Schillernde Onyxe

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Es dauerte einen Moment, bis sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten. Severus seufzte erleichtert, als er nach langer Zeit ihre wunderschönen, göttlichen Augen erblickte.
"Ich bin so froh, dass ich dich endlich wieder sehen.", schluchzte Lily und wischte mit ihrem Daumen die Tränen aus seinem bleichen Gesicht, "Wieso bist du hier, Sev? Wieso bist du nicht bei Lucius Malfoy? Oder Bellatrix Black?"
Ihre Worte waren sowohl Balsam für seine Seele, als auch in entfernter Art und Weise überfordernd. Severus hatte so viel Zeit im eiskalten Turm der Gryffindors verbracht, dass er zu schwach zum Zuhören und Verstehen war. Sein Körper lehnte kraftlos an der eisigen Steinmauer des Treppenhauses. Lilys Worte sickerten wie eine traumhafte Melodie durch seine Seele.
"Es war falsch von mir, dass ich dir nicht früher Bescheid gegeben habe.", sprach sie und ihre Hände zitterten an seinen blassen, kühlen Wangen, "Eigentlich wollte ich dich schon gestern Abend sehen, Sev. Der Streit mit James, die Gerüchte und Vorwürfe der anderen Gryffindors.. es wurde mir alles zu viel. Also wollte ich hinunter zum Slytherin-Gemeinschaftsraum gehen. Weil ich bei dir sein wollte. Weil ich mich sicher bei dir fühle. Weil ich weiß, dass du, Sev, immer ein offenes Ohr für mich hast."
Lily zitterte nun stärker als vorher und wischte sich mit glühenden Wangen über die glasigen Augen. Sie wandte ihren Blick ab und starrte auf das Porträt der Fetten Dame, welche weiterhin friedlich in ihrem Gemälde schlief.
"Aber gerade in diesem Moment, als ich den Gemeinschaft verlassen wollte, kreuzte Professor McGonagall meinen Weg. Sie hat mir verboten dich zu sehen. Sie wollte nicht, dass ich zu so später Stunde durch das Schloss laufe."
Lily wischte sich erneut über die Augen. Die Ärmel ihres Pullovers waren von den Tränen feucht geworden.
"Ich hätte rebellieren sollen. Ich hätte einfach mutiger sein sollen und ihren Befehl missachten sollen.", murmelte sie mit bebender Stimme und biss sich wütend auf die Lippen. Dann blickten Lilys wunderschönen, smaragdgrünen Augen wieder in die Müden und Pechschwarzen von Severus.
"Bitte, mach dir keine Vorwürfe, Lily. Du kannst schließlich nichts dafür, dass Professor McGonagall dir verboten hat, den Gemeinschaft zu verlassen. Es ist alles gut."
"Nein!", rief sie entschlossen und eine Träne lief ihr über die rosigen Lippen, "Es wäre die perfekte Situationen gewesen! Der perfekte Zeitpunkt!"
Severus blinzelte verwirrt und seufzte erschöpft.
"Die perfekte Situation? Der perfekte Zeitpunkt? Was meinst du damit?", fragte er neugierig und setzte sich ächzend in eine aufrechte Position auf.
"Als ich diesen Streit mit James hatte, ist mir etwas klar geworden.", flüsterte Lily schüchtern, "Meinem Herzen ist etwas klar geworden. Eigentlich war es mir schon lange bewusst, was dieses Gefühl zu bedeuten hat. Aber ich hatte Angst, dass ich mich irre. Jetzt weiß ich allerdings, dass ich mir sicher bin."
Auf einmal war Severus hellwach.
All die Kälte, die ihn bis auf die Knochen eingefroren hatte, schien wie verschwunden. Als hätte man seinen Körper innerhalb von Sekunden aufgetaut, wie eine Blütenknospe im Frühling.
"Lily, ich verstehe leider nicht, was du mir damit sagen willst.", gab Severus verlegen zu. Er war noch nie besonders gut darin gewesen zwischen den Zeilen zu lesen.
"Gestern Abend hatte mein Herz einen Wunsch. Einen einzigen Wunsch. Es wollte unbedingt etwas loswerden. Etwas sagen."
Die Verlegenheit beruhte auf Gegenseitigkeit.
"Nun, vielleicht kann dein H-Herz es mir jetzt sagen?", schlug Severus stotternd und mit hochroten Wangen vor.
Was war es, das Lily auf dem Herzen hatte? Was wollte sie ihm so dringend gestern Abend sagen?
"Ich denke, du hast recht. Mein H-Herz kann nicht noch länger warten.", stammelte Lily mit einem scheuen Lächeln, bevor sich ihre Blicke ein weiteres Mal trafen. Severus hatte das Gefühl zwischen den Dimensionen zu schweben. Jedes Mal, wenn er in das kräftige und satte Grün ihrer Augen sah, schien die Zeit still zu stehen. So, als wären sie die einzigen Menschen auf diesem Planeten.
Lilys Augenlider, welche wie zarte Flügel eines Schmetterlings wirkten, schlossen sich langsam. Sie lehnte sich vorsichtig nach vorne und stützte sich mit den Händen behutsam an Severus' Brust ab. Lily spürte deutlich das schnelle Pochen seines Herzens an ihrer rechten Handfläche.
"Erinnerst du dich an unseren ersten Kuss, Sev?", flüsterte Lily mit gedämpfter Stimme.
Ihr heißer Atem legte sich auf Severus' ausgekühlte Lippen, welche nur einen Zentimeter von Ihren entfernt waren.
"Ja, natürlich erinnere ich mich.", flüsterte Severus zurück. Auch seine Augenlider hatten angefangen sich zu schließen. Die Erinnerung an ihren ersten Kuss ließ seinen Atem schneller werden. Mit letzter Kraft strich Severus durch Lilys wunderschönen, kupferroten Haare. Sie waren so weich, dass er das Gefühl hatte, seine Hand würde durch warmes Sonnenlicht gleiten. Die andere Hand platziere er vorsichtig auf ihrer glühenden Wange.
Die getrockneten Tränen in Lilys Gesicht schimmerten wie wertvolles Perlmutt mit einem Hauch von kühlem Silber.
"Ich glaube, ich weiß es schon seit einer Weile.", flüsterte sie verträumt. Lily lehnte sich ein Stückchen näher an Severus, dessen Herz den Brustkorb zu zertrümmern drohte.
Sein Körper zitterte nun nicht vor Kälte, sondern vor Aufregung. Nervosität. Die Ungewissheit, was als nächstes geschehen würde, ließ ihn angenehm erschaudern. Gänsehaut breitete sich auf Severus' gesamten Körper aus. Ein leichtes, wohliges Prickeln füllte seinen Magen. Das Verlangen, Lily zu küssen, wuchs mit jedem Wimpernschlag.
"Ich liebe dich, Sev.", wisperte sie verträumt. Noch bevor Severus die Möglichkeit hatte, ihr Liebesgeständnis zu erwidern, legte Lily ihre heißen Lippen liebevoll auf Seine. Ein leidenschaftlicher Kuss, welcher Raum und Zeit zum gefrieren brachte, verband ihre Herzen. Eine Feuerwerk von Glücksgefühlen durchströmte jede Zelle von Severus' Körper. Lilys blumiger Duft vernebelte seine Sinne und betäubte all die negativen Emotionen, welche seit seiner Ankunft im Gryffindor-Turm Hoffnungslosigkeit und Angst ausgelöst hatten. Severus fühlte sich sicher. Er fühlte sich frei. So frei, dass er für einen Moment glaubte, zusammen mit Lily auf einer kuscheligen Wolke zu schweben. Eine kuschelige, flauschige Wolke, auf der es keine Probleme und Sorgen gab.
Mit einem schüchternen Kichern löste sich Lily langsam von Severus. Ein zartes Kribbeln herrschte auf seinen kühlen und feuchten Lippen. Lily öffnete traumversunken ihre prächtigen, waldgrünen Augen, in denen keine Tränen mehr funkelten. Verlegen strich sie sich durch das hübsche, kupferrote Haar.
Severus sah Lily mit hochrotem Kopf und pochendem Herzen an. Zu gerne hätte er ihr gesagt, dass er auch in sie verliebt war. Aber der Kuss schien seine Kehle paralysiert zu haben. Denn als Severus zu sprechen versuchte, purzelten vereinzelt nur undefinierbare Wortfetzen aus seinem Mund heraus.
"Hat dir der Kuss etwa die Sprache verschlagen, Sev?", fragte Lily mit einem überglücklichen Grinsen. Als Severus das Leuchten in ihren Augen erblickte, war er sich ziemlich sicher, dass auch Lily mehr als erleichtert darüber war, ihre Liebe endlich gestanden zu haben. Rasch nickte er und kratze sich beschämt am Hals. Der Kuss hatte ihm tatsächlich die Sprache verschlagen.
Plötzlich ertönte ein seltsames Geräusch. Zuerst war es ganz leise. Doch dann wurde es schlagartig lauter und lauter. Es klang ein bisschen wie schnelles Stampfen. Verwirrt und auf der Suche nach dem Ursprung des Lärms ließen Lily und Severus ihren Blick durch den Gryffindor-Turm schweifen.
"Was ist das für ein Geräusch?", fragte Lily irritiert, während sie ihren Kopf abwechselnd nach links und rechts drehte, "Du hörst es doch auch, oder?"
Da Severus immer noch nicht in der Lage war zu sprechen, nickte er erneut. Auf einmal waren neben dem lauten Stampfen auch dumpfe Stimmen zu hören.
"Nein, auf gar keinen Fall!", rief eine unbekannte Stimme, die ohne Zweifel einem Jungen gehörte.
"Ich geb's auf. Wir kommen da nicht rein.", antwortete die andere Stimme. Sie klang ein wenig tiefer.
"Es muss bestimmt eine andere Möglichkeit geben!"
"Du schwätz Schwachsinn."
"Und du hörst mir nicht richtig zu, Tatze!"
Lily atmete erleichtert aus.
"Remus und Sirius.", bestätigte sie.
Zur selben Zeit schwang das Porträt des Gryffindor-Gemeinschaftsraums zur Seite und zwei Jungen kamen zum Vorschein. Mit grimmiger Miene sprang Remus aus dem Gemeinschaftsraum, dicht gefolgt von Sirius, der deutlich entspannter wirkte.
Severus hatte vollkommen vergessen, dass die beiden durch das Porträtloch geklettert waren. Nun gut, es ist auch mindestens eine Stunde vergangen, dachte er. Dass ich die Zwei aus meinen Gedanken verdrängt habe ist nicht verwunderlich.
"Oh.", gluckste Sirius, als er Lily und Severus zusammen auf dem Boden sitzen sah, "'tschuldige. Stören wir?"
Remus schien ebenfalls nicht damit gerechnet zu haben, ihn und Lily im kalten Gryffindor-Turm anzutreffen. Er lächelte schief, sagte aber nichts und hob zur Begrüßung höflich seine Hand. Ihm war die Situationen offensichtlich unangenehm.
Severus spürte, dass sich sein Hals von der Paralyse des Kusses erholt hatte. Peinlich berührt von der Tatsache, dass Sirius ihn mit einem Grinsen anstarrte, räusperte er sich und drückte Lily von sich weg.
"Keine Sorge. Du musst dich nicht schämen, dass du verliebt bist, Severus.", versuchte ihn Sirius zu beruhigen. Jedoch erzielten seine Worte nicht den gewünschten Effekt. Ganz im Gegenteil. Remus stieß ihm mit einen Knurren den Ellenbogen in die Rippen.
"Ist ja gut, ich bin ja schon leise.", lachte Sirius und rieb sich keuchend seine schmerzende Seite.
"Wieso habt ihr so lange gebraucht?", fragte Severus nervös und versuchte die Stimmung zu lockern, "Ihr wart bestimmt eine Stunde im Gemeinschaftsraum."
Er senkte seinen Kopf nach unten, damit die langen, rabenschwarzen Haare seine dunkelroten Wangen verdecken konnten.
"Na ja, wie gesagt haben wir Lily gesucht.", erklärte Sirius und stemmte die Hände in die Hüfte, "Aber wir konnten sie einfach nicht finden. Moony und ich haben sogar versucht in den Schlafsaal der Mädchen zu gelangen. Tja, leider ist die Treppe verzaubert und hat sich immer in eine Rutsche verwandelt, sobald wir einen Fuß auf die erste Stufe gesetzt haben. Und es gibt keinen Gegenfluch! Wir haben wirklich alles versucht. Und am Ende waren wir so verzweifelt, dass wir die Suche nach aufgegeben haben. Dann-"
"Wo warst du überhaupt, Lily?", unterbrach Remus ihn ungeduldig und schaute noch immer grimmig drein, "Ich dachte, du bleibst im Gemeinschaftsraum?"
Das Vertrauensschülerabzeichen in Rot und Gold funkelte voller Stolz an seiner Brust.
Sirius blickte abwechselnd zu Remus und Lily, bevor er die Stirn in Falten legte. Die Hände wanderte von seiner Hüfte hoch zu seiner Brust, wo er sie letztendlich verschränkte.
"Stimmt.", murmelte Sirius gedankenverloren, „Wo warst du?"
Ein schiefes Lächeln zierte Lilys rosafarbene Lippen. Obwohl Severus sie vor wenigen Augenblick weggedrückt hatte, schmiegte sie sich voller Zuneigung erneut an seine Brust.
"Ich konnte nicht stillsitzen. Ich konnte nicht noch länger warten.", erkläre Lily mutig und ihre waldgrünen Augen leuchteten wie Smaragde. Doch die Verwirrung verschwand nicht aus den Gesichtern von Remus und Sirius. Beide zuckten nur ahnungslos mit den Achseln.
"Merlins Bart, Jungs.", fuhr sie fort und verdrehte die Augen, "Ich wollte Sev endlich meine Liebe zu gestehen. Deshalb habe ich mich auf die Suche nach ihm gemacht, versteht ihr?"
„Aha!", rief Sirius grinsend, "Jetzt verstehe ich!"
Remus hingegen hatte die Augen weit aufgerissen, als stünde er unter Schock. Sein Mund klappte ungläubig nach unten, sodass man meinen könnte, er hätte einen Dementor gesehen. Sein vernarbtes Gesicht wurde kreidebleich.
"Soll das etwa heißen, ich bin die ganzen Treppenstufen umsonst hoch gelaufen?!", stöhne er gequält und deutete keuchend auf die lange Treppe, "Meine Beine sind mir fast abgefallen!"
Lily nickte bemitleidend.
"Ich bin dir trotzdem sehr dankbar, Moony!", versuchte sie ihn aufzumuntern.
Remus starrte jedoch in die Leere und redete geistesabwesend mit sich selbst. Oder mit der Treppe. Niemand wusste es so genau.
"Und das hast du wirklich alles für mich getan?", flüsterte Severus verlegen. Er strich sich die langen Haare aus dem Gesicht, wodurch seine pechschwarzen Augen, welche wie Onyxe schillerten, zum Vorschein kamen.
Lily hielt einen Moment lang inne, als versuche sie mit ihren wunderschönen Augen in das Innere seiner Seele zu blicken. Eine seltsames und kraftvolles Gefühl löste ein Kribbeln in Severus' Körper aus. Nach einer kurzen Weile schloss Lily ihre grasgrünen Augen und senkte die Stimme.
"Ja.", hauchte sie ihm verliebt zu, "Ja, Sev. Ich habe das alles für dich getan. Weil ich dich liebe. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Du bist-"
"Ähm, hey!", unterbrach Sirius die beiden mit seiner lauten, tiefen Stimme, "Pflege magischer Geschöpfe fängt gleich an und Moony hat mich daran erinnert, dass ich mir 'Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind' noch aus der Bibliothek ausleihen muss. Als wenn ihr euer romantisches Getratsche auf nachher verschieben könntet, dann wäre das wirklich toll."
Die Worte von Sirius erfassten Severus wie einen Orkan, welcher ihn zurück in die Realität gewirbelt hatten. Enttäuscht stieß er einen Seufzer aus.
Lily warf Sirius mit einem gefährlichen Knurren einen vernichtenden Blick zu. Auch sie war nicht erpicht darauf diesen leidenschaftlichen Moment zu pausieren.
Pflege magischer Geschöpfe? War heute nicht Freitag? Irgendetwas stimmte hier nicht. Pflege magischer Geschöpfe war doch immer Mittwochs. Na ja, einer der Kurse zumindest.
Als Lily gerade aufstehen wollte ergriff er rasch ihre Hand.
"Ich habe gleich Zaubertränke. Wir sind in unterschiedlichen Kursen, nicht wahr? Pflege magischer Geschöpfe findet bei dir heute statt und bei mir am Mittwoch. Das bedeutet dann wohl, dass wir uns erst nach dem Unterricht sehen werden, oder? Außerdem wollte ich dich noch etwas fragen."
Lily sah Severus perplex an. Dann schloss sie konzentriert ihre Augen und dachte angestrengt nach.
"Montags habe ich Verwandlung. Und Dienstags... was war da nochmal? Hmm... Muggelkunde, ja. Also ist am Mittwoch... Zaubertränke! Du hast recht, Sev!"
"Beeilt euch!", drängte Remus zähneknirschend.
Die Luft im Gryffindor-Turm schien jetzt noch kälter zu sein als vorher. Der Wind pfiff unheimlich durch das Treppenhaus.
"Tut mir leid, Sev. Ich muss los."
Lily ließ Severus' Hand frustriert los. Schweren Schrittes ging sie zu Sirius und Remus herüber, welche ungeduldig warteten.
"Bitte, warte kurz!", flehte Severus mit glasigen Augen. Blitzschnell rappelte er sich vom eiskalten Boden. Er stolperte beinahe über seine eigenen Füße, als Lily am Arm packte.
Irritiert sah sie ihn an. Ein rötlicher Schimmer legte sich auf ihre Wangen.
"Ich möchte dich etwas fragen.",
"Beeil dich, komm schon!", quengelte Remus und erlitt fast einen Nervenzusammenbruch.
"Schnauze halten, Moony!", brüllte Lily verärgert. Sirius konnte sich daraufhin ein Kichern nicht verkneifen.
"I-Ich wollte dich etwas fragen.", wiederholte Severus stotternd. Scheu blickte er auf den Boden, als hätte er Ehrfurcht vor dem Blickkontakt zwischen ihm und Lily.
"Leider hat es beim letzten Mal nicht geklappt. Deshalb frage ich dich erneut. Möchtest du vielleicht ein Butterbier mit mir trinken gehen?"
Nervös ließ Severus ihren Arm los. Die rabenschwarzen fokussierten weiterhin den staubigen Boden vor ihm.
„Als ich Remus damals mit dem Wolfsbanntrank geholfen habe, hat er mir als Dank fünf Sickel gegeben.", fügte er hinzu und zog ein kleines Säckchen aus seinem Umhang, "Ich denke, es reicht für zwei Butterbier."
Es vergingen ein paar Sekunden in Stille. Nur der winterliche Wind heulte in der Ferne wie ein Thestral durch die Gänge des Schlosses.
Habe ich zu leise gesprochen, fragte sich Severus verzweifelt. Vielleicht mag sie auch kein Butterbier. Oh Merlin, wie peinlich!
Plötzlich spürte er, wie ein angenehmer Druck auf seiner linken Schulter lastete.
Neugierig blickte Severus langsam auf. Mit einem Lächeln auf den lieblichen Lippen hatte Lily ihre Hand auf seiner Schulter platziert.
"Meine Antwort bleibt unverändert. Ja, ich würde sehr gerne ein Butterbier mit dir trinken gehen, Sev.", kicherte sie verträumt und zog Severus in einen leidenschaftlichen Kuss.

25.12.2020 – 21.07.2021 Five Sickles (Deutsche | German Version)
Vielen Dank für's Lesen :)!

Five Sickles - eine Snily Fanfiction (Deutsche | German Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt