Fallen One

3. Kapitel

,,Schatz du musst aufstehen wir wollen in einer Stunde los zum Flughafen.", weckte mich meine Mum.
,,Noch 10 Minuten Mum." , nuschelte ich in mein Kissen. ,,Du hast es so gewollt"
Keine 3 Sekunden später spürte ich etwas nasses in meinem Gesicht. Augenblicklich öffnete ich meine Augen und sah meine Mutter an meinem Bettende welche ein Lachen unterdrücken wollte, was allerdings nicht wirklich funktionierte. ,,Das hast du gerade nicht ernsthaft gemacht oder?", fragte ich sie angepisst. ,,Doch", und schon lag sie lachend, halb auf dem Boden. Ihr Lachen war so ansteckend, dass ich nun auch lachen musste. Als wir uns beruhigten ging sie nach unten und ich machte mich fertig. Aus meinem Fensterbrett nahm ich meine Kleidung (natürlich Nerd Kleidung),die ich mir gestern noch raus gesucht hatte und ging ins Bad um meine Morgen Routine zu machen. Nachdem ich duschen und Zähneputzen war, föhnte ich meine Haare und zog mich an.

,,Guten Morgen Schatz. Hast du alles eingepackt damit wir los können?", fragte meine Mum als ich die Treppe runter ging. ,,Morgen. Klar, hab alles fertig. Fahren wir vorher nochmal nach Starbucks zum Frühstück?"
,,Können wir machen. Dann müssen wir aber gleich los sonst kommen wir zu spät und verpassen den Flug.", antwortete sie mir. Gesagt getan.

,,Flug XQ 161 ist jetzt Start bereit. Bitte begeben die sich zum Gate."
Das ist unser Flug. Wir machten uns auf dem Weg ins Flugzeug. ,,Mum was hast du für ein Platz?", fragte ich sie kurz bevor wir einsteigen. ,,7A wieso?", antwortete sie skeptisch. Oh man das darf ja wohl nicht wahr sein. ,,Mum wir sitzen nicht zusammen. Ich sitze auf Platz 16B", erklärte ich traurig jedoch auch angepisst. Na toll jetzt sitze ich wahrscheinlich noch neben so ein fetten, schwitzenden Mann. Sie sah mich mitleidig an und ging dann nach einen kurzen Wangenkuss auf ihren Platz und ich suchte meinem.

An meinem Platz saß bisher noch niemand. Uhh vielleicht hab ich einmal in meinem Leben Glück und neben mir sitzt niemand... Na ja zu früh gefreut. Sobald ich mich in die Mitte der drei Sitze gesetzt hab kamen zwei gut aussehende Jungen in meinem Alter. Beide schokobraune Augen, braune Haare, muskulös und Tattoo überseht. Der Linke sprach mich zuerst an. ,,Hey Süße wir wissen wir sehen heiß aus aber könntest du aufhören uns so an zu starren und endlich rüber rutschen?" Empört schnaubte ich auf und erwiderte provozierend lächelnd: ,,Tut mir leid wegen dem gestarre aber ich wurde so geblendet von eurer Hässlichkeit das es nicht anders ging."
Als ich das sagte guckten sie mich verblüfft, jedoch auch  wütend an. Der rechte setzte an zu reden wurde jedoch von einer Stewardess unterbrochen die sie darum bat sich zu setzten.
Ich rutsche ans Fenster, holte meine Kopfhörer aus meiner Tasche, hörte Musik, lehnte mich ans Fenster und dachte über alles nach.

Isi, Dad, meine Brüder,Liam, meine Gang und auch darüber wie es wohl in Miami werden würde. Vor allem in der Schule. Ich könnte wieder ein auf Nerd machen oder mein wahres Ich zeigen.  Ich hatte es satt andauernd das Mobbing über mich ergehen zu lassen ohne mich auch nur einmal wehren zu dürfen... mein Entschluss stand fest. Mein Dad hätte es nicht gewollt das ich gemobbt werde nur um einen guten Abschluss zu bekommen. In Miami werde ich mich nicht verstellen. Ich werde nicht so tun als wäre ich ein Goodgirl wie früher. Schüchtern und ängstlich. Nein ich werde allen mein wahres Ich zeigen. Das Badgirl welches eiskalt, unberechenbar, skrupellos ist und keine Gnade oder Emotionen zeigt. Ungewollt schleicht sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen. Sie werden Respekt vor mir haben und sich nicht mit mir anle....
,,Na Prinzessin, was gibt es da zu grinsen?", wurden meine Gedanken von dem heißen rechten Typen von vorhin unterbrochen. Meine Aggressionen vermischt mit meiner Wut darüber das sie mich Prinzessin genannt haben, ließen mich Emotionslos und innerlich kalt werden, während mir ein kalter Schauer über den Rücken lief. Ich drehte mich ganz langsam zu den beiden um mit keinerlei Emotionen in den Augen und sagte in einen ruhigen Ton, der nur so von Wut triefte, zischend: ,,Nennt mich noch einmal Süße, Prinzessin, Honney oder sonst was und ihr werdet es bereuen."
,, Ach ja und was willst du machen wenn doch Süße?" , sagte der linke mit der Betonung auf Süße. Meine Lippen zierte nun ein provozierendes, verstörendes Lächeln, was die beiden verwirrte. ,,Oh glaubt mir ihr Lackaffen, dass wollt ihr lieber nicht heraus finden. UND JETZT HALTET EURE VERDAMMTE FRESSE UND LASST MICH IN RUHE SONST LERNT IHR MICH RICHTIG KENNEN!", brüllte ich sie an, steckte meine Kopfhörer wieder rein und drehte mich wieder zum Fenster. Ja ich hab vielleicht dezente Aggressionsprobleme...

Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte hörte ich eine Durchsage das wir landen. Die Idioten neben mir lassen mich jetzt allerdings in Ruhe. Gut so...

Meine Mum und ich trafen uns nach der Landung an der Gepäckausgabe und liefen danach nach draußen auf dem Parkplatz, wo schon ein gutaussehender Mann Mitte 40 stand. Meine Mutter lief aufeinmal los und umarmte ihn innig. Als sie sich leicht lösten, küssten sie sich und ich ging langsam zu ihnen rüber. ,,Ah du musst Luna sein, schön das ihr hier seit. Ich bin Michael der Freund deiner Mum. Schön dich endlich kennenzulernen Luna." , sagte Michael während er mir die Hand reichte die ich leicht lächelnd annahm. ,,Ich freue mich auch dich kennen zu lernen Michael. - mein Gesichtsausdruck wurde wieder härter, meine Augen wieder emotionslos und ich drückte seine Hand fester wodurch sein Gesicht leicht schmerzverzerrt wurde- Aber solltest du meine Mutter verletzten oder nicht glücklich machen dann mach ich dich Kalt! Verstanden?", drohte ich ihm. Nachdem er leicht nickte ließ ich seine Hand los und lächelte ihn wieder an. ,,Na dann, schön das wir uns einig sind. Also ich find wir sollten jetzt endlich los nicht war Mum?", fragte ich während ich mich umdrehte um meine Mum an zu sehen. Sie stand leicht hinter mir und lächelte mich stolz an. ,,Klar wir können gleich los wir warten nur noch auf meine zwei Söhne welche jeden Moment kommen sollten. Ahh da hinten kommen sie", mischte sich Michael ein.
Meine Gesichtszüge entgleiteten und ich sah zwischen Michael und meiner Mum hin und her. Michael sah grinsend hinter mich und meine Mutter sah mich mit einen mitleidigen, entschuldigenden Blick an. ,,Mum das ist jetzt nicht dein ernst oder? Du hast mir noch nicht mal erzählt das ich Stiefbrüder bekomme. Danke Mum. Echt vielen dank das du so offen mit mir redest.", gab ich enttäuscht von mir und sah weg von ihr. ,,Es tut mir leid Schatz, ich hatte Angst wie du reagieren würdest wegen deinen Brüde..", fing sie an jedoch unterbrach ich sie indem ich sie leicht anbrüllte. ,,WAG ES JA NICHT ÜBER SIE ZU REDEN. REDE NIE WIEDER ÜBER DIESE VERRÄTER. SIE HABEN ES NICHT VERDIENT AUCH NUR IN DIE GEDANKEN VON UNS ZU KOMMEN. SIE SIND DOCH AN ALLEM SCHULD. WENN SIE UNS VERLASSEN KÖNNEN UND WIR IHNEN AM ARSCH VORBEI GEHEN HABEN SIE ES NICHT VERDIENT DAS WIR AN SIE DENKEN. Sie haben es nicht verdient.", murmelte ich leise zum Schluss. Traurig jedoch mit Wut sah ich meiner Mutter in die Augen. Sie hatte Tränen in den Augen,wollte mir näherkommen um mich zu umarmen. Ich allerdings wich zurück und murmelte leise: ,, Lass es Mum. Lass es einfach ok? Du weißt ich bitte nicht oft um was aber Bitte lass es einfach."
Nach ein paar Sekunden des Schweigens  bricht Michael die Stille. ,,Hi Jack und Jason. Schön das ihr wieder da seit."
Ich sah Michael fragend an. Er deutete mein Blick und zeigte auf etwas/ jemanden hinter mir.
Ich drehte mich langsam um und sah in die Augen seiner Söhne.

DAS KANN DOCH WOHL NICHT WAHR SEIN!!!!!