POV.: Loki x Girlfriend Reader - Deine Sicht
Es ist spät. Die Sonne geht bereits unter und es sind kaum noch Leute draußen. Ich schlendere alleine durch die Straßen von Asgard. Ich weiß selbst nicht wohin ich gehe, doch ich tue es jeden Abend. Ich kann dabei gut nachdenken und finde doch immer meinen Weg nach Hause. Es tut mir gut ein paar Stunden für mich zu haben nach dem ganzen Stress, den ich im Palast tagtäglich erleben muss. Es tut mir gut mit mir alleine zu sein, frei zu sein. Doch trotzdem fühle ich mich noch immer leer und einsam. Es ist wie ein Fluch der auf mir liegt. Ich kann mich einfach nicht richtig erholen. Mich entspannen. Einfach mal alles egal sein lassen. Es geht nicht. So sehr ich es auch will, es klappt einfach nicht.
Ich bleibe schließlich an einem Zaun stehen und sehe auf die Stadt hinab. In ein paar Fenstern brennt noch Licht. Die Sterne sind bereits aufgegangen. Man hört nichts, außer die Laute der Natur. Ich schließe die Augen und nehme einen tiefen Atemzug. Meine Lungen lassen die Luft nur stockend heraus, meine Schultern senken sich ein wenig und mein Herz schlägt langsamer.
,,Du solltest langsam wieder zurück gehen. Es ist kalt heute", sagt ein Stimme hinter mir und mein Gesichtsausdruck wird weicher. Ich öffne meine Augen und drehe mich mit einem Lächeln auf den Lippen herum. Hinter mir steht Loki, mein Verlobter. Wie jeden Abend steht er vor mir, lächelt, was er nur so selten tut und sorgt sich um mich. Mein Lächeln wird breiter und ich gehe auf ihn zu: ,,Mir ist nicht kalt."
Er nickt langsam und betrachtet mich dann: ,,Du bist so wunderschön", sagt er und sieht mir dann wieder ins Gesicht, ,,wie immer."
Ich gluckse kurz und sehe verlegen zu Boden. Es ist einer dieser Momente in dem mir wieder klar wird, wie sehr ich ihn doch liebe. Das ich alles für ihn tun würde, egal was es ist. Ich sehe ihm tief in die Augen und strahle weiter: ,,Ich liebe dich."
Lokis Blick wird weicher und auch er lächelt: ,,Ich liebe dich."
Unsere Augen halten einen intensiven Blick und ich merke, wie meine Unterlippe zu zittern beginnt. Tränen laufen mir die Wangen herunter und Lokis Lächeln verschwindet.
,,Was hast du, Liebes? Was kann ich tun, damit du wieder lächelst?", fragt er besorgt und liebevoll. Ich schließe die Augen, um die Tränen wegzublinzeln, doch es werden immer mehr. Mein Blick geht wieder zu ihm: ,,Komm einfach nach Hause...bitte."
Ein Schluchtzen unterstreicht meinen Satz und Loki öffnet den Mund, um etwas zu sagen, scheint aber noch nach Worten zu suchen.
,,Y/N", sagt er dann, ,,Y/N, sieh mich an."
Ich gehorche und sehe zu ihm. Er streckt mir seine Hand entgegen, was ich erwidere, ohne seine zu berühren.
,,Ich bin tot", murmelt er und legt seine Hand dann auf meine, jedoch gleitet sie einfach hindurch. Ich fange laut an zu weinen und will ihn umarmen, falle aber nur durch ihn durch. Ich lasse mich auf die Knie fallen, beuge mich nach unten und lasse meinen Tränen freien Lauf. Loki steht nur schweigend hinter mir und beobachtet mich. Erst nach einer langen Weile ergreift er wieder das Wort: ,,Y/N, es ist in Ordnung. Was geschehen ist, ist geschehen. Niemand daran etwas ändern. Das Einzige, was du noch tun musst, ist mich loszulassen. Wir werden uns früh genug wieder sehen, aber bis dahin ist noch lange Zeit. Zeit, die du nutzen musst. Ich werde niemals wieder glücklich sein, wenn ich weiß, dass du dein Leben lang wegen mir trauerst."
Ich hebe meinen Kopf ein wenig und unterbreche mein Weinen leicht.
,,Ich kann nicht."
,,Bitte, Y/N", murmelt er und ich höre, wie schwer es ihm fällt diese Worte zu sagen, ,,Tu es für mich. Sieh es als meinen letzten Wunsch an."
Ich wische eine Träne weg und drehe mich zu ihm. Ich stelle mich so dicht vor ihn, dass wir uns eigentlich hätten berühren sollen und sehe ihm tiefer in die Augen, als je zu vor: ,,Damit das klar ist, du bist der Einzige, den ich immer lieben werde."
,,Und du bist die Einzige, die ich immer lieben werde."
Mit diesen Worten drückten wir unsere Stirn zusammen. Auch wenn wir uns nicht wirklich berührten, spürte ich, dass er da war.
,,Es ist okay, Y/N. Es ist okay."
Seine Stimme wurde leiser, während er das immer wieder wiederholte und irgendwann hörte sie sich an, als wäre sie ganz weit weg. Sein Körper löste sich auf und er sah mich dabei an. Ein letztes Mal sah ich sein bezauberndes Lächeln. Ein letztes Mal sah ich seine smaragdgrünen Augen. Ein letztes Mal sah ich seine pechschwarzen Löckchen. Ein letztes Mal für dieses Leben, welches mir noch, wie eine Ewigkeit vorkam. Ein letztes Mal...
Heyyo, ich habe bei diesem Shot richtig geweint, weil ich die ganze Zeit an meine kürzlich verstorbene Stute denken musste. Solche Schicksaalsschläge sind das Schlimmste was man sich vorstellen kann und ich wünsche allen Menschen, die sowas auch gerade durchmachen müssen ganz viel Kraft. Fühlt euch gedrückt. Auch wenn jetzt alles ausichtslos aussieht, wird es wieder besser.
- für Anna -

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One Shots - Loki x Reader (Deutsch/German)
FanfictionEinfach One Shots. Hoffe es gefällt euch.