Kapitel 4

465 15 2
                                    

P.O.V Ayame ( ja irgendwann wird auch nochmal in einer anderen Sicht geschrieben )

Einschlafen konnte ich zwar nicht aber irgendwie überstand ich die Nacht. Ich wälzte mich hunderte Male hin und her.

Endlich hörte ich die Glocke, die uns wie jeden Morgen weckte. Ich stand auf und wartete darauf das Emma, so wie immer, laut uns weckte. Aber es war nicht so. Ich konnte es ja verstehen das sie deprimiert uns so war. Aber wenn sie nicht ist wird Mama sicherlich Verdacht schöpfen. Ich zog mich schnell an und kämmte dann mein Haar.

„Guten Morgen.", schrie Phil so süß wie immer und lief fröhlich um her. Emma guckte ernst, Nachdenklich und still. Emma stellte die Teller auf den Tisch.
„Hey Phil! Du sollst doch nicht rennen!", ermahnte ich den Kleinen.

Emma drehte sich geschockt um und sah in die Richtung von Mama.
„Verteil bitte die Teller,Mark.", sagte sie.
„Ja Mama!", antwortete er sofort.
Mama lächelte freundlich. Ich war beeindruckt von ihren schauspielerischen Fähigkeiten.

Emma jedoch guckte so verstört. Dann guckte sie zur Tür. Norman kam mit zwei Kindern an der Hand herein. Er lächelte. Gut. Wenigstens er hatte es verstanden. Wenn Emma sich nicht schleunigst so wie immer benimmt, merkt Mama es auf alle Fälle.
„Guten Morgen Emma! Oh Ayame. Tut mir leid. Dir natürlich auch einen guten Morgen.", sagte er und entschuldigte sich bei mir, da er mich anfangs übersehen hatte. Emma setzte ein sehr gequältes Gesicht auf und drohte gleich wieder zu weinen. Norman kam zu uns und flüsterte ihr „Lächel, Emma." ins Ohr.
Dann aßen wir auch alle schon beim Frühstück. Als wir fertig waren, mussten wir zum Glück keine Tests machen.

Ich beauftragte Norman mit Emma zu reden. Sie musste sich normal verhalten. Mama ist ganz und garnicht dumm. Im Gegenteil. Sie ist eine der schlausten Personen die ich kenne. Ok ich kenne ja auch nur noch Norman,Ray und "Emma". Nicht das Emma dumm wäre, nein. Aber im Gegensatz zu ihr waren Ray und Norman wahrhaftig Genies.

Emma und Norman verließen den Esssaal. Aus dem Augenwinkel sah ich Ray auf mich zukommen.
„Ayame. Wir müssen reden.", sagte er ernst. Ohne auf eine Antwort zu warten zog er mich zu den Zimmern.
„Äh Ray ? Was ist denn?", fragte ich sichtlich nervös.

Er machte eine Pause und zog mich auf seinen Schoß,nachdem er sich auf sein Bett gesetzt hat. Auf der Stelle wurde ich rot.
„Was ist gestern am Tor passiert? Also was ist genau passiert und was habt ihr gesehen."
„Naja. Also sie haben irgendwie davon geredet das sie bald den Fullscore ernten. Und das Mama alles vorbereiten soll. Und was wir gesehen haben... waren Connys Leiche und die Monster.", faste ich mich kurz. Ray wischte mir meine Tränen weg.
„Ok. Dann sind wir anscheinend die nächsten die geerntet werden sollen. Also. Bis Emma und Norman mir noch nichts erzählt haben , bleibt alles unter uns. Außerdem werden wir schon mal anfangen zu planen. Norman und Emma sind ja schließlich auch nicht dumm."
„Ray?"
„Ja ?"
„Emma will mit allen fliehen. Bitte sag das wir das schaffen werden!", weinte ich. Ray drückte mich näher an sich.
„Ich weiß es nicht."
„Woher weißt eigentlich davon. Also von den Monstern und so ?", fragte ich. Ray zögerte.
„Also wenn man älter wird verliert man nach und nach seine Erinnerungen an seine Zeit davor als kleines Kind. Doch ich habe sie nicht verloren. Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, in der wir noch nicht hier im Grace Field House waren.", sagte er.
„Ok. Also sowas wie eine Art Amnesie?"
„Ja genau. Du hast es erfasst."
Ich stand auf und zog Ray mit nach draußen.

Eigentlich wollte ich mich unter den Baum setzten, doch Ray hatte andere Pläne. Er zog mich weiter. Dann fingen wir an schneller zu werden. Nach einer kleinen Weile, kamen wir vor dem Zaun zum stehen.
„Ray. Wir dürfen nicht weiter. Du weißt was Mama sagt.", erinnerte ich ihn.
„Ich weiß das nur zu gut. Aber Norman und Emma sind bei der Mauer. Sie müssen uns aufklären. Oder eher mich. Hör zu. Du tust so als ob du mir nichts gesagt hättest. Und auch das mit den Erinnerungen behältst du für dich. Verstanden ?", sagte er etwas ernst. Natürlich machte mir das nichts aus. Ich war einverstanden. Warum sollte ich auch nicht einverstanden sein. Ich würde alles für Ray tun.
„Ja. Ich habe alle verstanden."
„Also los."
Ray und ich gingen einige Schritte zurück, um Anlauf zu nehmen. Mit einem Satz sprangen wir über den Zaun.

Wir rannten und sprangen über verschiedene Hindernisse. Irgendwann sprangen wir auch in einen Baum. Von dort aus hangelten wir uns von Baum zu Baum.
„Da sind Emma und Norman.", weißte ich Ray auf die beiden hin. Ray nickte. Wir kamen zum stehen. Emma und Norman besprechen irgendwas und guckten die Mauer an.

Ich tippte Ray an und zeigte mit meinen Händen eine Uhr. Er verstand und guckte auf die Uhr. Er klappte sie wieder zu. Zusammen machten wir uns schneller als auf dem Hinweg zurück zum Waisenhaus.
„Wir werden wann anders Emma und Norman zur Rede stellen. Beziehungsweise ich. Jetzt haben wir keine Zeit mehr.", sprach er.
Und schon Uli gelte die Glocke.
Wir mussten uns beeilen damit Emma und Norman nicht sehen das wir sie verfolgt haben.

Wir kamen an und setzten uns zusammen unter den Baum. Dann kamen auch Emma und Norman außer Atem. Die anderen Kinder standen bei Mama.
„Nanu? Da fehlen doch zwei.", sagte Gilda.

„MAMA!", rief eines der Kinder.
„Mark.", sagte Mama besorgt.
Was ist denn passiert ?", fragte sie weiter.
Der kleine Mark weinte sogar.
„Was soll ich nur mache? Ich habe mich mit Naila im Wald verirrt!", sagte er ganz aufgelöst.

„Mama verstand und nahm ein Ding raus, dass wir eine Uhr aussah. Ray guckte genau hin und nahm meine Hand. Wir gingen etwas näher zu den anderen Kindern. Mama lächelte. Ich stockte.
„Keine Sorge. Bleibt alle schön hier.", sprach Mama und stand auf. Mama ging zielstrebig auf einen bestimmten Punkt im Wald zu.

Es dauerte nicht lange da zeigte Phil auf zwei Gestalten. Es waren Mama und Naila. Die Kinder liefen zu ihr. Ray und ich blieben auf unserem Punkt. Ich guckte geschockt zu Ray.  Norman und Emma standen etwas weiter von uns entfernt. Ich sah aber das sie genauso geschockt waren.

Woher hatte Mama gewusst wo sich Naila befindet. Oh nein. Da kam mir ein Gedanke auf. Was wäre wenn wir vor unserer Zeit auf der Farm, einen Sender installiert bekommen haben. Ich muss das dringend mit Ray Besprechen. Aber auch mit Norman und Emma.

Emma und Norman sollten dringend Ray einweihen. Und wir sollten auch möglichst schnell einen Plan entwickeln mit dem wir es hier alle lebend rausschaffen. Ich will auch keinen zurücklassen. Aber wir sind 37 Waisen. Und mehr als die Hälfte sind Babys.

~~~~~~~~~~
1135 Wörter
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Etwas später kommt noch ein zweites.
Lg.

Secrets and the Love? "Ray x Oc"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt