12. Das Ende

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Wir folgten ihr möglichst unauffällig mit mehreren Metern Abstand. [K/N] konnte sie schwach spüren. Ich nicht. Ich verstand es nicht. Ich hatte sie nicht bemerkt. Wenn ich diese Situation nicht zufällig bemerkt hatte, wäre sie mir durch die Lappen gegangen.
Ich entdeckte auf halben Weg den Kimono, den sie an hatte und den Kinderwagen, der leer am Wegrand stand. Sie war also in Kriegerkleidung und trug das Baby im Arm.

Wir verfolgten sie noch eine ganze Weile. Bis wir zu einem kleinen Sandhöhlen Eingang stießen.

Wir blieben stehen und versteckten uns hinter einem Hügel.

„Was tun wir jetzt? Einfach rein gehen?"

Temari sah fragend in die Runde.
Gaara schüttelte den Kopf.

„Erst einmal senden wir eine Nachricht an Naruto, damit er uns Verstärkung schicken kann. Seine Shinobis sind nicht weit von Sunagakure entfernt und in Bereitschaft."

Er beschrieb eine Schriftrolle und ließ aus seinem Sand einen Falken erscheinen. Er belud den Vogel mit der Rolle und schickte ihn fort.

Ich schloss die Augen und spürte, die verschiedenen Chakren in der Höhle.

„Es müssen mindestens ein Dutzend von ihnen in dieser Höhle sein."

„Lass mich raten, es gibt Unmengen von euch Kriegerinnen?"

Temari sah mich missbilligend an. Doch ich schüttelte den Kopf.

„Nein, so ist das nicht. Es ist schwer Kriegerinnen herzustellen. Die Organisation hatte nicht sonderlich viele von uns. Einige wurden in den letzten Jahren von der Organisation selbst ausgeschaltet. Einige andere sind geflohen, um irgendwo ruhig zu leben. Es sind weniger, die der Organisation treu waren und geblieben sind. Ich würde sagen, dass die Kriegerinnen, die in dieser Höhle drin sind, der klägliche Rest ist, der von uns übrig geblieben ist. Und selbst wenn sie momentan neue Kriegerinnen herstellen. Sie brauchen Jahre, bis sie fertig sind. Wir wachsen wie normale Menschen aus. Wenn wir ausgewachsen sind, altern wir nicht mehr. Die Neuen sind noch nicht ausgewachsen, weshalb sie normalerweise ebenfalls in dieser Höhle sein sollten."

Alle sahen zu mir. Es schien mir, als würde ich Hoffnung in ihren Augen erkennen. Ich seufzte.

„Auch wenn es vielleicht nicht so viele sind, wie wir zuerst dachten, macht das die Mission nicht einfacher. Denkt dran, sie haben unterschiedliche Fähigkeiten und sind stärker und schneller als Shinobis. Und ihr müsste den Kopf abtrennen, um sie zu töten. Alles andere ist wirkungslos."

Ich beendete meinen Vortrag. Wir mussten Vorsichtig sein.

Gaara meldete sich zu Wort.
„Wir werden rein gehen. In zweier Teams. Wir versuchen die Kriegerinnen einzeln anzutreffen. Nur so haben wir eine Chance."

Ich unterdrückte ein Schnauben. Das Ganze klang so gar nicht nach einem Plan. Eher nach einem verzweifelten Versuch.
Doch wir hatten keine Wahl. Wir mussten der Kriegerin, der wir begegnet sind schnell folgen und hatten zwischenzeitlich keine Zeit mehr Verstärkung zu holen.
Jetzt allerdings auf die Verstärkung zu warten, würde zu lange dauern.
Wir hatten keine Zeit mehr.

[K/N]  und ich gingen rein.
Sasuke hinterher, gefolgt von Kakashi.
Danach Shikamaru mit Temari und Gaara.
Ich merkte, wie [K/N] neben mir etwas spürte.

Er stoppte und zeigte mit dem Finger auf eine Tür.

Dort muss eine von den Kriegerinnen drin sein.
Die anderen nickten, worauf hin ich die Tür öffnete.

Dann ging alles ganz schnell.
Gaara ließ seinen Sand in den Raum strömen, umfasste die Kriegerin damit und wandte seinen ‚Sand Sarg' an.
[K/N]  nickte. Ihr Chakra war erloschen. Die erste hatten wir erledigt.
Wir rannten weiter durch die Gänge der Organisation.
Noch drei weiter Kriegerinnen schafften wir mit dieser Methode zu töten.
Es lief bestens.
Vielleicht hätte ich mir doch keine Sorgen machen sollten.
Es waren nur noch neun Kriegerinnen übrig. Wenn alle verteilt in den Gängen und Räumen der Organisation lagen, würden wir die Mission erfolgreich abschließen können.

Noch zwei weitere Kriegerinnen erledigten wir.

Es waren noch sieben übrig.

Noch eine.

Und noch eine.

Wir mussten nur noch fünf finden.

[K/N]  stoppte und konzentrierte sein Chakra.
Er öffnete die Augen und sah zu mir.

„Sie sind in Bewegung."

„Wo hin?"

„Ich weiß es nicht. Es ist als seien sie überall."

Plötzlich begann der Boden zu beben. Es war kein leichtes Erdbeben. Große Stücke des Boden begannen sich aus dem Boden zu lösen und durch die Gegend zu fliegen.
[K/N]  sah entsetzt zu den Anderen.

„Wir wurden entdeckt! Wir müssen hier raus!"

Jetzt spürte ich es auch. Es war ein monströses Chakra, was die Erde zu wackeln brachte.

Wir drehten um und suchten den Ausgang. Immer mehr harte Sandbrocken flogen um uns herum.
Wer auch immer diese Kriegerin sein musste, sie war stark. Nicht zu vergleichen mit denen, die wir vorher getroffen hatten.

Die Decke stürzte langsam ein und wir drohten in dieser Höhle lebendig begraben zu werden. Gaara schütze uns mit seiner Sandmauer vor herunterstürzenden Brocken.

Eine Plötzliche Explosion schleuderte uns durch die Decke an die Oberfläche nach draußen. Durch Gaaras Schutz konnten wir alle unversehrt auf dem Boden landen.
Der aufgewirbelte Staub stahl uns die Sicht, doch die markante Männliche Stimme, durchbohrte sich in unseren Gehörgang.

„Ach,[Y/N] . Wie dumm du doch bist. Du gehörtest einst zu den Stärksten von uns. Wir haben schon aufgegeben dich töten zu wollen und wollten dir ein ruhiges Leben schenken, so wie du es immer haben wolltest. Doch du bist so dumm, hier her zu kommen. Und Sieben deiner Kameraden zu töten."

Durch den Staub konnte ich bereits seine Goldenen Augen erkennen. Es schien, als würden sie leuchten und direkt zu mir sehen.

Er war der Anführer der Organisation. Er hatte mich erschaffen. Er hatte befohlen, mich zu töten. Und meinen Sohn.

Dies ist die schlimmste Situation, die während der Mission auftreten konnte. Der Anführer stand vor uns. Sie hatten uns entdeckt. Er und die weiteren fünf Kriegerinnen, die wir noch nicht getötet hatten. Unsere Verstärkung war noch nicht eingetroffen.

„Na, [Y/N] . Hat es dir die Sprache verschlagen?"

Er grinste überheblich.

„Na, wenn du nicht mit mir reden möchtest, dann vielleicht dein Anhang... mal sehen..."

Er blickte von Person zu Person und sah sich jeden Genau an, bis er bei [K/N] stoppte. Er lachte laut auf.

„ Wie töricht von dir. All die Jahre warst du auf der Flucht und jetzt kommst du mit deinem Balg. Willst du ihn unbedingt sterben sehen?"

Ich biss meine Zähne zusammen. Ich hatte keine Strategie für diese Situation. Wir würden es nicht überstehen, gegen die fünf Kriegerinnen zu kämpfen. Der Anführer war schwach, doch wir mussten erst einmal an meinen Kameraden vorbei.

„Ach [Y/N] , jetzt sag doch endlich was. Nach so langer Zeit... Nichts?"

Er legte den Kopf zur Seite. Er genoss es uns überlegen zu sein.
Er seufzte.

„Na gut, dann tötet sie. Doch hebt euch [Y/N] zum Schluss auf. Ich möchte, dass sie mit ansieht, wie ihre Freunde sterben."

„Nein!"

Die Stimme stammte von einer der Kriegerinnen. Sie verdeckte ihr Gesicht durch ein Tuch, doch ihre Augen kamen mir furchtbar bekannt vor. Ich kannte sie. Doch ich wusste nicht, wer es war.

„Wie bitte?"

Der Anführer drehte sich zu der Kriegerin.

„Bitte, Chef. Lasst mich alleine gegen [Y/N] kämpfen. Ich habe noch eine Rechnung mit ihr offen und möchte es mit ihr klären."

Er sah sie ein wenig verdutzt an, lächelte doch dann.

„Ach ja, genau. Ihr kennt euch von damals. Du warst sehr nachtragend, als [Y/N] uns verlassen hat. Nun ja... eigentlich wollte ich mich ja aus diesem Kampf heraus halten, doch ich denke, es wird interessant, euch zu zusehen. Es ist dein Kampf. Der Rest soll aufpassen, dass ihre kleinen Freunde sich nicht einmischen."

Sofort sprangen vier von Kriegerinnen zu den Ninjas, hielten sie fest und / oder bedrohten sie mit ihren Schwertern.
Ich konnte nichts tun. Ich konnte nicht gegen alle kämpfen
.
Ein ‚Pass auf' von [K/N] ließ mich nach vorne blicken. Die Kriegerin kam auf mich zu gerannt und attackierte mich mit ihrem Schwert.

Ich wich aus.

Sie war schnell.

Aber ich war schneller.

Sie traf mich nicht einmal.

Ich wich nur aus.

Sie kam mir so furchtbar bekannt vor. Das ließ mich keine Ruhe.

Sie sah mich wütend an.

„JETZT NIMM ENDLICH DEIN SCHWERT UND KÄMPF GEGEN MICH!"

Sie wusste also, dass ich mein Schwert aus meinem Chakra formte, das wussten nicht viele.
Wie sie wollte.
Ich formte mein Schwerte und drückte es gegen ihres.

„Wer bist du?"

Ich musste es einfach wissen.

„Tzz... Es war klar, dass du mich einfach vergessen würdest!"

Sie wurde noch wütender und drückte ihr Schwert fester gegen meines.
Plötzlich spürte ich wieder, dieses Enorme Chakra. Der Boden bebte.
Wo kam das her?
Ich sah mich um.
Ich konnte nichts entdecken.

Die Kriegerin griff mich wieder an. Mit mehr Kraft und schneller. Mein Gesamter Körper wurde in den Sand gedrückt. Ich hatte Schwierigkeiten mein Schwert zu halten. Das Chakra kam von ihr!

Ich sprang schnell einen großen Schritt nach hinten. Wieso war sie plötzlich so schnell, so stark geworden?
Was war los mit ihr?

„HAST DU MICH IMMER NOCH NICHT ERKANNT?"

Sie griff immer wieder an. Es war beinah unmöglich ihren Bewegungen zu folgen. Ich konnte immer erst im letzten Moment reagieren, kurz bevor ihre Klinge meine Haut berührte.

„WIR HABEN SO VIEL ZEIT MITEINANDER VERBRACHT! ICH HABE DICH VEREHRT!
"
Es war mir beinahe so, als hätte sie Tränen in den Augen.
Vielleicht bildete ich es mir auch nur ein.
Ihr chakra wurde noch stärker.
Ich hörte wie [K/N] leise aufstöhnte. Er schien unter dem Chakra zu leiden.
Auch ich merkte es.
Das Chakra stieg so enorm an, dass es kleine Schnitte auf meiner Haut verursachte. Ich starrte hinunter. Betrachtete den Ausmaß der Kraft, den diese Frau hatte.

Ein „Mama, Pass auf!" ließ mich wieder aufblicken, doch es war zu spät. Ich spürte einen Schmerz in meiner linken Schulter. Ich sah hoch und ihr Gesicht war direkt vor meines.
Sie weinte also doch.
Die Tränen sickerten in ihr Tuch, was ihr Gesicht verdeckte.
Ich hob meine Hand und griff nach dem Tuch.
Meine Schulter pochte. Ich musste nicht hinsehen, um zu wissen, dass ihr Schwert darin steckte.
Sie wollte mich nicht töten, sie hatte gerade die Chance dazu gehabt.
Ich zog ihr langsam das Tuch von ihrem Gesicht.
Sie wehrte sich nicht.
Sie wollte, dass ich weiß, wer sie ist.
Ich sah in ihr Gesicht.

„Maya...?"

Mit einem Ruck von ihr, zog sie das Schwert aus mir raus. Ich stöhnte auf und Griff mit beiden Händen mein Schwert.

„Endlich hast du mich erkannt! Ich dachte, du hättest mich vergessen."

Sie wischte sich mit ihrer Hand über die Augen.

Ich hätte sie jetzt angreifen können. Sie töten können. Das war meine Chance.
Doch ich konnte nicht. Es war Maya.
Ich hatte sie zurück gelassen. Ohne noch einmal über sie nach zu denken. Wir waren all die Jahre zusammen in der Organisation.
In der Zeit nach unserer Ausbildung lagen wir oft nebeneinander in unserem Bett und versuchten uns durch Geschichten von unseren Schmerzen abzulenken. Oft hatte eine von uns geweint und die andere hatte getröstet. Wir waren so etwas wie Freunde geworden, während unserer Ausbildung.
Doch ich hatte sie zurück gelassen. Weil ich Sasuke kennen gelernt hatte und [K/N] bekommen hatte.
Ich konnte nicht zurück zu ihr.
Doch das wusste sie nicht.

„Hör auf zu heulen, Maya und töte sie endlich!"

Die Stimme unseres Anführers, durchbrach meine Gedanken.
Maya sah zu mir. Wir zwei hatten uns oft gegen die Organisation aufgelehnt. Wir hatten oft Aufträge in Frage gestellt. Wir haben uns gegen sie aufgelehnt, doch wir waren stark genug, um uns gegen sie zu wehren. Wir waren zwar ein Dorn in den Augen der Organisation, aber auch unverzichtbar, weswegen sie uns am Leben erhielten.
Ich dachte auch dieses Mal würde sich Maya gegen den Auftrag auflehnen.
Sie konnte mich nicht töten. Wir waren Freunde.

Doch sie griff mich an. Mit noch mehr Wut und noch mehr Kraft.
Sie trat mir in den Magen, weswegen ich quer über das Feld flog, doch bevor ich landen konnte, war sie bereits hinter mir und trat mir noch einmal in den Rücken.
Ich steckte mein Schwert in die Erde, um die Landung etwas abzubremsen.

„Maya, hör auf! Ich kann dir alles erklären!"

Ich versuchte es mit reden, wir haben damals viel miteinander gesprochen.

„DU KANNST ES DIR SPAREN, [Y/N] !"

Sie kam von oben und versuchte mir ihr Schwert durch den Kopf zu bohren.
Ich konnte es im letzten Moment stoppen
.
„Bitte Maya. Ich habe das alles nicht freiwillig getan. Ich musste aus der Organisation raus!"

„HÖR AUF MIT DEINEN LÜGEN!"

Nun wurde ich auch wütend. Ich griff sie mit voller Wucht an, wodurch sie ein paar Meter nach hinten taumelte.
Ich streckte ihr mein Schwert entgegen, sodass es kurz vor ihrem Gesicht stoppte.

„Ich lüge nicht. Die Organisation wollte mich töten. Sie haben mich gejagt. Nach dem Kampf, bin ich Ohnmächtig geworden und bei Orochimaru aufgewacht!"

„LÜGEN! WIESO BIST DU DANN NICHT WIEDER GEKOMMEN? DU HAST MIR GESCHWOREN MICH NICHT ALLEINE ZU LASSEN. WIESO HAST DU MICH NICHT GEHOLT?!"

„Ich habe bei Orochimaru Sasuke kennengelernt. Ich war Schwanger von ihm. Ich konnte nicht riskieren mit einem Kind, die Organisation an zugreifen!"
Ihre Augen weiteten sich leicht.

„Jetzt hör endlich auf, Maya! Töte sie!"

Der Anführer schien die Geduld verloren zu haben.
Doch Maya tat absolut nichts.
Sie sah zu Boden und rührte sich nicht.
Ich blieb in Alarmbereitschaft. Auch wenn wir Jahrelang befreundet waren, musste sich mein Fliehen von der Organisation für sie wie ein Verrat angefühlt haben.
Und ich war mir nicht sicher, ob sie mir glaubte, was ich ihr erzählte, auch wenn es die Wahrheit war.

„Maya, du hast deine Chance vertan!"

Der Anführer sah von Maya zu den anderen Kriegerinnen, die meine Teamkameraden festhielten.

„Dann tötet ihr eben [Y/N] !"

Eine Nicken ging durch die Reihe, sie sprangen von den anderen weg und kamen auf mich zu gelaufen.
Das war ihr Fehler.

Ich packte Maya und zerrte sie weg. Ich sah, wie einer der vier Angreiferinnen von Gaaras Sand umwickelt wurde. Kurz darauf ein Knacken und es floss über all ihr Blut.

Eine andere stoppte in ihrer Bewegung. Sie wurde von Shikamarus Kekkei Genkai festgehalten. Bei ihr schien es zu wirken.

Die Dritte wurde von Temaris herumwirbelndem Fächer getroffen. Der Fächer musste scharf, wie ein Messer sein. Es traf die Kriegerin so heftig im Nacken, wodurch sich ihr Kopf löste.

Die Vierte schaffte es zu mir und attackierte mich mit ihrem Schwert. Ich war in Rage. Wir hatten endlich eine Chance zu gewinnen. Hoffnung keimte auf.

Ich musste sie töten.

Wir kämpften mit unseren Schwertern gegeneinander. Ich musste sie berühren. Sie war im Schwertkampf genau so gut wie ich, weswegen es beinah unmöglich war, sie so zu köpfen.
Mir blieb nur eine Wahl.
Ich ließ mich von ihr durchbohren.
Ich spürte ihr Schwert in meinem Bauch.
Ich spürte den Schmerz.
Doch ich musste durch halten.
Ich zog das Schwert tiefer in mich rein, fast bis zu dem Griff.
Ich umfasste ihre Hände, sie hatte Handschuhe an, ansonsten wäre der Kampf ja schon vorbei.
Sie versuchte sich zu lösen.
Ich grinste sie an.
Ich legte meine Hand um ihren Hals.
Ich verband mich mit ihrem Chakra.
Sie schien zu wissen, was jetzt kommen würde.

Sie fürchtete sich.

Sie schrie.

Dann explodierte sie in tausend Teile.

Sofort sackte ich zu Boden.
Ich zog mir mein Schwert heraus.
Es tat unglaublich weh.

„Mama!"

[K/N]  kam angelaufen, gefolgt von Sasuke.
Er hatte sich die ganze Zeit um [K/N] gesorgt. Ich hatte es gespürt. Er war in Sicherheit. Deswegen konnte ich beruhigt kämpfen.

„Mama, du musst durchhalten. Der Kampf ist noch nicht vorbei!"

Ich hörte, dass er weinte.

„Wir müssen die Kriegerin jetzt endlich erledigen, ich kann das Jutsu nicht mehr lange aufrecht halten."

Ich hörte Shikamaru von der Ferne brüllen. Er hatte die letzte Kriegerin gefangen in seinem Jutsu. Doch sie wehrte sich.

„Ich erledige das!"

Sasuke drehte sich von uns weg und tötete die Kriegerin.

Ich sah zu unserem Anführer. Dann zu Maya. Sie starrte immer noch auf den Boden.

Sie waren die letzten aus der Organisation.

Ich sah Gaaras Sand wieder über mich hinweg fliegen.

Direkt auf dem Mann zu, der mich erschaffen hatte. Der mir all die Qualen beschaffen hatte.

Er rannte davon.

Doch der Sand war schneller.

Es wickelte sich um ihn.

Er schrie.

Immer lauter.

Bis Gaaras Sand ihn erdrückte und es still wurde.

Ich hatte mir ehrlich gesagt gewünscht, dass es langsamer gehen würde. Dass er all die Qualen durchleiden könnte, die er mir zugefügt hatte.
Dass ich dabei zusehen könnte.
Aber ich konnte es nicht ändern.

Ich erhob mich langsam und schritt zu Maya rüber.

„Maya...?"

Sie reagierte nicht.
„Maya...?"

Ich sah, dass ihre Schulter bebten.
„Maya...?"

Weinte sie?

Ich war bei ihr angekommen. Ich berührte ihre Schulter. Und dann spürte ich, wie sich der Druck aufbaute. Ihr Chakra wurde enorm groß.
Ich wich einige Schritte zurück.
Ich spürte, wie mich jemand um meinen Bauch fasste und zu den anderen brachte.

„Was... was passiert mit ihr, [Y/N] ?"

Shikamaru sah mich fragend an.

„Sie verliert die Kontrolle. Sie wird zu einem dieser Monster."

Sie sahen mich entsetzt an.

„Verschwindet von hier!"

„Wir lassen dich nicht zurück!"

Sasuke sah mir ernst in die Augen.
Jetzt war es sowieso zu spät.

Ihr Gesicht war verzerrt. Ihre Zähne spitz. Ihre Arme und Beine unmenschlich lang. Ihre Nägel spitz. Sie hockte auf allen vieren. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, sie erinnert an einen Werwolf.

Sie sah mir tief in die Augen und knurrte mich an. Ich wusste, dass sie es auf mich abgesehen hatte. Sie wollte mich töten. Sie war nicht mehr klar bei Verstand. Ich hatte es bei ihr ausgelöst, diesen Kontrollverlust. Durch die emotionale Belastung, die sie durch mich erleiden musste.

Ich formte wieder mein Schwert aus dem Chakra.

Ich musste sie töten.

Wenn ich es nicht tue, wird sie es tun.
Einer von uns musste sterben.
Kaum hatten wir einmal die Grenze erreicht, war es nicht möglich uns zu einem Menschen zurück zu verwandeln. Wir würden für die Ewigkeit ein sabberndes, widerliches Monster bleiben. Ohne Emotionen, ohne Verstand.

Ich stand ihr gegen über.
Ich erinnere mich daran, dass wir mal darüber gesprochen hatten, dass es für uns das schlimmste wäre, uns in so ein Monster zu verwandeln. Wir würden als widerwertige Kreatur sterben, nicht als Mensch.
Und jetzt war sie so ein Monster.
Wir hatten uns geschworen, uns gegenseitig zu töten, bevor wir zu so eines wurden.
Doch ich hatte versagt.

Ich rannte auf sie zu.

Ich musste es schnell erledigen.
Je mehr Zeit verstrich, umso stärker würde sie werden.
Sie hatte bisher nur ihr Äußeres verändert, doch ihre Stärke war noch nicht auf ein Maximum gestiegen.
Und umso weniger würde sie etwas von einem Menschen haben.

Sie war schnell. Durch ihre langen Beine und Arme, war sie um einiges schneller als ich, doch sie kam nicht an mich heran, da sie kein Schwert mehr hatte.
Nur noch ihre Krallen und Zähne.

Ich musste mir etwas überlegen.

„Shikamaru! Versuch sie, mit deinem Jutsu still zu halten!"

Ich sah, wie ein dunkler Schatten über den Boden huschte. Doch Maya wich aus. Ich rannte hinter her. Plötzlich wurde ich in meiner Bewegung unterbrochen.
Maya stand wenige Zentimeter neben mir. Ich hörte Shikamaru
„Ich hab sie!" schreien.

Doch ich konnte nichts sagen. Dieser Idiot hatte mich, statt sie!
Ich konnte zu ihm sehen, doch nicht meine Lippen bewegen.

Ich spürt Mayas Atem in meinem Nacken.
Ich wusste, dass sie töten wollte.

Mich.

Doch sie griff nicht an.

Ich konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie sie sich umsah.

Und dann bewegte sie sich.

Sie rannte auf Sasuke zu.

So schnell, dass er einige Augenblicke brauchte, um zu reagieren.
Sofort löste Shikamaru sein Jutsu, nachdem er den Fehler bemerkte.
Doch es war zu spät.
Ich konnte nicht so schnell bei ihnen sein.
Ich sah, wie Maya ihre Finger ausdehnte. Mehrere Meter lang.

Sie rasten direkt auf Sasuke zu.

Er konnte im letzten Moment zu Seite springen.

Sein größter Fehler, den er machen konnte.

Hinter ihm stand [K/N] .

Ich stoppte und sah geschockt zu der Szene.
Ich sah all das Blut meines Sohnes.
Ich sah die langen Finger, die sich quer durch seinen Oberkörper gebohrt hatten.
Sasuke reagierte, zog ein Kunai heraus und durchtrennte die Finger.

Ich verstand nicht, was geschehen war.
Ich ergriff mein Schwert und griff Maya an.
Sie war so sehr mit ihren abgetrennten Fingern beschäftigt, dass sie es nicht merkte, dass ich sie von hinten angriff und nun auch ihren Kopf durchtrennte.

Sie war tot.

Doch das kümmerte mich nicht.

Ich ließ mein Schwert fallen und rannte zu [K/N] .

Er lag in Sasukes Armen.

„[K/N] ..."

Ich hockte mich neben ihn.
Ein stöhnen entwich nur seinem Mund.
Die Wunden waren groß und er wurde direkt durchbohrt.
Er atmete flach.

„[K/N] ... Nein!.... Bitte!"

Er sah mich mit großen Augen an. Er schien auch nicht zu realisieren, was hier gerade geschehen war.
Er versuchte etwas zu sagen, doch sein Mund füllte sich mit Blut, dass er nur ausspucken konnte.

Mir stiegen die Tränen in die Augen.
Das durfte nicht wahr sein.
Ich griff nach [K/N] s Hand.
Überall war sein Blut.
Mir wurde schlecht.
Und schwindelig.

„[K/N] ..."

Ich sah, dass seine Augen zu sackten.
Er musste wach bleiben!

"[K/N] !"

Ich schüttelte ihn.

Er durfte nicht einschlafen.

Doch er tat es. Er schloss seine Augen.

Es wurde schwarz um mich herum.
Ich hoffte, für einen Moment, dass ich getötet wurde.
Dass ich sterben könnte.
Und dass ich an einem friedlichen Ort leben könnte.
Mit [K/N] .
Ich betete, dass ich selbst nach meinem Tod, noch weiter mit ihm zusammen bleiben könnte.
Dann erinnerte ich mich nicht mehr.


*Einige Monate später*

Ich durchquerte das Dorf nach einer langen Mission.
Ich wusste, dass ich zum Hokage gehen müsste, um ihm Bericht zu erstatten, doch ich wollte nicht.
Ich hatte keine Kraft dazu. In letzter Zeit fehlte mir ständig die Kraft zu allem. Als wäre mein Leben eine einzige Last. Ein riesiges Päckchen, das auf meinen Schultern lastet und versucht mich zu unterdrücken.

„Du bist ja wieder da!"

Ich drehte mich zu der Stimme und es fühlte sich an, als würde das Päckchen wieder schrumpfen.

„Ja, es ging schneller als gedacht, Sasuke."

Dort stand der Mann, der mir so viel geschenkt hatte. Er hatte an mich geglaubt, mir Hoffnungen gemacht und mir mittlerweile zwei Kinder geschenkt.
[K/N]  kam auf mich zugelaufen und umarmte mich.
Ich streichelte ihm über den Kopf und ging zu Sasuke rüber, der unsere Tochter [K II /N] in den Armen hielt. Ich gab erst ihm und dann ihr einen Kuss.

„Lasst uns nach Hause gehen, ich bin erschöpft."

Und wir gingen. Nach Hause. Ich würde ab sofort ein ruhiges Leben führen können. Mit meiner Familie. Für immer.

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SO MEINE LIEBEN!! 

Das ist meine Geschichte über dich und Sasuke. Ich werde meine alten Storys nach und nach hier hochladen. Zu diesem Teil gibt es noch einen zweiten, indem die Vorgeschichte in der Organisation erzählt wird. Wenn ihr Interesse habt, sagt gerne Bescheid :)


~Sasuke x Reader~ Dawning // ABGESCHLOSSEN//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt