Das Schreien und das klägliche Stöhnen von einer Stimme, von derer Bokuto niemals solches Leiden erhören wollte.
Schläge, Tritte und sogar Stiche waren auf dem helleuchtenden Display zu erkennen.
Der Raum war dunkel und doch konnte man alles sehen.
Jeder Kratzer, jeder Bluterguss, jeder Blutfleck.
Schon bald war kein Klagen mehr zu hören, sondern nur ein leises Weinen, das nach weiteren gewalttätigen Eingriffen verstummte.
Das Video war zu Ende.
Die eulengrossen Augen waren voller Beileid und Furcht, doch Hass und Erbarmungslosigkeit überstürzten ihn sehr schnell.
Sein Körper spannte sich an und seine Laune war tief gesunken.
„Wo ist Suzuki... WAS HAST DU IHN ANGETAN!" ,mit erhobenen Ton fragte er halb schreiend seine Frau.
Mit einem Grinsen wich sie seinem Blick aus. „Dort wo er hingehört... und glaube ja nicht, dass es meine Schuld sei... du hast ihm das eingebrockt..." ,kichernd erhob sie sich und zog ein Mantel um sich.
Wut die Bokuto noch nie spürte, strömte durch sein Körper.
„Ich frage noch ein mal. Wo ist Suzuki?!" ,schlagartig stellte er sich vor sie und hob seine Hand.
„Wag es mich zu schlagen und das Gleiche passiert mit dir!" ,schüchterte sie ihn ein und schob ihn beiseite.
„Ich habe dir gesagt, dass ich ein Geschäft führe, wo Menschen sehr schnell verschwinden können.... und trotzdem hast du dein Ja-Wort an unserer Hochzeit gegeben. Du hast dich selbst in das Ganze reingeritten! Und glaube ja nicht, dass du auch einfach so davon kommst..." Ihr Blick wurde scharf und sie verschwand in die Küche.
Nein, Bokuto konnte das nicht ertragen.
All dieses Leid, dass Suzuki nun erleiden muss, nur weiL ER zu blöd war, seine Gefühle zu kontrollieren.
Für kurze Zeit verlor er die völlige Kontrolle über das Gefühl von Wut und musste sich sehr beherrschen, damit nichts schlimmes geschieht.
Mit grossen Schritten stürmte er zu seiner Frau und riss ihr Handy aus ihrer Hand.
„Sag mir WO ER GOTTERVERDAMMT NOCHMAL IST!"
Das Handy landete auf dem Boden und wurde zertrampelt.
Von Gefühlen geleitet wischte er ihr eine aus.
Erschrocken starrte sie ihn an.
Mit knirschenden Zähnen hob sie ihr Telefon erneut hoch.
Bissig antwortete sie: „Als ob du denkst, dass er noch lebt... Opfer dürfen nicht freigelassen werden."
Stinksauer ballte sie die Hände zu Fäuste und gab ihm eine Ohrfeige.
Schmerz warnte die betroffene Stelle das Gehirn, doch Bokuto wollte nicht hören.
Der Streit ging weiter.
Der ganze Raum war mit Schimpfwörtern und Schlägen gefüllt.„Mama! Papa stopp!" ,weinte das Mädchen, welches gerade aus dem Schlaf geweckt wurde.
Sie umklammerte ihr Stofftier fest und musste sich die vielen Tränen abwischen.
Ihre Wangen waren rot von den Tränen und ihre Nase war verschnupft.
Sie kniete sich auf den Boden und heulte los.
„Bitte aufhören!" ,quietschte sie.
„Wir sind noch nicht fertig. Und jetzt verschwinde. Komm erst zurück wenn ich verlange." ,flüsterte sie ihm zu und verzog sich auf den Balkon, um sich eine Rauchpause zu gönnen.POV Bokuto
Ich beobachtete sie für einen Moment, bevor ich zu meiner Tochter schlenderte.
Meine Trauer versuchte sich so sehr zu unterdrücken, dass ich nicht mehr atmen konnte.
Dieser verdammte Kloss!
Ein Schluchzen kam von mir auf.
Ich nahm die Kleine hoch, trug sie in ihr Zimmer und legte sie in ihr Bettchen.
„Papa! Du darfst nicht so schimpfen... ich habe Angst!" ,weinte sie und umklammerte mich
„Ja, ich auch. Ich habe auch Angst..." ,sagte ich mit weinerlicher Stimme.
Meine Augen fingen an zu Tränen und alles was geschehen war, wurde mir zu viel.
Ich werde ihn nie wieder sehen! Ich habe ihn umgebracht! Nur weil ich ihn liebte! Ich liebe ihn! Ich liebe ihn!
ICH LIEBE IHN!
Mein Weinen wurde emotionaler und der ganze Frust wollte ich loswerden.
Die vielen Tränen, welche aus meinen Augen schossen, schmerzten.
Meine Tochter umklammerte mich immer mehr und schaute mir in die Augen, doch ich sah sie nur verschwommen von den ganzen Tränen.
„Nicht weinen Papa, Mama hat dich immer noch lieb!"
„Nein, nein, du verstehst es nicht..." ,wimmerte ich.
Verwirrt guckte sie mich an.
„Du liebst sie nicht...? Nicht mehr? Warum! Du darfst uns nicht verlassen Papa! Bleib bei uns! Bitte! Bitte!"
Wieder fing sie an zu weinen und lies mich los.
„Warum! Warum?!" ,fragte sie und schaute mich wütend an.
„Weisst du.. manchmal verliebst du dich in Menschen, die man nicht haben kann...
Und auch wenn man loslassen muss, kannst du in deinem Leben nicht einfach ein Kapitel überspringen. Ohne diesem Kapitel, weisst du nicht, wie die weiteren weitergehen sollten...
Es ist schwierig, doch so sehr du dich für eine Person bemühst oder kümmerst, mehr als sie bräuchten... erst dann realisierst du, dass dir somit mehr wehgetan wird oder werden kann, als du je geglaubt hast..."
Mein Körper machte schlapp.
Ich wollte mich nur losreissen.
Losreissen von all den Gefühlen, die unbezwingbar schienen.
Sie beobachtete mich fragwürdig.
Noch immer von der Trauer überwältigt, lies ich mich nach hinten gleiten und lehnte mich an die Wand.
Mein Körper wollte nicht mehr.
Es war zu viel für ihn.
„Papa, dann geh zu dieser Person... Ich weiss nicht warum du sie liebst oder so brauchst... aber ich kenne nur zwei Regeln!
1. Tu das was du für richtig hältst. Es kann gut oder schlecht ausgehen, aber wenn man es nicht versucht, dann kann man nie wissen wie es ausgeht!
Und
2. Vergiss niemals die erste Regel."
Sie Lächelte, sprang vom Bett und überraschte mich mit einer herzlichen Umarmung.
„Man ist nur so Traurig, weil man etwas Schönes erlebt hat. Ohne Freude und Liebe kennt man keine Enttäuschung und Trauer." ,erklärte sie mir.
Lächelnd strich sie mir über die Schultern.
Ja, du hast recht... du hast so recht... nach all dem was ich zu Suzuki sagte und mit ihm erlebte, kann ihn nicht aufgeben.
„Ich liebe dich mein Schatz"
Ich küsste die Kleine auf die Stirn und wischte mir die Tränen ab.
Ich holte meine Schlüssel und stieg in mein Auto.
Wenn Suzuki zur Arbeit lief, dann muss er in der Nähe von diesem Ort sein!
Der Motor erklang und ich fuhr los.
„Suzuki. Ich komme und räche dich."Auch wenn es mich mein Leben kostet...
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Hallo Liebe Leser und Leserinnen!
Ich habe sehr viele Emotionen in dieses Kapitel gesteckt, da ich euch zeigen wollte, was ich so fühlte und durchgemacht habe.
Es ist noch immer in meinem Hinterkopf und ich werde es niemals vergessen, aber ich möchte euch somit sagen, dass auch wenn alles schiefläuft. Es immer Menschen geben wird, die dir helfen und Mitgefühl zeigen.
Und auch nach all dem, etwas schönes passieren kann ☺️!Auch bei mir könnt ihr euch melden. Ich bin immer für euch da 😊
Liebe Grüsse xNekoCatx
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{Die Zeit die gekommen war} /Bokuaka
Fanfiction(Don't like, don't read!) Bokuto Koutarou und Akaashi Keiji finden entlich zusammen, als plötzlich das letzte Schuljahr vorbei ist. Bokuto meldete sich nachedm nie wieder und Akkashi ertrinkt vor Sorge um seinen früheren Freund. Eines Tages kreuzte...