Das warme Wasser, das über meinen Körper läuft, entspannte jeden einzelnen Muskel in meinem Körper.
Das Privileg über warmes Wasser zu verfügen, war für mich immer ein Luxus. Während der Zeit in der Organisation, wusch ich mich meistens ins Flüssen oder Seen, da auf Körperhygiene nicht viel Wert gelegt wurde.
Auch nach [K/N]s Geburt, war duschen keine Selbstverständlichkeit, wenn man dauernd auf der Flucht war.
Ich drehte den Hahn zu und stieg aus der Dusche. Während ich mich abtrocknete, entfuhr mir ein leises Stöhnen. Er war hier. Ich spürte ihn schon eine ganze Weile, hoffte aber, dass er verschwand, wenn ich lang genug mit dem Duschen beschäftigt war.
Ich zog mir etwas über und verließ das Badezimmer, um den kleinen Balkon zu öffnen.
„Ich dachte wir würden miteinander sprechen, wenn es besser passen würde?"
„Ich wüsste nicht, warum wir warten sollten. Es passt jetzt."
Sasuke trat aus den Balkon in das kleine Zimmer ein, das wie ein Wohnzimmer war. Die Schlafzimmer waren in einem separaten Raum, was ganz gut war, sonst würde [K/N] sicherlich sofort aufwachen. Er war ziemlich geschafft von diesem Tag. Ich auch. Das interessierte nur meinen ungebetenen Besuch nicht.
Ich ließ mich auf das Sofa fallen. Er setzte sich entspannt mir gegenüber.
„Was willst du Sasuke?"
„Dass ihr hier bleibt."
„Das geht nicht."
„Warum?"
„Das geht dich nichts an."
„Seitdem mein Sohn mit im Spiel ist, geht es mich jawohl etwas an."
Ich wollte dieses Gespräch nicht führen. Hätte ich vorher gewusst, wie anstrengend Sasuke sein könnte, hätte ich ihn nie gesucht.
Er würde nicht locker lassen.
Bis ich nachgab.
Oder bis ich ihn umbrachte.
„Es ist zu gefährlich für ihn und für mich, wenn wir uns zu lange an einem Ort aufhalten."
„Konoha ist sicher. Ich kann euch beschützen."
Diesmal konnte ich mich nicht zurück halten. Ich lachte laut auf.
„DU willst uns beschützen? Sasuke, kein Shinobi hat eine Chance gegen Leute aus unserer Organisation. Das solltest selbst du langsam kapiert haben."
Ich war sauer. Und müde. Ich funkelte ihn böse an. Er sollte endlich verschwinden.
„Diese Leute sind nur hinter dir her. [K/N] hat damit im Grunde nichts zu tun. Währenddessen du mit deinen alten Freunden deinen Kampf ausführst, kann ich auf [K/N] aufpassen. Er muss nicht darin verwickelt werden, wenn er bei mir bleibt.
Wenn er bei dir bleibt, wird er immer und immer wieder in deine Kämpfe verwickelt. Und womöglich verletzt.
Das kannst du nur vermeiden, wenn du endlich Hilfe von jemanden annehmen würdest."
„Tzz..:"
Ich erhob mich vom Sofa und trat auf den Balkon. Die frische Luft tat mir gut, um meine Gedanken zu sortieren.
Ich wusste, dass er Recht hatte.
Er wusste es auch.
Er wusste welche Argumente er einsetzen musste, um mich weich zu kriegen.
Er wusste, dass er im Grunde bereits gewonnen hatte.
Es war mein Kampf und wenn ich meinen Sohn daraus halten wollte, musste ich ihn in gute Hände geben. Und gäbe es da etwas Besseres, als seinen Vater?
„Und wie stellst du dir das vor, wenn wir hier bleiben würden? Rennst du von einer in die andere Familie und spielst überall mal ‚Super-Daddy'?"
Während ich ihm die Wörter giftig ins Gesicht spritzte, setzte ich mich wieder auf das Sofa. Ich hatte keine Kraft mehr.
„Lass das mal meine Sorge sein." Er kam einige Schritte auf mich zu.
„Du siehst müde aus, [Y/N]..."
„Lass das, Sasuke. Wenn wir hier fertig sind, geh bitte."
Er sah mich noch lange an. Intensiv. Wie Damals.
„Du wirst es dir nicht leisten können, auf Dauer in einem Motel zu wohnen."
„Ich werde schon eine Wohnung finden."
„Ich habe in dem Uchiha-Viertel einige leere Häuser, die ihr nutzen könntet."
„Wohnst du da nicht mit Sakura und Sarada?"
„Es gibt noch weitere Häuser."
„Sag bitte ‚Ja', Mama."
[K/N] ist wach geworden. Er hatte anscheinend die letzten paar Sätze unseres Gespräches belauscht. Er strahlte über das ganze Gesicht und sah mich flehend an.
Wieder seufzte ich. Ich trat zur Balkontür und hielt sie auf.
„Verschwinde, Sasuke."
„Mama, ist das ein ‚Ja'?"
Sasuke wartete genauso auf eine Antwort, wie mein Sohn. Er würde sich vermutlich keinen Zentimeter vom Sofa bewegen, bis er sein Ja hat.
„Ja..."
Auf [K/N]s Gesicht bereitete sich das größte Lächeln aus, das ich je bei ihm gesehen habe.
Sasuke erhob sich und trat aus dem Wohnzimmer. Auch ihn beschlich ein kleines Lächeln. Alleine dafür würde ich ihn gerne töten.
Ich schloss die Tür und schlürfte zum Schlafzimmer.
„Mama?"
„Hmm?"
„Danke."
„Geh ins Bett."
Am nächsten Morgen packten wir unsere wenigen Sachen zusammen, die wir in unser Motel gebracht hatten zusammen und liefen zum Uchiha-Viertel.
[K/N] euphorisch.
Ich motivationslos.
Ich hatte das Gefühl, dass es mich noch viele Nerven kosten würde, dieser Idee zugestimmt zu haben.
Genauso viele Nerven, die es mich gekostet haben überhaupt nach Konoha gekommen zu sein.
Wir betraten das Viertel und sahen uns um. Geld mussten die Uchihas ja gehabt haben, so luxuriös, wie die Häuser von außen aussahen.
Ich spürte sein Chakra langsam auf uns zu kommen. Ich wollte mich nicht zu ihm drehen. Egal wie lange ich nach ihm gesucht hatte, ihn jetzt in meiner Nähe zu wissen, war das schlimmste, was es momentan für mich gab.
„Welches Haus ist denn für uns?"
[K/N] schien anders zu empfinden. Er war sofort Feuer und Flamme.
„Da hinten, das liegt direkt neben Sakura und meines."
Ich hob eine Augenbraue, während [K/N] sich immer noch einen abgrinste.
„Wir sollen tatsächlich jetzt auf friedliche Nachbarn machen. Ist deine Frau auch so begeistert von dieser Idee?"
„Sie wird drüber hinweg kommen."
Also empfand sie zumindest in diesem Punkt genauso wie ich.
Er lief los. [K/N] direkt neben ihm. Sie gaben ein schönes Bild ab.
Ich lief hinter her.
Sasuke zeigte uns das Haus und übergab uns den Schlüssel. Ich sah Sakura am Nachbarhaus aus dem Fenster schauen. Sie beobachtete jede einzelne von unseren Bewegungen.
Kurz überlegte ich ihr zu winken, um sie zu provozieren, hielt es dann aber doch für zu kindisch. Schließlich wollten wir beide das hier nicht.
Ich betrat das Haus und schaute mich um. Es war wirklich schön und bereits geräumig. Auf jeden Fall besser, als die schäbigen Pensionen, in denen wir übernachten mussten.
[K/N] steuerte auf eines der Schlafzimmer zu. Er begutachtete jedes ganz genau.
„Mama, ich nehme das Zimmer!"
Er beschlagnahmte sofort eines davon.
Ich merkte, dass Sasuke immer noch hinter mir stand und recht zufrieden [K/N] beobachtete.
„Wolltest du dir auch noch ein Zimmer hier aussuchen?",fragte ich ironisch.
Ich versuchte ihm mit diesem Satz darauf Aufmerksam zu machen, dass er hier nichts mehr zu suchen hatte.
Sasuke schien sich über meine Anfeindung zu amüsieren, verstand allerdings die Andeutung und bewegt sich in Richtung Ausgang.
[K/N] verstand diese nicht.
„Aber Eltern schlafen doch in einem Bett?"
[K/N] lachte laut über seinen eigenen Witz und verschwand wieder in seinem Zimmer.
Sasuke verließ leise lachend das Haus.
Ich verdrehte nur die Augen.
Langsam entdeckte ich die Ähnlichkeit zwischen den Beiden.
Ich sah mich im Haus um.
In meinem Haus.
In unserem Haus.
Ein fester Ort für Shiro.
Und für mich.
Ich konnte Shiro endlich das bieten, was er sich immer gewünscht hatte. Einen Wohnort. Eine Familie. Einen Vater. Sasuke.
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~Sasuke x Reader~ Dawning // ABGESCHLOSSEN//
Fanfic[Y/N] gehört einer alten Spezies in der Ninja Welt an, die von einer Organisation gegründet wurde. Dieser kehrte sie damals den Rücken zu und lernte dabei Sasuke kennen. Nach einem ONS wurde sie schwanger, wovon Sasuke nichts wusste, bis zu dem Zeit...