One Shots - Loki x Reader (Deutsch/German)

Endliche Wahrheit

Pov.: Loki x Best Friend Reader  -  Deine Sicht

Wütend und verletzt zugleich laufe ich aus dem Palast. Ich laufe einfach auf die Straße und habe keine Ahnung, wohin ich renne. Ich will einfach nur weg von diesem blöden, asgardischen Fest. Meine Augen sind ein wenig glasig. Ich kann einfach nicht glauben, was mir eben passiert ist. Thor hat mich mitten auf dem Fest aus dem nichts geküsst. Vor allen Leuten. Man könnte jetzt sagen, dass er betrunken war, aber das war er nicht. Er hat an diesem Abend noch nicht viel getrunken. Er hat in den letzten Monaten immer wieder versucht mich für sich zu gewinnen, doch ich habe es jedes Mal abgelehnt. Auch wenn die anderen Asinen so auf ihn abfahren, heißt das nicht, dass ich das selbe tue. Ich merke nicht, wie mir durch die Dunkelheit jemand gefolgt ist.

   ,,Y/N, warte!", ruft mich die Person und ich drehe mich um. Ich sehe meinen besten Freund Loki aus der Dunkelheit kommen. Er bleibt ganz dicht vor mir stehen und meine Augen füllen sich wieder ein wenig mit Tränen.

   ,,Ich hab's gesehen, Y/N. Ich hab alles gesehen", sagt er ruhig und ich bin erleichtert, ihm die Situation nicht erklären zu müssen. Ich kann die Tränen nicht länger zurück halten und schmeiße mich einfach an ihn. Loki scheint erst ein wenig überfordert damit zu sein, doch dann legt er behutsam seine Arme um meinen bebenden Körper.

   ,,Schhh, ist ja gut. Alles ist gut. Ich bin hier", flüstert er mich zu, was mich unnormal beruhig. Ich sehe zu ihm auf, ohne mich aus der Umarmung zu lösen.

   ,,Was muss ich denn noch tun, damit er mich in Ruhe lässt?", frage ich schluchzend.

   ,,Du musst nichts tun. Ich werde jetzt gleich ein ernstes Wörtchen mit ihm reden", sagt er ein wenig wütend.

   ,,Loki, das musst du wirklich nicht-", fange ich an, da ich weiß, wie wütend Loki werden kann, doch er unterbricht mich.

   ,,Nein Y/N, du siehst doch selbst, wie sehr dich das ganze mitnimmt. Thor ist vielleicht ein angesehener Schönling, aber das heißt nicht, dass er mit dir machen kann, was er will", sagt Loki strickt und sieht mir dann tief in die Augen.

   ,,Warum tust du das für mich?", frage ich, während ich den Augenkontakt erwiedere. Loki zögert kurz, dann flüstert er etwas.

   ,,Weil ich dich liebe" ,mit diesen Worten löst er sich aus der Umarmung und rennt wieder auf den Palast zu, in dem das Fest gefeiert wird. Zwei Sekunden bleibe ich noch geschockt stehen, dann folge ich ihm. Es ist ziemlich schwer in dem großen Ballkleid zu rennen, doch ich schafe es indem ich es weit anhebe. Als ich beim Palast ankomme sehe ich, wie Loki durch die Menge gerade aus auf Thor zu sparziert, der sich für seine Tat von anderen Asen feiern lässt. Er scheint Loki gerade begrüßen zu wollen, doch dieser kommt ihm zu vor und schlägt ihm mit der Faust ins Gesicht. Ein geschocktes Raunen geht durch die Menge und die Leute gehen ein wenig zurück, sodass sich eine Traube um Thor und Loki bildet. Thor ist mehr als verwirrt und will etwas sagen, als er wieder zu Loki zieht, doch auch hier ist Loki schneller.

   ,,Wie kannst du es eigentlich wagen, diesem Mädchen monatelang nachzuarmen, obwohl sie dich ständig abweißt, sie dann einfach zu küssen und stolz darauf zu sein?! Bist du nicht mehr ganz klar im Kopf?!", schreit er ihn an und Thors verwunderter Gesichtsausdruck verwandelt sich in einen wütenden.

   ,,Sie sollte glücklich sein, dass ihr jemand, wie ich so viel Aufmerksamkeit schenkt!", ruft Thor ihm entgegen.

   ,,Sie sieht aber nicht sehr glücklich aus, findest du nicht?!", ruft Loki und kocht mitleerweile vor Wut.

   ,,Ich zeige dir gleich, wer glücklich aussieht, unzwar ich, wenn ich dir dein vorlautes Maul stopfe!", ruft Thor und holt zum Schlag aus. Ich renne aus der Menge und stelle mich zwischen die beiden.

   ,,Aufhören! Jetzt sofort!", rufe ich den beiden entgegen.

   ,,Geh aus dem Weg, Püppchen. Das ist eine Sache unter Männern", knurrt Thor wofür ich ihn entsetzt ansehe.

   ,,Püppchen?!", frage ich geschockt.

   ,,Wage es nicht nochmal sie so zu nennen", sagt Loki und tritt einen Schritt vor.

   ,,Sonst was?", fragt Thor scherzhaft.

   ,,Sonst stopfe ich dir dein Maul!", droht Loki. Thor lacht nur belustig auf.

   ,,Das will ich sehen", lacht er. Loki geht an mir vorbei und schlägt Thor ein weiteres Mal ins Gesicht, sodass sein Kopf nach hinten fliegt. Langsam nimmt er ihn wieder nach vorne und sieht nun gar nicht mehr so erfreut aus. Er lässt seinen Hals knacken und sieht so aus, als ob er gleich jemanden umbringen will. Loki stellt sich stützend vor mich und ich halte mich an seinem Arm fest. Thor kommt mit großen Schritten auf uns zu und dieses Mal ist es Loki, der einen Schlag kassiert.

   ,,Loki, bitte hör auf", flehe ich ihn an, doch er nimmt seinen Kopf wieder nach vorne. Er geht einen weiteren Schritt nach vorne, sodass sich meine Hände von seinem Arm lösen. Die beiden Brüder stehen nun direkt vor einander und werfen sich gegenseitig den Todesblick zu. Es wäre wahrscheinlich noch etwas schlimmeres passiert, wären nicht endlich die Wachen dazwischen gegangen. Loki und Thor werfen sich noch einen letzten gefährlichen Blick zu, dann dreht Loki sich um und geht im Schnellschritt aus dem Gebäude. Ich folge ihm und spüre Thors Blicke noch einige Zeit im Nacken. Ich ignoriere es und laufe weiter. Als ich sehe, dass Loki angehalten hat und über einen Zaun auf das dunkle Asgard hinab blickt, werde ich langsamer. Ich stelle mich neben ihn und folge seinem Blick. Eine Weile sehen, wir einfach in die Dunkelheit, dann durchbreche ich die Stille.

   ,,Hast du das eben ernst gemeint?", frage ich. Loki sieht mich verwundert an.

   ,,Was denn?", fragt er ruhig. Ich sehe ihn ebenfalls an.

   ,,Dass was du eben draußen gesagt hast. Dass du mich liebst", sage ich leise. Loki senkt seinen Blick.

   ,,Ja", flüstert er leise. Ich sehe ihn mit ein paar Tränen in den Augen an, dann lege ich meinen Kopf auf seine Schulter und schmiege mich an ihn.

   ,,Ich liebe dich auch", flüstere ich und Loki dreht sich zu mir, um mich anzusehen.

   ,,Ehrlich?", fragt er hoffnungsvoll. Ich nicke langsam. Loki sieht mich noch kurz an, dann senkt er sich langsam zu mir herunter und küsst mich ganz vorsichtig. Sofort erwiedere ich den Kuss und nach einer Weile lege ich meine Arme um seinen Nacken. Lokis Hände finden ihren Weg zu meinem unteren Rücken und der Kuss wird leidenschaftlicher. Ich weiß nicht, wie lange wir uns geküsst haben, aber es war eine gefühlte Ewigkeit. Die schönste Ewigkeit seid langem.

So, das war die erste Story. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Freue mich über Feedback. Bye, ihr Loki-Addicts.🖤💚🟦

-Lina