Als ich an diesem Sonntag aufwachte, hatte ich wirklich schlechte Laune. Es war sehr früh am Morgen. Die Kopfschmerzen von gestern waren nicht verschwunden, im Gegenteil sie waren nur noch stärker geworden. Ich hatte keine Ahnung warum die Schmerzen dieses Mal so schlimm waren und ich wünschte mir einfach nichts anderes als das sie aufhörten. Ich wollte einfach nur wieder einschlafen, aber das war vor Schmerzen einfach nicht möglich, dabei war ich so müde wie noch nie. Der Krankenflügel wäre eine Option gewesen, um mir von Madame Pomfrey etwas gegen die Schmerzen geben zu lassen, aber selbst an aufstehen war nicht zu denken.
Also lag ich dort, mit Schmerz-verzogenem Gesicht, still vor mich hin leidend und darauf wartend, dass eine der anderen aufwacht.
Eine Ewigkeit später, ich bin ehrlich, ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war, hörte ich das Rascheln einer Bettdecke. Im Bett neben mir setzte sich Lily auf und streckte sich mit einem Gähnen.
Sie hatte scheinbar bemerkt, dass ich auch wach war den sie fragte: "Ruby? Ist alles in Ordnung?"
Ein Kopfschütteln meiner seid's.
"Was ist denn los? Geht es dir immer noch nicht besser?" fragte sie besorgt weiter.
Als Antwort bekam sie ein gemurmeltes Ja.
Lily schlüpfte aus ihrem Bett und kam hinüber zu mir. Sie setzte sich auf den Rand meines Bettes, ihren besorgten Gesichtsausdruck hatte sie immer noch nicht abgelegt.
"Soll ich dich in den Krankenflügel bringen?"
Wieder ein Nicken von mir.
"Kannst du aufstehen?", fragte sie weiter.
"Ich weiß nicht", murmelte ich und setzte mich auf.
Ich schob mich zu Lily an den Bettrand und versuchte aufzustehen fiel allerdings sofort zurück. Darauf hin schnappte Lily sich meinen Arm und legte sich ihn um die Schulter.
"Vielleicht geht es so besser. Komm." sagte sie und zog mich hoch.
So ging es auf jeden Fall besser. Lily sah mich, nach ein paar Schritten, fragend an. Ihre nicht gestellte Frage mal wieder mit einem Nicken. Also machten wir uns zusammen auf den Weg zum Krankenflügel.
Als wir aus dem Gemeinschaftsraum kamen, sprach uns die fette Dame an.
"Wo wollt ihr zwei den so früh am Sonntag hin?"
"Ruby geht es nicht gut, also wollten wir zum Krankenflügel.", antwortete Lily.
"Oh dann aber schnell. Nicht das sie uns noch umkippt." rief sie mit sorgsamer Stimme.
Lily und ich nickten und drehten uns wieder um.
"Lily können wir kurz anhalten?", fragte ich nicht weit vom Krankenflügel entfernt.
"Klar.", antwortete sie besorgt.
Wir hielten an und ich lehnte mich gegen die nächst beste Wand und rutschte diese dann hinunter.
Lily kniete sich vor mich hin und fragte: "Was hellst du davon, wenn du hier bleibst und ich Madame Pomfrey hole?"
"Ja das wäre wohl besser.", murmelte ich.
Es war kaum noch auszuhalten. Es fühlte sich so an als würde mein Kopf jede Sekunde in die Luft fliegen.
Lily sah nochmal zu mir und drehte dann um, um sich schnellen Schrittes auf den weg in den Krankenflügel zu machen.
Ich ließ meinen Kopf langsam gegen die Wand fallen und schloss die Augen.
Ich hörte schnelle Schritte näher kommen und öffnete meine Augen. Lily kam auf mich zu mit Madame Pomfrey im Schlepptau. Hinter Madame Pomfrey wiederum flog eine verzauberte Liege.
"Ach Kindchen warum bist du nicht schon gestern zu mir gekommen?", fragte die Heilerin während sie die Liege neben mir landen ließ.
Sie kniete sich zu mir und sprach erst zu mir dann zu Lily: "Könntest du dich hinlegen? Und sie Miss Evans wären Sie bitte so freundlich mir zu helfen ihre Freundin auf die Liege zu legen?"
Lily nickte während ich mich flach auf den Boden legte. Zusammen legten Madame Pomfrey und Lily mich auf die Liege und richteten sich wieder auf.
"Sie können nun wieder in ihren Schlafsaal Miss Evans, ich werde mich um Miss Water kümmern." richtete sich Madame Pomfrey sich mit einem beruhigenden Lächeln an Lily.
Lily sprach noch einmal zu mir: "Ich komme dich später nochmal besuchen." Ehe sie sich umdrehte und wieder in Richtung Gryffindorturm verschwand.
"So und jetzt kümmern wir uns mal um sie.", murmelte Madame Pomfrey und richtete ihren Zauberstab auf meine Liege.
Diese fing darauf hin, diesmal mit mir darauf, wieder an zu schweben. So machte sich Madame Pomfrey, mit mir hinter sich her schwebend, auf den Weg in den Krankenflügel.
Sie drückte eine der Türen zum Krankenflügel auf und ließ die Liege zu einem der Betten fliegen und schob mich auf dieses.
"So was tut die genau weh?", fragte sich mich, nachdem sie die Trage verstaut hatte.
"Ich bin müde und mein Kopf fühlt sich so an als würde er jeden Moment platzen, solche Schmerzen hab ich eigentlich nur kurz bevor es so weit ist." hauchte ich geschwächt.
"Keine Sorge ich gebe dir gleich einen Trank gegen die Schmerzen."
Sie drehte sich um und verschwand kurze Zeit aus meinem Blickfeld. In der Zeit sah ich mich um und entdeckte das bei einem anderen Bett der Vorhang zu gezogen war, das hieß ich war hier nicht komplett allein.
Da tauchte auch schon Madame Pomfrey wieder auf.
"Ich dachte mir schon, das sie noch auftauchen würden und habe den Trank schon bereit gelegt." sprach sie und gab mir einen Trank.
Ich setzte mich auf und trank den Trank so schnell wie möglich, ohne auf den ekelerregenden Geschmack zu achten.
"Woher wussten sie das ich so früh hier sein würde?", fragte ich.
"Mister Lupin kam bereits gestern Abend und klagte ebenfalls über schlimmere Folgen als sonst und da bei ihnen der Schmerz bekanntlich ja später einsetzt, rechnete ich damit das sie heute früh irgendwann kommen würden. Und nun schlafen sie besser noch etwas." erklärte sie und verschwand dann auch schon wieder.
Stimmt, ich hatte bei all diesen Schmerzen gar nicht daran gedacht wie es Remus dann erst gehen musste.
Endlich hörten die Schmerzen endlich auf.
Das hieß das, hinter dem Vorhang zum andern Bett, wohl Remus liegen musste.
Ich glaube, so müde war ich noch nie in meinem Leben.
Ich müsste, wenn er wach ist, ihn mal fragen, ob er eine Idee hatte, warum die Schmerzen dieses Mal so schlimm waren, war mein letzter Gedanke bevor ich endlich ins beruhigende Schwarz des Schlafens versank.
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A bloody secret (deutsch)
FanfictionRuby Rosier von ihren Freundinnen auch liebevoll Ru genannt hat mit vielem zu kämpfen. Sei mit dem Schulstress, den Streichen ihrer nervigen Freunde, der Liebe, einem Mann der sie und ihre Mutter bis zum Tod jagt oder ihrem nicht gerade kleinen, tö...