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Akaashi setzte sich erschrocken auf.
Über sein ganzen Körper waren Kabel verteilt und das komische Geräusch von Geräten waren zu hören.
Sein Blick war gesenkt, denn er starrte nur auf das Weiss, welches auf der Decke lag.
Ein Arzt versuchte mit ihm zu reden, aber er gab keine Antwort.
„Entschuldigung... haben sie eine Nummer eines bekannten, um ihn anrufen zu können? Leider dürfen sie nicht alleine nach Hause, da sie eine Panikattacke erlitten haben..." So sanft und ruhig die Stimme des Mannes war, hörte sich alles so laut in Akaashis Ohren an.
Zitternd nickte er und deutet auf sein Handy, das auf dem Tisch neben ihnen lag.
Der weissbekleidete Arzt gab es ihm in die Hand und er wählte die gewünschte Nummer.
Auch wenn sie sich erst jetzt kennenlernten, hatte er viel Vertrauen in ihr gesteckt.
Kontakt mit seiner Mutter hatte er nicht mehr, seit er umgezogen ist, auch wenn sie Keiji immer sagte, dass er ihr mal anrufen soll.
Er setzte das Handy an sein Ohr und wartete ab.
„Bitte? Oh, du bist es Akaashi! Wie gehts?"
Wie lange jemand mein Namen nicht aussprach...
„K-könntest du k-kurz vorbei kommen..." Fragte er, obwohl es ihm sehr unangenehm war.

Geschockt riss sie die Tür auf und stürmte hinein.
„Was ist geschehen?!"
Der Arzt Fragte sie, zu welcher Beziehung wir standen und sie antwortete mit Cousine.
Natürlich musste Sora auch so spielen, wobei sie wirklich gut darin war.
„Akaashi mein liebster Cousin! Was machst du auch für Sachen... lass uns zu Tante gehen... sie wird dich bestimmt ausquetschen..."
Bevor sie gingen, gab eine Krankenschwester Bescheid, weshalb er zusammenbrach.
Es war nicht nur psychisch sondern auch sein Körper war zu überarbeitet.
Ja, das spürte Keiji jetzt noch.
Seine Beine hielten ihn fast nicht mehr und das Laufen wurde ihm zur Zeit anstrengend.
Solange sich Sora und die Krankenschwester unterhielten, suchte er schnell sein Handy.
Sein Herz raste und als er sah, dass die Nachricht noch nicht gelesen war, fiel ihm ein Stein vom Herzen.
So schnell er konnte, löschte er die Nachricht und lies sein Handy ohne Zögern auf den Boden fallen.
Mit seinen Händen stützte er sich ab und drückte dabei sein Gesicht in die Finger.
Warum muss alles so kompliziert sein...
„Akaashi... lass uns gehen..." meinte Sora und lächelte ihn traurig an.
Sie hob das Handy auf, welches fast nur noch Einzelteile war und sie gingen.
Die Stille im Auto war unerträglich.
„Wie lange habe ich gesch-„
„Fast drei Tage. Dein Körper brauchte den Schlaf, so haben die Ärzte dir Schlafmittel gegeben, weil du nicht ruhig schlafen konntest..."
Warum hatte Bokuto solange die Nachricht nicht gelesen... was ist wen ihm etwas zugestossen ist?!
Wir müssen reden... besser gesagt, musst du mir ein Gefallen machen. Ich habe dir aus der Patsche geholfen..."
Akaashi musste nichts sagen, denn sie wusste, dass er zuhörte.
„Ich lasse dich nicht mehr so oft arbeiten! Muss ich-„
„Es geht nicht anders..."
„Lass mich ausreden! Nein! Du gehts mir nicht mehr so viel arbeiten! Warum tust du dir sowas an!? Schau an was du davon hast!"
Was meint sie?
Ihr Blick machte Keiji etwas Angst, doch als er auf seine Hand Schute, erkannte eine tiefe und grosse Narbe.
„Als du zusammenbrachst, hast du dein Handy auf den Boden geschmissen. Das ganze Glas von diesem Scheiss ist in deine Hand gestochen! Du hättest verbluten können! Ausserdem musste die Krankenschwestern dich künstlich ernähren! Du bestandest nur noch aus Haut und Knochen!"
Wut brach aus Akaashi raus.
„Was geht sie sowas an! Es ist mein Körper!" Beklagte er sich, doch Sora schien ihm nicht zu zuhören.
„Wir kennen uns nicht lange, aber trotzdem! Das ist eine Warnung gewesen!"
Keiji entfernte den Gürtel um sich und ballte seine Hände in Fäusten.
„Und deshalb musst du mir nicht sagen, was ich tun soll!"
Er hatte noch nie so ernst und wütend mit einer Person geredet.
Bis jetzt war er immer der ruhige.
Wie schnell sich sowas ändern konnte.
Mit seinen Finger drückte er die Autotür auf und geschockt sah ihn Sora an.
„Spinnst du?! Wir fahren!"
„Du fährst. Ich habe keine Lust auf sowas. Wenn du denkst, dass du über mich entscheiden kannst, irrst du dich! Halte dich aus meinem Leben raus! Es war falsch so schnell einer Person zu vertrauen..."
Ohne zu zögern, stieg er aus dem Fahrzeug und landete auf einer Wiese.
Na toll... kein Plan wo ich hier bin...
Seine Körperteile schmerzten, doch trotzdem fing er an, loszulaufen.
Sora Auto hielt an und sie rannte ihm hinterher.
„Akaashi! Bitte was soll das! Ich möchte dir doch nur helfen!" Reif sie ihm nach.
Er schüttelte jedoch sein Kopf. „Nein, ich brauche keine Hilfe von dir. Von niemanden. Lasst mich alle in Ruhe..."
Die Frau biss sich auf die Lippen und schluchzte.
„Du denkst immer die anderen seien dein Problem! Dafür bist du es selbst! Geh doch! Geh wohin du willst, aber komme nie wieder! NIE WIEDER!"
Die Autotür wurde zugeschlagen und fuhr weg.
Ja, ich bin das Problem und warum wollt ihr denn alle was von mir... das wird noch bestimmt ein langer Weg sein...
Auf Googlemaps schaute er nach wo er war und wie er nach Hause gelang.
Das ganz alte Handy hatte Keiji auch dabei.
Bokuto schien ihm in den ganzen drei Tagen geschrieben zu haben.
Jetzt aber wollte Akaashi nichts mit Menschen zu tun haben und entdeckte, dass sein Heimweg länger als erwartet war.
Seufzend lies er sich auf die Wiese fallen und durchsuchte die alten Kontakte.
Hier...
Akaashi: Hey Kuroo... es ist lange her... im Moment habe ich wirklich Probleme, aber könntest du mir einen Gefallen machen?
Kuroo: Oh hey Akaashi! Das du noch lebst! Immer doch, schiess los.
Er verdrehte leicht die Augen, aber er war froh, dass immerhin Kuroo sich noch an ihn erinnerte.

Nach ein paar Stunden fuhr ein weisses Auto auf die Seite und ein bekanntes Gesicht schaute heraus.
Mit einer Handbewegung zeigte er, dass Akaashi sich zu ihm Gesellen sollte.
„Uh, bleich wie eine Leiche. Da hat dich sogar Kenma überholt." scherzte Kuroo, doch im Moment war mir nicht so zum Lachen.
Erst jetzt bemerkte er, wie zwei andere Augenpaare den Schwarzhaarigen anschauten.
„Hey Akaashi... lange her..." meinte er und wandete sich wieder an seine Spielkonsole.
„Hallo Kenma... ja... ist es..."
„Na dann, weshalb bist du hier im nirgendwo? Und warum hast du ausgerechnet uns, also mir, geschrieben? Nicht das ich es schlimm finde, doch es ist jetzt auch schon ne Weile her..."
Fragend schaute er nach hinten zu mir und ich nickte.
„Bokuto... hat.... mich vergessen...."

{Die Zeit die gekommen war} /BokuakaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt