Peter und Loki

Kapitel.1

Es sind ein paar Wochen vergangen.
Seit Loki alle Infinitysteine an sich genommen und mit ihnen und etwas Hilfe der Avenger die Welt erobert hat. Und eigentlich hat der Gott jetzt keinen Grund mehr, sich zu beschweren.
Sein Bruder hört endlich auf ihn und folgt seinen Anweisungen, ebenso Hela. Und alle anderen Avenger.
Die Menschen fürchten und respektieren ihn. Sie behandeln ihn wie einen König und gehorchen.
Er wohnt in einem Schloss mit menschlichen Dienern und weder Mann noch Frau trauen sich, ihm eine gemeinsame Nacht abzuschlagen. Oder auch den Tag, da ist Loki relativ offen.
Und ja, eine Weile ist er wirklich wunschlos glücklich.
Bis er es nicht mehr ist. Bis sich eine Unzufriedenheit erst ganz klein und dann immer größer in seinem Bewusstsein ausbreitet.
Es ist langweilig.
Nichts ist mehr eine Herausforderung. Niemand widerspricht ihm, einige sind nicht einmal mehr dazu fähig, selbst wenn sie wollten.

Loki sieht Peter von seinem Thron aus zu, wie er in asgardischer Kleidung die Wand hinauf klettert. Ganz einfach, weil der Gott es ihm aus einer Laune heraus befohlen hat.
Seit er ihm die Seele genommen hat, ist der Mensch immer in seiner Nähe. Die anderen Avenger schickt er auch schon mal raus aus dem Schloss, Aufträge erledigen. Streitereien schlichten, spionieren, Aufstände zerschlagen. Aber nicht Peter. Ihn behält er fast immer in Sichtkontakt, wenn das nicht möglich ist, sperrt er ihn in einem Zimmer ein.
Sein Blick geht von Peter, der jetzt an der Decke verharrt, zu der Tür an die geklopft wurde.
„Eintritt gewährt."
Da Loki noch nicht weiß, um wen es sich handelt, legt er kurzerhand einen Zauber auf den Menschen, sodass er für jeden außer ihm unsichtbar wird. Dank seiner neuen Macht ist das keine Schwierigkeit.
Die Tür öffnet sich und sein Bruder tritt ein, seine Waffe in der rechten Hand. Ihn begleitet Hela. Er hat die beiden für eine Verhandlung mit den Asen vor ein paar Tagen weggeschickt.
„Bruder. Wir haben das Angebot unterbreitet. Doch die Antwort ist die Gleiche: Heimdall und Valkyre weigern sich weiterhin im Namen des Volkes, dich als ihren neuen Herrscher anzuerkennen."
Keine Überraschung. Einerseits ist Loki fast froh, dass wenigstens die Asen ihm eine Herausforderung bieten, auf der anderen Seite ist seine Geduld jetzt nahezu aufgebraucht. Was soll er diesem elendigen Volk denn noch anbieten, damit sie endlich ihren sinnlosen Widerstand aufgeben?!
Bisher hat er es gemieden, doch wie es scheint, führt kein Weg daran vorbei.
„Ich verstehe... Thor, du begleitest mich. Hela, finde Tony Stark und hilf ihm, das Schloss zu putzen."
Beide nicken und während seine Schwester verschwindet und Thor erwartungsvoll in der Mitte des Raumes stehen bleibt, wendet Loki sich nach oben.
„Peter, komm wieder zu mir. Wir machen einen kleinen Ausflug..."

Loki weist noch Thor an, Peter unter allem Umständen zu schützen. Natürlich ist er selber dafür eigentlich völlig ausreichend aber man kann nie wissen. Der Mensch trägt nach wie vor einen Infinity-Stein um den Hals, der für seine Herrschaft von immenser Bedeutung ist. Und der Gott weiß es besser als Heimdall und Valkyre zu unterschätzen.
Danach teleportiert er sie drei nach Norwegen, wo das Volk der Asen sich bei ihrer Ankunft auf der Erde niedergelassen hat.
Und steht direkt dem früheren Wächter des Bifröst gegenüber.
„Loki... Es war nur eine Frage der Zeit, bis du persönlich kommen würdest." Der Blick des Asen geht von ihm zu Thor und dann weiter zu Peter. Loki spannt sich etwas an.
„Du hast auch ihm die Seele genommen... Dann lag dir wohl doch nie so viel an Peter Parker, wie alle dachten."
Der Gott der Lügen gibt sich unbeeindruckt, lächelt nur.
„Nun, dass dieses Volk mich falsch einschätzt, ist in der Tat nichts neues. Wie ich von meinem Bruder erfuhr, weigert ihr euch weiterhin, mich als euren König anzuerkennen?"
In diesem Moment beschäftigen Loki zwei Dinge. Zum einen die Information, dass Heimdall Peters vollen Namen kennt und eine Andeutung macht, die dessen wahren Wert für Loki nahelegt.
Wenn tatsächlich so viele Personen um eine, wirkliche oder erdachte sei einmal offen, enge Beziehung zwischen ihm und dem Menschen wissen, wird er noch mehr auf seine Sicherheit achten müssen. Vielleicht sollte er Thor zu Peters permanenten Beschützer machen.
Zum anderen ärgert es den Gott etwas, sich nicht einfach vor ein paar Wochen als Thor ausgegeben zu haben. Dann hätte er jetzt diese ganze Problematik mit den Asen nicht.
Wobei, Heimdall wäre wahrscheinlich auch so schnell dahinter gekommen.
Das Problem an ihm war, dass Loki ihm nicht die Seele nehmen konnte. Er brauchte es gar nicht erst zu versuchen, sein Status als Wächter des Steines verriet ihm sofort, dass Heimdalls Seele eine andere Beschaffenheit hatte. Der einzig sichere Weg ihn loszuwerden, wäre, ihn zu töten. Eine Maßnahme, die Loki nur als allerletzte Möglichkeit wählen wollte.
Außerdem will er nicht das ganze Volk manipulieren müssen, damit sie ihm endlich das geben, was ihm zusteht.
„Thor ist der rechtmäßige König Asgards. Dass du ihn willenlos gemacht hast, ändert daran nichts."
Hinter ihm kommt nun auch Valkyre auf sie zu, eine Hand locker auf dem Knauf ihres Schwertes, in der anderen eine Glasflasche, aus der sie noch einen Schluck nimmt und sie dann an Seite wirft, wo sie zerbricht. Loki zuckt nicht einmal mit der Wimper.
„Tja, sieht aus als hätte ich meine Wette verloren. Ich habe erst morgen mit deinem Erscheinen gerechnet."
„Ich enttäusche gerne Erwartung, Valkyre... Und das hier ist mein letztes Angebot. Ergebt euch und es wird keine Opfer geben."
Die Asin stellt sich neben Heimdall und schüttelt angeekelt den Kopf. „Du drohst deinem eigenen Volk? Und ich dachte wirklich, du hättest etwas mehr Ehre als deine Schwester."
Loki entgeht nicht, dass die Valkyre ihn als einen der ihren betitelt hat. Es ist unwahrscheinlich, dass sie nicht um seine wahre Herkunft weiß. Interessant.
„Hela ist eine Tyrannin, ich gebe euch weiterhin die Freiheit. Akzeptiert ihr mich als euren König, wird euch kein Leid geschehen. Fragt die Menschen, ich habe noch keinen von ihnen ohne Grund getötet."
Valkyre verdreht die Augen. „Wie überaus großzügig. Du machst sie nur zu willenlosen Haustieren."
Sie deutet mit dem Kinn auf Peter, der noch rechts neben Loki steht, nahezu regungslos.
Und damit entscheidet der Gott, dass es nun reicht. Von den Beiden braucht er keine Einwilligung zu erwarten.
„VOLK DER ASEN: ICH GEBE NUN JEDEN VON EUCH EINE LETZTE CHANCE! AKZEPTIERT MICH ALS EUREN KÖNIG."
Nun kommen Leute aus den Häusern, versammeln sich hinter Valkyre und Heimdall auf der Straße. Ein paar sehen schockiert zu dem völlig desinteressierten Thor. Loki grinst noch breiter, bis eine der Asen, der Stimme nach könnte es Eir sein, schließlich laut erwidert: „Lieber sterben wir, als uns einem unrechtmäßigen König zu unterwerfen! Thor hat für uns gekämpft, er hat uns geholfen, diesen Ort aufzubauen und er war immer offen für unsere Ängste und Sorgen. Dir wird nie unsere Treue gelten, Loki Odinson."
Es sind weniger die Worte, die Loki beunruhigen als eher die Reaktion des Gottes neben ihm. Während den Worten der Asin ist Thor einen Schritt vorgegangen, hat ein paar Mal geblinzelt und seine Hand etwas angehoben. Bei den letzten zwei Worten drehte sich sein Kopf zu Loki und der glaubte, in seinen Augen kurz so etwas wie Erkennen aufblitzen gesehen zu haben.
Dann ist es wieder still und der Spuk so schnell vorbei, wie er kam. Thor wendet sich wieder ab und die Hand sinkt zurück.
Was ist geschehen?!
„Ihr habt eure Entscheidung getroffen. Dann lebt mit den Konsequenzen", sagt Loki laut und ohne sich seine Beunruhigung anmerken zu lassen. Er kann jetzt nicht kämpfen. Zum einen sollte Peter besser nicht anwesend sein und zum anderen muss er erst herausfinden, was es mit Thors merkwürdiger Reaktion auf sich hatte. Wie kann er Spuren von Bewusstsein zeigen, wenn seine Seele sich nicht mehr im Körper befindet?
Loki wirft Heimdall einen letzten Blick zu, dann teleportiert er sich mit seinem Bruder und dem Menschen wieder zurück ins Schloss.
Er wird sich später um die Asen kümmern.

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Eine kleine Frage: wie findet ihr die geschichte eigentlich?  

ist sie gut? 

naja wenn ihr bis hieher gelesen muss es ja so sein oder?