Ich versuchte in den nächsten Stunden Sasuke so gut wie möglich zu meiden. Wir wechselten beim Frühstück kein Wort miteinander. Generell wurde nur wenig gesprochen, was mir persönlich sehr gut gefiel.
Nach dem Essen führten wir unseren Weg weiter nach Kirigakure. Der Weg dauerte nur noch wenige Stunden an und diese verflogen sehr schnell.
Jetzt hieß es das besagte Lokal zu finden. Wir kannten keinen Namen. Wir wussten nur, dass es ein kleiner Laden war, der schon runter gekommen war und indem viel Alkohol floss.
Ich lief dicht hinter Kakashi, um mich kurz zu verstecken. Einer Ahnung nach, empfand ich es als besser, wenn mich nicht jeder direkt als eine von diesen Kriegerinnen identifizieren konnten.
Also ließ ich mein Chakra durch meinen gesamten Körper laufen. Ich sah in den Augenwinkeln, wie sich meine Haare von einem [Farbe] in ein [Farbe II] färbten und mir bis zu meiner Brust wuchs. Meine Augenfarbe musste sich auch in ein [Farbe] verwandelt haben.
Ich erntete verwirrte Blicke von meinen Teamkameraden, doch Shikamaru nickte anschließend.
„Vielleicht ist es tatsächlich besser so."
Diese Tarnung würde mich viel Kraft kosten.
Wir gingen durch das Dorf spazieren und sahen uns um. Der Laden sollte am anderen Ende der Stadt liegen. Aber es war sicher, sich trotzdem mal umzusehen.
„Spürst du sie?"
Kakashi war neben mich getreten.
Ich schüttelte den Kopf. Ich konnte sie nicht spüren. Es war keiner von Ihnen hier in diesem Dorf.
Wir erreichten das Dorf Ende.
Tatsächlich sah alles hier viel vernachlässigter aus, als im restlichen Dorf. Viele Obdachlose, sowohl Erwachsene auch als Kinder, lagen auf der Straße, um sich für den Abend einen schönen Schlafplatz zu suchen.
Sasuke ging zu einem älteren Herrn. Sie unterhielten sich ein wenig. Sasuke steckte dem Mann ein wenig Geld zu und kam wieder zu uns. Er hatte schon immer etwas für benachteiligte Menschen übrig.
„Die Kneipe liegt ein wenig Außerhalb. Wir müssen die Straße da entlang."
Er ging voran und wir folgten ihm.
Es waren nur wenige Schritte und wir entdeckten die Kneipe, die wir gesucht hatten.
Als wir den Laden betraten, kam uns der Geruch von Alkohol, Fäkalien und Erbrochenen entgegen. Bei der Abgestandenen Luft würde ich auch einen Schnaps benötigen, um es hier auszuhalten.
Wir suchten uns einen freien Tisch und nahmen Platz. Um hier nicht aufzufallen, bestellten wir uns eine Flasche Sake.
Nun hieß es warten.
Ich spürte einen Blick aus einer der Ecken.
Dort saß ein alter Mann, bei dem man an seinem glasigen Blick und seiner wankenden Sitzposition erkannte, dass es nicht sein erster Glas Bier war, was er in der Hand hielt.
Der Kellner brachte uns unser Getränk und unsere Gläser.
„Um ihn brauchst du dir keine Sorgen zu machen!"
Ein wenig irritiert blickte ich zu ihm auf. Ich war es nicht gewohnt, dass mich jemand direkt ansprach, doch mir fiel meine Tarnung wieder ein. So hatten die Menschen keine Angst vor mir.
„Er ist Stammkunde hier in dem Laden. Er erfreut sich über jede weibliche Person, die diese Türschwelle betritt. Vor allem bei solch hübschen Frauen."
Mit einem kecken Lächeln auf den Lippen verließ er unsern Tisch.
„Stammkunde, also..."
Ich sah zu Shikamaru.
„Er hat vielleicht Informationen."
„Tz, genau. Er würde sich sicherlich gerne mal mit dir unter vier Augen unterhalten."
Ich hob eine Augenbraue in die Höhe. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, aus der Stimme des Uchihas würde ein Hauch Eifersucht erklingen.
Shikamaru ließ sich dadurch nicht aus seinen Gedanken stören.
„Du hast vermutlich Recht, er wäre perfekt, um Informationen zu beschaffen. Du verschwindest allerdings nicht von hier und bleibst in diesem Raum."
Das Nicken von Kakashi bestätigte Shikamaru in seinen Worten.
„Ich hatte nicht vor mit ihm durchzubrennen.", nuschelte ich vor mich hin, bevor ich aufstand und mich zu dem Mann gesellte.
Mit einem Strahlen nahm er mich im Empfang.
„Ich wusste doch, dass zumindest eine Frau meinen Charme nicht widerstehen kann!"
Ich setzte mich mit einem schüchternen Lächeln neben ihn. Er schlang sofort seinen Arm um meine Schultern und lachte ganz entzückt.
Jetzt hieß es Professionell bleiben. Ich war ein unschuldiges Mädchen mit ein paar Fragen.
„Und so Hübsch auch noch!"
Er strich mir über meine Wange. Er stank fürchterlich. Doch ich musste mich zusammenreißen.
„Ich bitte Sie, Sie machen mich ganz verlegen."
Ich täuschte ein Lächeln vor und er lachte wieder laut auf.
„Ich habe gehört, sie sind hier öfters und ich dachte mir, vielleicht können Sie mir bei etwas helfen?"
Er hörte auf zu Lachen, setzte sich ein Stück vor und sah mich ernst an.
„Wie kann ich dir denn helfen, meine Süße?"
Er legte bei dieser Frage seine Hand auf mein Knie und tätschelte es.
Er wirkte ein wenig, wie ein Onkel, der seiner Nichte bei einem Familienstreit zur Seite stehen wollte.
Ein betrunkener Onkel. Ein Perverser, betrunkener Onkel. Ein widerlich, perverser Onkel mit Alkoholproblem. Ja, das passte.
Trotzdem hieß es, die Maske zu bewahren.
„Ich suche meine Freundinnen. Sie haben [Farbe] Haare und [Farbe] Augen. Und-"
Seinem Gesichtsausdruck zu Folge musste ich keine weiteren Fragen mehr stellen. Blankes Entsetzen war darin zu sehen. Ich hatte meine Antwort bereits erhalten, sie waren hier gewesen.
„Kindchen, wenn dies wirklich deine Freundinnen sind, solltest du dich lieber von ihnen fern halten. Ich meine, Ja, sie sahen echt gut aus, aber das war es auch schon. Als sie hier eingetreten sind, fühlte es sich an, wie in einem Horrorfilm. Keiner traute sich ein Wort zu sagen. Sie waren so Furchteinflößend."
Er erschauderte.
„Haben sie gesagt, was sie wollten?"
„Sie haben ungefähr die Gleiche Frage gestellt, wie du. Sie suchten eine junge Frau, die so war, wie sie. Und sie sollte ein Kind dabei haben. Kannst du dir das vorstellen? So eine Kreatur mit einem Kind? Da schüttelt es mich... Kennst du diese Frau auch?"
„Oh ja, die kenne ich auch." Ich konnte mir die Verbitterung in meiner Stimme kaum verkneifen.
„Oh, wirklich?" Die Art und Weise, wie er diese Frage stellte ließ mich zu ihm aufblicken. Er wirkte überrascht und wurde sofort danach nervös.
„Naja, dann mehr kann ich dir leider auch nicht mehr sagen. Oh, und ich muss mir noch ein Bier bestellen."
Nervös lachte er auf. Er entzog seinen Arm und stand schwankend auf. Irgendetwas stimmte nicht.
„Pass auf dich auf, Mädchen!"
Mit diesen Worten, ging er zum Barkeeper, beugte sich nach vorne und schien ihn etwas zu zuflüstern. Auch der Barkeeper sah entsetzt zu mir rüber und verschwand dann schnell hinter einer Tür neben der Bar.
Ich ging zu meinen Teamkameraden zurück.
„Wir sollten uns zurückziehen. Irgendetwas stimmt nicht."
Ohne weiter nachzufragen folgten sie mir aus der Kneipe. Ich schaute mich um und fühlte mich seltsam verfolgt.
„Was ist da passiert?" Kakashi lief neben mir und schien sich ebenfalls um zu sehen.
„Nicht hier. Lass uns erst ein Versteck suchen."
Wir gingen wieder zurück in das Dorf und buchten uns in einer Pension zwei Doppelzimmer. Eines davon diente gerade dazu, unsere Lage zu besprechen und zu berichten, was passiert war.
Sie unterbrachen mich nicht einmal bis ich endete. Sasuke war der erste, der etwas dazu sagte.
„Ich dachte du seist seit neuestem so Vorsichtig?"
Missbilligung war in seiner Stimme zu hören. Ich konnte noch nicht einmal widersprechen, da er Recht hatte. Ich war unvorsichtig gewesen. Ich hätte einfach abstreiten sollen, diese Frau zu kennen.
„Streiten bringt jetzt auch nichts."
Shikamaru rieb sich die Schläfen.
„Wir sollten in diesem Motel bleiben und abwarten. Bis morgen früh. Wenn bis dahin nichts geschehen war, war das wahrscheinlich nur-"
„Psst!"
Ich drückte ihm meine Hand auf dem Mund.
„Sie sind gekommen."
Ich spürte den Druck, als sie die Grenze überreichten. Es fiel mich schwer zu atmen. Ich spürte das fehlende Chakra, welches ich benötigte, um meine Tarnung aufrecht zu erhalten.
Ich eilte zum Fenster um sie sehen zu können. Was natürlich Schwachsinn war. Sie haben das Dorf gerade erst betreten. Die anderen drei Jonin folgten mir, um ebenfalls aus dem Fenster zu sehen.
„Können sie dich auch spüren?"
Ich zuckte mit den Schultern.
„Wenn wir Pech haben und eine von ihnen ein gutes Chakra Gespür hat, dann ja. Allerdings hätten sie mich dann bereits bemerkt. Ich werde trotzdem mein Chakra so gut ich kann unterdrücken."
Wir starrten gespannt aus dem Fenster. Und dann sahen wir sie kommen, es waren vier Kriegerinnen und ich spürte, dass alle vier einen hohen Rang haben mussten. Sie waren starke Kriegerinnen.
Zwischen ihnen entdeckte ich den kleinen, betrunkenen Mann aus der Kneipe.
„Die Information mit der Kneipe war eine Falle!", sagte Shikamaru und schien sich bereits einen Plan zu Recht zu legen, wie wir sicher von hier verschwinden konnten. Das hoffte ich zumindest für ihn. Ein Kampf gegen die Vier würde keiner von uns überstehen.
„Und? Wo soll diese Frau bitte sein?"
Eine der Kriegerinnen schubste den Mann zu Boden. Er zitterte am ganzen Körper.
„S-sie war hier! I-ich habe sie gesehen... mit drei Männern- Sie sagte, sie würde die Frau mit dem Kind kennen!"
Ihm traten Tränen in die Augen, als eine der Kriegerinnen gegen den Mann trat.
„UND WO SOLL SIE DANN SEIN?"
„I-ich weiß es...nicht!"
„Tz...dann bist du wertlos!"
Sie zog ihr Schwert von ihrer Halterung auf ihrem Rücken. Ich wusste, was sie vorhatte. Ich konnte nicht eingreifen, ohne mein Team in Gefahr zu bringen.
Ich konnte nur zusehen, wie sie einen Schritt vor machte und ihr Schwert schwang
.
„STOP!"
Ein junger Mann kam aus unserer Pension gelaufen.
„Entschuldigung, ich wollte sie nicht belauschen, aber ich habe gehört, wie sie nach einer jungen Frau mit drei Männern suchen.
Und genau diese, haben vor wenigen Minuten in meiner Pension zwei Zimmer gebucht."
Es geschah wie in Zeitlupe. Der junge Mann zeigte mit seinem Daumen nach oben und Vier silberfarbene Augenpaare blickten direkt zu uns hoch.
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~Sasuke x Reader~ Dawning // ABGESCHLOSSEN//
Fanfiction[Y/N] gehört einer alten Spezies in der Ninja Welt an, die von einer Organisation gegründet wurde. Dieser kehrte sie damals den Rücken zu und lernte dabei Sasuke kennen. Nach einem ONS wurde sie schwanger, wovon Sasuke nichts wusste, bis zu dem Zeit...