Das Kapitel kann ziemlich verwirrend sein. Wenn ihr euch nicht sicher seid, was etwas bedeuten soll, fragt.
Einsamkeit. Was für eine starke Waffe doch Gesellschaft sein kann. Vor allem wenn man sie einem wegnimmt.
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Ich war am gleichen Punkt angelangt. Alleine in einer Zelle. Etwas hat sich allerdings geändert. Ich war die einzige. Wanda auf der Intensivstation, Natasha durfte raus.
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2 Tage, 3 Tage, 1 Woche, 4 Wochen... Keine Seele sprach mit mir. Niemand.
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Angst. Hält dir deine Feinde vom Leib, Freunde aber auch.
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Stricken ist ein gutes Hobby. Einfach. Schnell. Vor allem wenn man magische Kräfte hat, die die Hälfte der Arbeit für einen erledigen. Ich brauchte gar kein Garn oder Stricknadeln, ich konnte es mir selbst herzaubern.
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Jeden Tag ritzte ich eine Blume in die Wand. Jeden einzelnen Tag. Mittlerweile gab es einige von ihnen. Manche hatten große, schöne Blätter, andere eher schmale und kleine. Wellende Blätter gefielen mir besonders, also gab es einige davon.
-Trauer. Nicht um mich. Nicht um sie. Um uns. Um jeden. Um alles.
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Ich konnte alles machen. Aber doch strickte ich den ganzen langen Tag. Ich wurde echt gut darin. Nach einigen Tagen war eine komplette Decke fertig. Sie war nicht perfekt, hatte einige zu große Löcher, die Decke wurde zum Ende hin immer schmaler, weil ich ein paar Schritte übersprang und die Farben passten an vielen Stellen nicht zusammen. Aber ich ließ es so. Immerhin konnte das Ergebnis sowieso niemand sehen.
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Es gab keine Fenster, keine Möglichkeit um herauszufinden welches Wetter wir grad hatten, aber in der Zelle wurde es kälter und somit vermutete ich, dass wir mitten im Winter waren. Mich störte die Kälte nicht. Ganz im Gegenteil. Ich wünschte sie mir.
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Mittlerweile hatte ich kaum noch Platz. Links und rechts von mir waren Berge an gestricktem Zeug, teilweise mit Watte ausgestopft. Über Kissen, Decken und bishin zu Pullovern und Jacken. Alles war dabei. Ich entschied mich für kein Farbschema. Die Farbe variierten. Teilweise änderte ich meinen Garn und die Farbe jede einzelne Reihe, manchmal auch zwischendurch.
Mit der Zeit strikte ich alles mögliche und entschied mich für was neues.Ich gab die Blumen auf und fing stattdessen an alle Wände zu bekritzeln. Um ehrlich zu sein waren die Wände nach etwa 2 Tagen voll mit kleinen Linien. Es gab wieder kein Schema. Ich versuchte nur so viele Linien auf einen Ort zu bekommen, sodass aber die Wand nicht rot von den Linien wirkte.
Um weiter machen zu können erschuf ich weitere Wände mitten im Raum. Die Decken, Kuscheltiere und Anziehsachen legte ich auf große Haufen aufeinander, damit ich mehr Platz hatte. Dabei ließ ich um die Wände einen kleinen Abstand und in Mitten des Raumes gerade so viel frei, dass ich mich auf den Boden legen konnte. Ich wollte auf keiner der Decken liegen. Ohnehin schlief ich nicht viel, nach Tagen ohne Schlaf schlief ich manchmal angelehnt an einer Wand ein.
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Eines Tages entschloss ich mich dazu rauszugehen. Die Zelle besaß keine Tür, also zerstörte ich einen kleinen Teil der Wand, um da rauszukommen.
Die Luft kam in den Raum geströhmt, das Licht erhellte den zuvor dunklen Raum. Die Sonne war hell und ich brauchte einige Minuten um mich an sie zu gewöhnen. Nachdem sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, schaute ich in den Wald, der sich über mehrere Kilometer hinweg erstreckte. Weit und Breit keine Menschenseele. Nur Tiere und die Stille des Waldes.Alles war unter dickem Schnee begraben. Ich machte mich auf den Weg in irgendeine Richtung. Mir war nicht wichtig wohin. Hauptsache ich fand Holz. Jedes größere Stück nahm ich mit und platzierte es vor den Eingang meiner Zelle. Ich ging an vielen großen und kräftigen Bäumen vorbei und wunderte mich wie viele Tiere dort wohl ihr Zuhause hatten.
Zuhause. Wie ich das Gefühl vermisste.
Zurück bei der Zelle, die massiv zwischen den Bäumen aussah, aber eigentlich winzig war,machte ich ein Feuer an. Nicht dass ich dafür die Stöcke benötigte.Weniger als 2 Sekunden dauerte es bis das Feuer anging und ich setzte mich nah daran. So nah, dass ich fühlte wie es langsam meine Haut verbrannte. Es schmerzte, aber bedauerlicherweise heilte ich schnell. Einen einzigen Ast bewahrte ich auf, den Rest schmiss ich ins Feuer.
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Remember Me || Natasha Romanoff x Female Reader
Fanfiction-Ich hab versucht die Albträume zu verstehen und die Gründe zu kennen, aber es gab keine Erinnerungen, keinen Weg um zu beweisen, dass es mich überhaupt jemals gegeben hat [...]- Was ist, wenn Thanos beim Blip gestorben wär und anstatt Leben aufzuge...