Welcome to my Darkside

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POV.: Loki x Girlfriend Reader - Lokis Sicht


Ich sehe auf sie herab, wie sie dort an meiner Brust liegt und friedlich schläft. Die Frau, die ich liebe. Die Frau, die mich liebt, trotz allem, was ich in meiner Vergangenheit getan habe. Dafür bin ich unglaublich dankbar und ich will sie nie wieder verlieren. Für nichts in den 9 Welten würde ich sie gehen lassen. Ich hatte mich eigentlich schon aufgegeben und nur durch sie konnte ich mein altes ,Ich' zurückerlangen.

Ein Lächeln huscht über meine Lippen, als ich an die alten Zeiten zurück denke. Y/N ist damals ein Bauernmädchen gewesen, welche in den Augen Odins nicht genug wert gewesen ist, um sich mit den Königssöhnen abzugeben. Aber wie der Zufall es wollte, sind wir uns immer wieder über den Weg gelaufen und ich habe mich in sie verliebt. Und sieh einer an, wo wir heute sind. Jetzt kann uns nichts und niemand mehr trennen. Absolut gar nichts.

Ich gebe ihr einen Kuss auf die Schläfe, ehe ich aufstehe und sie dann vorsichtig im Brautstyle vom Sofa hebe. Mit leisen Schritten trage ich sie ins Schlafzimmer und lege sie auf das Bett. Ich denke sie zu und streiche ihr dabei über ihre zierlichen Schultern. In Gedanken versunken starre ich auf sie hinab und frage mich, womit ich sie verdient habe. Sie sagt, ich soll darüber nicht nachdenken, aber es ist einer dieser Momente, an denen ich nicht anders kann. Die Gedanken kommen einfach und ich kann nichts dagegen tun. Es ist besonders oft, wenn ich lange wach bin und Y/N dann schon schläft, aber ich will sie nicht aufwecken. Ich muss lernen selbst mit meinen Problemen klar zu kommen. Ich bin doch erwachsen und weiß, dass ich es kann. Ich muss nur an mich glauben, das sagt Y/N immer.

Ich schüttel den Kopf und drehe mich um, um mit langsamen Schritten ins Badezimmer zu gehen. Leise öffne ich die Tür und trete in den dunklen Raum ein. Mit einer schnellen Bewegung mache ich das Licht an und stelle mich vor den Spiegel, ohne hinein zu sehen. Mit den Armen stütze ich mich am Waschbecken ab, ehe ich dann langsam den Kopf hebe. Ich sehe mir selbst ins Gesicht und bekomme beinahe einen Herzentfakt, als ich mein Spiegelbild erblicke. Das bin ich nicht! Das kann nicht sein! Wie in Schockstarre sehe ich weiter auf mein Ebenbild. Es bin ich, aber nicht jetzt. Nicht in diesem Moment. Ich bin jünger, habe meine alten Kleider an und habe diesen möderischen Blick drauf, der dem eines Teufels ähnlicher sieht. Monster, haben sie mich damals genannt. Psychopath! Die Bilder der Zerstörung tauchen in meinem Kopf auf. Verrückter! Ich wende meinen Blick von ihm ab und kneife die Augen zusammen.

   ,,Hast du mich vermisst?"

Ich reiße die Augen auf, als ich meine Stimme höre, die nicht von mir kommt. Ich muss stark sein. Vorsichtig wage ich es ihn anzusehen.

   ,,Eigentlich nicht", entgegne ich ruhig. Sein Blick verändert sich, das teuflische Lächeln wird zu einer empörten Miene.

   ,,Hab ich mir gedacht. Wie könntest du mich auch vermissen, wo wir so viel Erfolg hätten haben können?"

   ,,Erfolg? Ist es Erfolg in deinen Augen Unschuldige zu töten?", frage ich aufgebracht.

   ,,Vergiss nicht, das sehe nicht nur ich so."

   ,,Nein. Ich-ich bin nicht wie du", sage ich und werde immer leiser, doch das scheint ihm nicht zu passen. Ein Hand packt mich am Hals und als ich hinsehe, erkenne ich wie mein Ebenbild aus dem Spiegel heraus steigt und mich gegen die Wand hinter mir drückt.

   ,,Du kannst nichts daran ändern! Akzeptiere es, wie es ist!", zischt er mir entgegen und ich merke, wie mir schwindelig wird. Um mich herum beginnt alles schwarz zu werden und ich frage mich, ob das mein Ende ist? Ob jetzt alles vorbei sein wird? Der ganze Schmerz. Das ganze Leid, das ich ertragen musste. Es tut weh. Alles tut mir weh und ich will nicht mehr so leben, wie ich es jetzt tue. Innerlich fange ich an zu hoffen, dass es schnell geht. Mein Atem wird langsamer und meine Sicht schwindet komplett. Es wird still um mich herum. Jetzt ist es so weit. Jetzt sterbe ich.

Ein Licht erscheint in der Dunkelheit. Ich kann nicht erkennen, was es ist, es ist zu weit weg. Doch es wird größer. Ganz langsam, wird es größer. Ist das Valhalla? Es wird immer größer und ich fange an ein Bild darin zu erkennen. Es ist eine Frau. Sie läuft über eine Wiese. Sie lächelt. Ich kenne sie. Y/N. Sie ist glücklich. Dann sehe ich mich. Ich laufe ihr nach. Ich packe sie. Ich küsse sie. Ich lache. Ich bin glücklich. Ich...bin glücklich. Das Bild verändert sich. Ich verschwinde und es wird dunkel. Ich sehe immer noch Y/N, jedoch ist sie nicht glücklich. Sie ist traurig, sie weint. Ich will nicht, dass sie weint. Ich will sie umarmen, doch ich kann nicht. Sie sitzt auf unserem Bett, in der Hand ein Hemd von mir, welches sie immer klaut. Wo bin ich? Warum bin ich nicht da? Bin ich...tot? Sieht sie so aus, wenn ich tot bin? Plötzlich fängt sie histerisch an zu schreien und klammert sich an das Hemd. Sie schreit meinen Namen. Die Liebe meines Lebens, am Boden zerstört und nur ich kann das verhindern. Nur ich! Ich muss weiter leben. Für sie! Ich versuche wieder auf zu wachen. Es ist schwer, aber ich muss einfach. Ich muss weiter leben! Das Bild verschwindet und ich frage mich, was jetzt passiert. Ich versuche weiter meine Augen zu öffnen und merke dann wieder ich ein Gefühl für meinen Körper bekomme. Die Beine, der Bauch, die Arme, der Kopf. Ich spüre alles wieder. Mein Gesicht beginnt zu kribbeln. Ich nehme alle Kraft zusammen und öffne meine Augen. Vor mir sehe ich mein Doppelgänger. Er scheint verwirrt davon zu sein, dass ich noch da bin. Ich nutze diese Verwirrtheit aus und packe ihn am Handgelenk. Ich drehe es unangenehm zur Seite und er lässt mich endlich los. Angestrengt ringe ich nach Luft und drücke mich an der Wand hoch. Er sieht mich noch immer geschockt an und ich ziehe ihn an seiner Hand zu mir.

   ,,Merke dir eins-", beginne ich, während ich ihn gegen die Wand drücke und anfange seine Hand zu quetschen. Je fester ich drücke, desto schneller atmet er.

   ,,Auch wenn wir vielleicht die selbe Person sind-", rede ich weiter und quetsche noch mehr, ,,heißt es noch lange nicht, dass ich so bin wie du."

Ich erkenne langsam die Angst in seinen Augen, als er erfolglos versucht sich zu befreien. Plötzlich knackt sein Handgelenk und er beginnt fürchterlich zu schreien. Nun packe ich ihn am Hals: ,,Ich bin nicht das Monster von uns zweien!"

Er greift nach seiner Hand und verzieht schmerzerfüllt das Gesicht. Schwer atmend sieht er mich an und versucht sich zu befreien, doch ich lasse ihn nicht.

   ,,Ich lasse dich nicht nochmal die Kontrolle übernehmen! Nicht nochmal-", sage ich leise und sehe ihm in die Augen. Ich sehe die Angst in diesen und erkenne einen winzigen, glasigen Schimmer. Meine Hand lockert sich für einen Moment, was er direkt ausnutzt und sich los reißt. Mit seiner gesunden Hand greift er nach einer Shampoo Flasche und wirft sie nach mir. Ich bücke mich und die Flasche zerschettert hinter mir an der Wand. Als ich wieder zu ihm blicke, sitzt er auf dem Waschbecken und sieht mich vorwurfsvoll an. Eine Sekunde später springt er in den Spiegel und ist verschwunden. Als ich dann in diesen sehe, erkenne ich nur mein eigenes Bild. Erleichtert atme ich aus und gehe ein paar Schritte rückwärts, bis ich gegen die Wand stoße. An dieser rutsche ich herab und lasse den Kopf hängen. Ein paar Tränen kullern meine Wangen hinab und winzige Momente später, breche ich ein leises Schluchtzen aus. Die Tür öffnet sich plötzlich und ich erkenne...Y/N. Ich bin erleichtert, dass sie es ist, aber ich frage mich, ob sie das alles mitbekommen hat.

   ,,Sag mir bitte nicht, dass du das gesehen hast", sage ich leise und sie kommt zu mir. Y/N hockt sich neben mich und schließt ihre Arme um meinen zitternden Körper.

   ,,Ich habs gesehen", flüstert sie und ich höre die Zerbrechlichkeit in ihrer Stimme.

   ,,Es tut mir leid, Y/N. Es tut mir so leid", schluchtze ich und sie greift nach meinen Händen. Als sie diese hat, drückt sie meinen Kopf an ihre Brust und streichelt mir über das Haar.

   ,,Schhh, ist ja gut. Jetzt ist es vorbei", sagt sie ruhig, doch ich weiß, dass sie genauso sehr Angst hat wie ich. Und das auch zurecht. Ich habe ihn vielleicht für jetzt vertrieben, aber wenn ich eines weiß, dann dass er wieder kommt. Und zwar schon sehr bald.



Heyy,

ich weiß auch nicht, was in meinem Kopf vorgeht, aber tadaaa.

Okay, Spaß bei Seite. Was ich hiermit sagen will ist, dass es extrem wichtig ist, über seine Probleme zu sprechen. Auch wenn ihr euch denkt, dass es unwichtig sein könnte. Wenn es für euch wichtig ist und es euch beschäftigt, dann ist es Grund genug, um sich darum zu kümmern. Bitte nehmt euch das immer zu Herzen und denkt an die schönen Momente im Leben. <3

-Lina

One Shots - Loki x Reader (Deutsch/German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt