Familienzusammenführung

422 22 4
                                    

Schmunzelnd beobachtet Harry, wie sein Freund verschlafen die Treppe herunterkommt, sein Haar in einem blonden Nest gefangen und seine Augen noch halbgeschlossen. Die letzte Woche hatten die beiden Zauberer mehr als genossen. Sie hatten dekoriert und gebacken, gekuschelt und geredet, Harry kann kaum sein Glück in Worte fassen und trotzdem kommt dieses gerade auf ihn zu und legt sanft seine Hände an die Wangen des Schwarzhaarigen. "Guten Morgen Harry", flüstert der Blonde seinem Gegenüber zu und stiehlt sich einen liebevollen Kuss von den Lippen des Aurors. Harry steht kurz wie hypnotisiert vor ihm, wünscht seinem Freund dann aber auch einen guten Morgen. Zusammen setzten sie sich an den bereits gedeckten Tisch und verzehren weihnachtliche Vorspeisen, wie gezuckertes Gebäck und heiße Schokolade. Nach einigen Minuten ertönt ein leises trommeln von Fingern in der Küche, verwirrt blickt Draco auf und erkennt, wie Harry immer unruhiger wird. Seufzend legt der Blonde seine Hand auf die des Potters. "Was ist los, Harry.", fragt der Heiler fürsorglich. Unisicher blickt Harry auf: "Teddy hat immer noch nicht auf meinen Brief geantwortet." Draco atmet schwer aus, lächelt dann aber seinen Freund an und gibt ihm die gesuchte Sicherheit, als er sagt: "Es wird schon alles gut gehen".

Heute war der Tag, an dem sie Teddy vom Bahnsteig abholen wollen, Harry hatte ihm in einem seiner Briefe geschrieben, dass ein alter Klassenkamerad mitkommen würde, ein guter Bekannte, ein Freund und vielleicht hatte er es schlecht formuliert oder doch zu viel über den Malfoy geschrieben, nur Teddy hatte darauf nicht mehr geantwortet. Harry war sich mehr als unsicher, wie es heute ausgehen würde und doch hoffte er umso mehr, dass die beiden wichtigsten Menschen in seinem Leben sich verstehen würden. Der Grünäugige nickt ergeben, als sein Partner seine Hand fürsorglich drückt.

Nachdem Frühstück begeben sich die Zauberer in die obere Etage des Grimmauldplatzes Nummer 12, um sich ihrer Gewänder anzuziehen, dann verlassen sie das Grundstück der Blacks. Vor der langsam verschwindenden Tür reicht Draco seinem Freund die Hand, welcher dieser lächelnd annimmt und mit einem Knall verschwinden sie aus der dunklen Gasse und kommen keine Sekunde später in den Hallen des Londoner Bahnhofs an. Alte Erinnerungen durchfluten die beiden Zauber, als sie durch die Mauer treten und auf dem Bahnsteig 9 3/4 herauskommen. Der Zug war noch nicht angekommen und doch tummeln sich schon die ersten Eltern und jüngeren Geschwistern auf den Wegen und unterhalten sich abwartend mit den Anderen. Harry erkennt einige der Erwachsenen von Teddys ersten Schultag, doch auch einige bekannte Gesichter tauchen unter den Zauberer auf, welche auch Draco von der Schule kennt.

Der Malfoy blickt gerade durch die Massen, als ein lautes Pfeifen die Halle durchdringt und die alte Lokomotive auf den Schienen angerollt kommt. Dicker, weißer Rauch, füllt die magischen Räume, bis das Gefährt zum Stehen kommt und die ersten Schüler mit ihrem schweren Gepäck aussteigen. Der junge Auror erblickt recht schnell seinen Neffen, als dieser mit einigen anderen Kinder aus ihrem Abteil kommt. Mit seinem blauen Haaren und der gelben Hufflepuff Uniform blickt Teddy unverwechselbar aus der Masse zu Harry und eine strahlendes Lächeln kommt von dem Schwarzhaarigen. Teddy verabschiedet sich von seinen Freunden und läuft grinsend zu seinem Patenonkel, als er ihn erreicht, schlingt er freudig seine Arme, um den Mann und kuschelt sich an dessen Brust. Erleichtert legt auch Harry seine Arme um den Kleineren.
Zumindest ist er nicht sauer auf ihn, denkt sich Harry beruhigt. Dann löst sich Teddy wieder und blickt nun zum dem blonden Zauberer, kurz mustert er ihn, dann reicht er ihm höfflich die Hand und sagt lächelnd: "Schön Sie kennenzulernen Mister Malfoy, Harry hat viel von ihnen erzählt und ich kann mir denken, dass er sie mehr als nur mag.", der junge Auror errötet und stottert etwas überfordert, während Draco grinsend die Hand des jungen Zauberers entgegen nimmt. Der Malfoy hat sich schnell ein Bild von dem Jungen gemacht und weiß sofort, dass es dieser faustdick hinter den Ohren hat, mehr ein Slytherin, als ein Hufflepuff. Er spricht freundlich: "Es ist mir auch eine Ehre, aber du kannst mich ruhig Draco nennen, Edward". Teddy verzieht kurz sein Gesicht und gibt dazu: "Teddy, ist besser.". Der Grauäugige nickt grinsend und verbessert sich: "Teddy".

Harry ist erleichtert, anscheinend kommen die Beiden doch gut miteinander aus und er hatte sich viel zu viele Gedanken gemacht. Lächelnd nimmt er seine beiden Zauberer an die Seite und zusammen verlassen sie die Gemäuer des Bahnhofs und apparieren zu ihrem Zuhause.

The lost magic of love - DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt