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Es war schon merkwürdig wie oft ich zu dieser Bank zurückfand. Bei so einem großen Gelände würde man meinen, dass man sich nicht immer an den selben Ort setzen würde. Aber hinter der Bank erstreckte sich die große Eiche in den Himmel, die ich an so vielen Nächten von meinem Zimmer aus beobachten konnte.

Aufgeregt wippte ich hin und her. Das würde das erste mal seit einigen Wochen sein, dass ich sie sehen würde. Ich fühlte so viel auf einmal und war überfordert damit. Was sollte ich ihr erzählen? Dass wir uns geküsst haben oder soll ich ihr meine Gefühle erklären? Will ich das denn? Was ist wenn sie sich an all den Schmerz erinnert den ich verursacht habe oder an die Sachen die sie bereits vorher durchleben musste? Was ist wenn die Ungewissheit ihr mehr hilft als es ihr schadet? Fragen über Fragen und keine Zeit mehr all diese zu beantworten, denn ich konnte bereits Natasha sehen, die in Begleitung von Clint hinaus kam.

Meine Hände lagen auf meinem Schoß und ich beobachtete wie die beiden in meine Richtung kamen. Natasha sah eher gespannt als nervös aus und Clint redete viel, was ich aber nicht hören konnte. Sie sah viel besser aus als damals, als ich sie von meinem Versteck aus gesehen hatte.

Nun waren sie quasi schon da. Clint nickte mir zu und ich stand auf. Natasha beobachtete mich solange Clint da war nur. „Passt auf euch auf" sagte Clint, fragte Natasha ob sie ok sei und schien dann reinzugehen. Ich wusste, dass sie uns trotzdem noch sehen konnten und das beruhigte mich.

„ Du bist also Y/N." sagte sie und stand neben mir. Sie spielte mit ihren Nägeln, die zur Hälfte abgekaut waren. Sie sahen trotzdem besser aus als das letzte mal.

„Das bin ich." Ich lächelte und runzelte ein bisschen die Stirn. Mein Herz pochte und am liebsten wäre ich abgehauen, diesem Moment entflohen, „Was haben sie dir erzählt?" fragte ich und hoffte es sei die richtige Frage.

„Wir waren anscheinend sehr gut befreundet, weshalb du weggingst als ich verletzt wurde, weil es dir zu viel wurde." sagte sie.

Ich schluckte schwer „ Ja, wir waren sehr gute Freunde."

„Ich erinnerte mich, dass du Kräfte hattest. Du warst da als ich verletzt wurdest, ich weiß nur nicht genau was geschah." sagte sie, setzte sich auf die Bank und drehte ihren Körper in meine Richtung.

„Siehst du das Blatt dort?" fragte ich und zeigte auf ein goldenes Blatt. Kurz darauf fing es an zu schweben.

„Ohh" sagte Natasha und sah sich das Blatt interessiert an.

Danach fingen mehr und mehr Blätter an um sie herum zu schweben und mit weiten Augen folgte sie ihnen.

„Ein netter Partytrick." entgegnete ich und ließ die Blätter wieder zu Boden fallen.

„Etwas mehr als das." Natasha schmunzelte und ich setzte mich neben ihr hin.

„Willst du dich erinnern?" mein Lächeln schwindelte und ihr Gesicht wurde ernster.

Natasha überlegte kurz „Seitdem ich mit gar keiner Erinnerung hier aufgewacht bin konnte ich unglaublich viele Menschen kennenlernen. Oder erneut kennenlernen. Sie scheinen liebevoll zu sein und ich möchte mich wieder an sie erinnern können. An euch" fügte sie hinzu.

„Du könntest ein neues Leben anfangen. Ohne jeglichen Bindungen oder Schmerz." entgegnete ich.

„Da war bereits ein Leben mit Menschen die ich liebte, mit Bindungen die ich schätzte. Und obwohl ich mich nicht erinnern kann, weiß ich, dass nicht alles schlimm seien konnte." erklärte sie.

Remember Me || Natasha Romanoff x Female ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt