Prolog

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SO meine Lieben hier eine alte Geschichte von mir, die ich damals mal auf einer anderen Plattform hochgeladen habe.
[Y/N] = Euer Name

[K/N]= Name eures Sohnes

Ich hoffe sie gefällt euch und ich wünsche euch viel spaß ;)


Die Menschen in diesem Dorf. Sie waren im Grunde überall gleich. Sie kannten sich und unterhielten sich. Über das Wetter, über den neusten Tratsch, über mich.

Nicht das sie wussten wer oder was ich war oder geschweige denn meinen Namen kannten. Ich war die Fremde in ihrem Dorf. Ich hatte hier nichts zu suchen. Sie misstrauten mir, wollten, dass ich so schnell wie möglich wieder verschwand. Eines der Gründe, warum mein Sohn und ich nicht zu lange an einem Ort blieben.

[K/N] tat mir leid. Er hatte mit mir nun mal keine Bilderbuch Kindheit. Ohne Vater. Ohne zu Hause. Ohne einem festen Standort in seinem Leben. Nicht, dass ich bereute ihn geboren zu haben. Im Gegenteil. Ich bin viel zu Egoistisch, um zu bereuen diesen wunderbaren Menschen gezeugt zu haben.
Dieser Mensch, der mich nie alleine lassen würde. Der mich bedingungslos liebte, so wie ich ihn liebte. Nein, ich könnte niemals bereuen, ihn zu haben. Aber ich empfand aufrichtiges Mitleid für ihn.

„Mama?"
„Hm?"
„Ich hab da einen wunderbaren Laden gefunden, die Reisbällchen riechen so lecker! Wollen wir da essen?"

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Ich bewunderte ihn so sehr. Je mehr die Menschen um uns herum, uns zu verabscheuen schienen, desto glücklicher war er. Es war, als ob er dem Hass entgegen lachte, um den Menschen zu beweisen, dass wir nicht anders waren als sie. Genauso glücklich. Genauso viel Wert wie sie. Genauso Menschen.

„Na komm, wir gehen Reisbällchen essen."
Überglücklich umfasste seine kleine Hand meine und zerrte mich hektisch in das kleine Restaurant.

Wir suchten uns einen kleinen Tisch in der hintersten Ecke und bestellten eine Portion Reisbällchen, die wir uns teilen würden. Als Abtrünnige ist es schwierig regelmäßig an Geld zu kommen, wenn man nicht zu irgendwelchen gefährlichen Organisationen gehörte. Was natürlich mit einem Kind unmöglich ist, wenn ich es nicht entweder töten lassen oder es als Sklaven verkaufen wollte.
Beides eine unmögliche Vorstellung für mich. Also mussten wir beide kürzer treten, womit [K/N] oft besser klar kam, als ich. Dafür war mein Drang zu stark, ihm ein möglichst normales Leben zu schenken.

Die Kellnerin brachte schnell unsere Bestellung an den Tisch und verschwand sofort wieder. Das gleiche Bild wie in jedem Dorf, bei jedem Menschen. Sie wollen so wenig Zeit wie möglich mit uns Verbringen.
Ich blickte ihr wütend hinterher, bis sich zwei dunkele Augen vor mein Blickfeld schoben.
„Mama! Wenn du so böse guckst, brauchst du dich gar nicht zu wundern, dass alle Angst vor dir haben!"
„Tzz...!"
Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Im Grunde wusste ich ja, dass er Recht hatte. Eine Teilschuld trug ich zu dem Verhalten meiner Mitmenschen zu. Es war wie eine Spirale, aus der es schwer war, wieder raus zu kommen. Die Menschen fürchteten und mieden mich, was mich ziemlich wütend machte. Das sorgt dann für mehr Angst und so weiter. Eine endlose Schleife. Es war schon immer so. Damals kümmerte es mich nicht. Ich war es gewohnt, aber ich wollte meinem Sohn nicht das gleiche Schicksal überlassen, wie mir. Er hatte besseres verdient.

„Vielleicht fürchten sie sich ja auch vor dir,[K/N] ! ", ich hob eine Augenbraue und setzte einen sehr ernsten Blick auf, um mein Schauspiel perfekt zu machen. Dies konnte ich, es gehörte zu meiner Ausbildung. Ich konnte alles werden, vom unschuldigen Mädchen,welches um ihr Leben bettelte bis zur Oberprostituierte eines Bordells. Nichts, was die Shinobis in dieser Zeit mehr brauchten.

Bei seinem verdutzen Gesichtsausdruck, musste ich laut los lachen.
„Mama! Ich bin ein kleiner Junge, gerade einmal 8 Jahre alt! Kein Mensch hat Angst vor mir!
Mama, hör auf zu lachen! Es hat keiner Angst vor mir! Oder ? ODER?! MAMAAA!"

Und wieder wusste ich, dass ich diesen Jungen niemals in meinem Leben mehr missen möchte. Er bringt mich zum Lachen und schaffte es, mich menschlicher zu fühlen, als ich es eigentlich war.

Ich lachte immer noch, nachdem wir bezahlten und[K/N] , immer noch schmollend, vor mich her trottete.
Eine Gruppe tuschelnder Mädchen, zogen meine Aufmerksamkeit auf sich.
„Hast du gehört, was in Konohagakure vor sich gegangen ist?"
„Ja, nachdem der Weltkrieg beendet worden ist, ist der Uzumaki Junge Hokage geworden. Und er sieht so gut aus!"
„Also ich finde ja seinen Freund um einiges Hübscher!"
„Wen meinst du ? Der, der so einen unglaublich hohen IQ haben soll?"
„Nein, ich meine den doch nicht!"
„Warum sagst du das so abweisend, der sieht echt gut aus!"
„Also mein Favorit ist ja immer noch Kiba!"
Alle lachten laut und verschwanden wieder.

„[K/N] !"
Er stolperte beinahe bei meinem harten Ton, mit dem ich seinen Namen aussprach und es tat mir beinahe wieder Leid.

Ich hatte plötzlich ein Gefühl, welches ich vor langer Zeit aufgegeben habe und beinahe vergessen habe, wie es sich anfühlt.
Hoffnung.
„[K/N] , komm wir verlassen diesen Ort." Diesmal versuchte ich es in einem sanfteren Ton.
„Wir gehen nach Konoha."

„Warum so plötzlich ? Was gibt es in Konoha, Mama?"

Ich lief ein paar Schritte vor und er folgte mir. Wieder zierte ein kleines Lächeln meine Lippen.
„Das werden wir sehen, wenn wir da sind."

~Sasuke x Reader~ Dawning // ABGESCHLOSSEN//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt