum er so lächelte. „Du siehst aus wie eine Elfenprinzessin mit deinem Kranz und dem Baumthron." lachte er und stand auf. „Machst du dich gerade über meinen wunderschönen Blumenkranz lustig?" fragte ich lachend. „Nein" gab er mir als Antwort und zwinkerte mir zu.

Als er vor mir stand blickten wir uns weiter in die Augen. Langsam griff Taddl mit einer seiner Hände nach einer Strähne die in meinem Gesicht hing und stricht sie vorsichtig hinter mein Ohr. So als währe ich eine Porzelanpuppe, die jeden Moment zerbrechen könnte.

Please don't leave me...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt