Part 19

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*Samu schreibt...*
Einerseits löste es eine Gänsehaut bei mir aus. Gerade wenn ich an das offene Gespräch draußen bei ihm auf der Terasse dachte. Andererseits löste es Angst aus. Angst vor seiner Reaktion, Angst davor, wie er nach dem Vorfall mit Vivianne über mich dachte.

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, wo Samu mir seine Nachricht tippte. Nervös wibbte ich mit meinem rechten Fuß. Gott dauerte das lange. Kein Wunder, immerhin wohnte ich hier auf einem kleinen Dorf außerhalb der Stadt. Dann war es schließlich dennoch soweit

Samu: Hey...Ich wollte dir sagen, dass es mir leid tut was heute passiert ist. Auch dafür, wie Vivianne dich behandelt hat...Auf jeden Fall möchte ich das gerne wieder gut machen...ich habe seit sehr vielen Jahren niemanden getroffen, der mich nicht als "den berühmten Popstar" gesehen hat. Sondern als den, der ich bin. Einfach nur der Samu aus Finnland....mir liegt sehr viel daran, dass du mir das heute verzeihst...und wir von ganz von vorne anfangen...ich hätte mich gerne bei dir persönlich entschuldigt, aber es ist gerade etwas schwierig zu telefonieren. Und bevor du schlafen gehst, wollte ich mich unbedingt bei dir entschuldigen. Es tut mir so leid :( Auch wenn du das vielleicht nicht so siehst und...wir uns erst heute kennen, bist du eine ganz besondere Persönlichkeit, eine junge Frau mit einer besonderen Bedeutung für mich. Du kannst dir Zeit lassen, für das Antworten. Aber ich möchte, dass du weißt, dass mein Handy jederzeit für dich an ist. Ansonsten wünsche ich dir eine wunderschöne Nacht und hoffe, dass du trotz der Vorkommnisse gut schlafen kannst. Gute Besserung an deinen Fuß. Liebe Grüße, Samu"

Mit offenen Mund starrte ich die Nachricht an. Ich wusste nicht, wie lange es wirklich war. Das einzige, was ich wusste:
Am liebsten würde ich zu ihm fahren. Mir wäre auch egal gewesen, was Vivianne denken würde. Ihn in meine Arme zu schließen, nur um ihn zu zeigen, dass es nicht seine Schuld ist. Das ich ihm verzeihe.

Ich konnte ahnen, dass er sicher nicht schlafen würde, sich nachts neben Vivianne oder mit ihr im Arm die Decke anstarrte, sich möglicherweise die Haare raufte und sich Gedanken machte. Wegen mir wohl kein Auge zubekam.

Es lag ihm viel daran, dass ich ihm verzeihe. Aber so sehr ich auch darüber nachgedachte, wollte mir nichts besonderes an mir einfallen.

Selbst wenn ich ein gewöhnliches Mädchen mit natürlichen Macken und Kannten wäre, würde es die Sache nicht einfacher machen.

Er schien überhaupt nicht glücklich zu sein. Das Bild vor meinem Augen, wie er mit kalten, erstarrten Blick die Hände runter hingen ließ und giftig, nein sogar bettelnt und eifersüchtig zu Riku sah.

Wie Lena ihm durch die Haare ging, seinen Körper mit leichten Berührungen bedeckte und sanfte Küsse auf seine Lippen setzte. Für ihn musste das wie ein Messer im Herz gewesen sein, dass sich langsam in seiner Brust zu drehen begann und sein Herz in aufgeschlissenden Fetzen langsam tief in seiner Brust und Seele ausblutete.

Sweet Symphony ~Sunrise Avenue~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt