Sweet Symphony ~Sunrise Avenue~

Part 13

Samu "Wann fliegst du denn nach Deutschland?"

Ich "Wieso sollte ich nach Deutschland fliegen?"

Samu "Es ist doch Weihnachten"

Ich "Ich bleibe in Finnland"
Entsetzt und ziemlich geschockt sah Samu mich an

Samu "Du feierst ganz alleine Weihnachten ohne Familie hier in Finnland???? Wo du doch grad mal ein Jahr hier bist?"

Ich "Genauer gesagt 5 Monate. Ich bin ja nicht ganz alleine. Gaaaaaanz vielleicht kommt meine Freundin Mel mit Jette, Michelle und Jackii ,meiner Mädelsclique zu mir. Aber das steht noch nicht fest. Ich rechne aber nicht mit"

Samu "Dann wärst du ja ganz alleine"

Ich "Ich will kein Mitleid. Das ist Schicksal und ich hab mich dazu entschieden. Mein ganzes Leben war ich alleine,  also bin ich es im Grunde genommen nicht anders gewohnt"

Ich zog meine Hand aus seiner und verschenkte meine Arme vor meiner Brust. Jetzt war es doch echt kalt geworden.

Samu sah mich mit einem ruhigen Blick an. Woran er jetzt wohl dachte?

Samu "Magst du mit mir in meinen Wintergarten kommen? Das ist aus Glas und deutlich wärmer. Nicht das du dir eine Lungenentzündung holst"

Ich "Ja gerne"

Wir standen auf und gingen ins Wohnzimmer. Lena hatte ihr Gesicht in Rikus Oberteil vergraben und zog seinen Geruch tief ein. Riku hatte sie fest und eng an seinen Körper geschmiegt. Seine Hand war tief in ihren Haaren vergraben, seine Augen waren zu.

Wie unglaublich glücklich die beiden waren. Samu und ich blieben im Raum stehen, beobachteten die beiden. Dann klackte die Haustür und man hörte, wie Absatzschuhe über den Boden schritten.

Ruckartig riss Riku die Augen auf. Auch Lena setzte sich auf. Samu entging ein tiefes, leicht genervtes seufzten.

"SCHAAAAATZ ich bin wieder Zuhause"
Die Tür fiel ins Schloss. Kaum einen Augenblick später stand sie in der Tür. Wenn Blicke töten könnten!

Giftig sah Vivianne mich an, die mit ihrer Figur sehr dünn und leicht zerbrechlich aussah. Sie war wunderschön geschminkt, hatte rote High Heels und ein knielanges rotes Kleid an. Ihre blauen Augen funkelten erst mich,  dann Samu böse an.

Vivi "Kannst du mir DAS DA erklären?"
Sie zeigte mit ihren Zeigefinger auf mich. Wie ein Verbrecher hob ich beide Hände hoch, trat dabei aber leider mit meinem kaputten Fuß auf.

Samu sah mich nur an, Riku sprang auf und half mir aufs Sofa, wo ich meinen Kopf mit schmerzverzehrten Gesicht zu meinem kaputten Fuß senkte.

Währenddessen Riku sich um mich kümmerte, stand Samu mit hängenden Schultern wie eine Eisstatur im Raum.

Vivi "Erklärst du mir das mal?"

Riku "Ich habe sie mitgebracht. Nicht Samu. Wir wurden von Paparazis verfolgt"

Vivi "Und was macht ihr dann in meinem Haus?"

Samu "Mal ganz langsam. Das Haus lautet auf meinem alleinigen Namen. Ich habe es gekauft"

Den Samu von vorhin, den ich draußen kennengelernt hatte, erkannte ich nicht mehr wieder. Er war eiskalt und giftig. Seine Blicke. Wo war das unglaubliche Leuchten?

Wo war das Lächeln, das mich so verzaubert hatte?

Ich "Ich wollte jetzt sowieso fahren"

Vivi "Wer bist du überhaupt"

Ihre Finger streiften über Samus Körper, ihr Körper von Skelett klebte an seinem. Doch Samu ließ es eiskalt, aber er ließ es zu. Er schien es nicht zu wollen, doch war er zu feige, ihr die Wahrheit zu sagen.

Ich "Ich glaube nicht, dass dich das was im gerinsten angeht"

Vivi "Dann verschwinde!"

Ich "Gerne"
Ich stand auf, wurde aber sofort von Riku gestützt.

Riku "Warte wir fahren dich zum Arzt"
Er sprach leise, damit weder Samu noch Vivi es mitbekam. Wie kann man so eine Giftnudel als Freundin haben?

Ich "Danke"

Samu "Riku wo geht ihr hin?"

Riku "Wir gehen"
Jetzt war auch er ungewohnt kalt, dass es mir fast schon Angst machte.

Lena stand auf und sah Samu einmal kurz enttäuscht an und verschwand aus dem Haus, ohne Samu noch eines Blickes zu würdigen.

Ich warf Samu einen Blick "Das-hätte-ich-nie-von-dir-Gedacht" zu, schwang schwungvoll meine Haare nach hinten. Ohne mich umzudrehen, verschwand ich mit Riku aus dem Haus.

Ich "Wollt ihr euch beiden nicht noch von Samu verabschieden?"

Riku/Lena "Nein"
Das war ein echt klares und deutliches Nein.