Es wurde schnell allen Schülern klar, das Ruby Grindelwald kein normales Mädchen war. Innerhalb von ein paar Tagen hatte sie es geschafft, allen Griffindor einen Schrecken einzujagen, wie Charlie, Chuck und Bill im letzten Jahr. Chuck traute sich ohne Charlie gar nicht mehr aus den Schlafsaal, er hatte solche Angst von diesem Mädchen.
Gerade sass Charlie mit ihm beim Frühstück und genossen die Ruhe. Chuck war zum ersten Mal seid anfangs Schuljahr einigermassen entspannt und konnte sich sogar normal mit seinen Freunden unterhalten. Ohne, all drei Sekunden über die Schulter zu schauen. Charlie war erleichtert, dass es seinem besten Freund wieder einigermassen gut ging. Ben hat gerade einen Witz erzählt, als die Tür zur grossen Halle aufschwang. Das Lachen blieb allen im Hals stecken, als sie sahen, wie eine blutige, aber gut gelaunte Ruby hereinhüpfte. Überall hatte sie Kratzer aus denen ihr Blut quoll und wie es aussah, ebenfalls eine blutige Nase. Dazu kam eine grosse Schürfwunde auf ihrem Schienbein, blaue Flecken und Abdrücke, die Charlie noch nicht zuordnen konnte. Und sie war nass. Durch und durch nass. Auch die anwesenden Lehrer hatten sie entdeckt und Professor McGonagall eilte auf das Mädchen zu.
«Bei Merlins Bart. Ruby! », rief sie besorgt. Charlie und Chuck wechselten einen verwunderten Blick. McGonagall verwendete nie die Vornamen. «Was ist mit dir geschehen? »
Stolz grinste das Mädchen zu ihrer Hauslehrerin auf und zeigte ihr etwas das sie in den Händen hielt. Aus der Entfernung, konnte Charlie nicht genau sehen was er war.
«Sie mal! », sagte das Mädchen begeistert und mit einem Glanz in den Augen. Mit all den oberflächlichen Verletzungen die sie hatte, sah es eher gruselig aus. «Das ist ein spitzer Zahn von einem Monster»
«Was ist passiert? », wiederholte McGonagall ihre Frage mit etwas mehr Panik in der Stimme.
«Ich wollte mit Archimedes spielen. Aber er hat mich gehauen», wütend starrte das Mädchen in die Leere. «Ich mag es nicht wen man mich haut. Also habe ich ein Stock genommen und es ihm in den Tentakel gerammt. «
Minerva's Gesichtszüge entgleisten. Genau wie die von Charlie und Chuck und viele weiteren, die der Geschichte lauschten.
«Archimedes ist doch nicht der...? »
«Kracke. Genau «, bestätigte Ruby und nickte. Minerva sah aus, als ob sie gleich umfiel. Aber Ruby fiel das gar nicht auf. Begeistert erzählte sie weiter. «Also habe ich diesen Stock genommen und Archimedes in seinem schleimigen Tentakel gerammt. Ich habe ihn schreien hören. Dann hat sich aber plötzlich der Tentakel um mich gewickelt und Wusch! Er hat mich in den schwarzen See gezogen! Immer weiter hinunter! Da unten leben Meermenschen! Ich habe sie beim vorbeischwimmen gesehen. Jedenfalls, Archimedes wollte mich nicht loslassen, also stiess ich mit meinem Fuss den Stock noch etwas tiefer in sein Fleisch. Der schleimige Tentakel hat sich endlich um mich gelöst. Das schlimmste waren die Saugnäpfe. Sie mal Tante Minnie! », Ruby streckte ihre Arme aus und Charlie konnte von seinem Platz aus die roten Abdrücke der Saugnäpfe an ihren Armen und Hals sehen. Beim Gedanken daran, wie sich die Tentakel um ihm wickeln, wurde ihm leicht mulmig im Magen. Seinen Mitschülern schien es nicht anders zu gehen. « Aber es war schon zu spät! », fuhr sie dramatisch fort. «Ich befand mich vor seiner Höhle. Er kam heraus und starrte mich böse an. So ein hässliches Monster habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Da können sogar die knallrümpfigen Kröten einpacken! Dann hat er sein Maul aufgerissen und mich angekreischt. Es ist das schlimmste Geräusch das ich jemals gehört habe. Ich starrte direkt in seinen Rachen, in dem alle Griffindors Platz gehabt hätten, Reihe um Reihe gespickt mit armlangen, scharfen, tödlichen Zähne. Er rauschte auf mich zu und schloss sein Kiefer um mich! »
Erschrocken schnappte Charlie nach Luft.
Er hat sie gefressen!
Er bemerkte, dass alle Anwesenden gespannt dem kleinen Mädchen lauschten. Manche schon grün von Übelkeit.
«Ich befand mich also im Mund der Kracke, hatte kaum noch Luft. Ich riss ihm aber diesen Zahn aus der hinteren Reihen aus. Die waren kleiner und einfacher zum Entfernen. «
«UND WIE BIST DU SO WEIT NACH HINTEN GEKOMMEN?!», fragte Minerva hysterisch.
«Er hat geschluckt», war die pragmatische Antwort von Ruby. Ohne auf die entsetzte Miene ihrer Mitschüler zu achten sprach sie weiter. «Also habe ich ihn ein Zahn ausgerissen und ihm in die Zunge gestochen! Und Bamm! Er spuckte mich aus. So schnell ich konnte schwamm ich weg und versuchte an die Wasseroberfläche zu gelangen. Es war aber weiter weg als gedacht. Dann bin ich wieder den Wassermenschen begegnet! Mit ihren Speeren auf mich gerichtet kamen sie näher. Irgendwie bin ich dann an die Wasseroberfläche gekommen. Ich glaube ich habe das Bewusstsein verloren», mutmasste das blonde Mädchen. Darauf zuckte sie nur mit den Schultern. Die Geschichte hatte abrupt geendet und alle sahen sie sprachlos an. Minerva griff nach Rubys Hand und zerrte sie Richtung Krankenflügel.
«Sie hätte gleich dreimal sterben können! », flüsterte Charlie Chuck zu. Der nickte und sah nachdenklich dem blutenden Mädchen nach. Verwirrt blickte Charlie zwischen der Tür und seinem Freund hin und her. Dann winkte er ihm vor den Augen herum.
«Hallooo? Erde an Chuck. Alles in Ordnung? »
Chuck blinzelte und nickte. «Ja! Ja. Natürlich. Es ist nur, ... sie erinnert mich ein bisschen an meine Verwandtschaft in Amerika.» Gegen Ende des Satzes war Chuck immer leiser geworden. Wieder starrte er ins Leere. Etwas verstimmt über die Abwesenheit von Chuck wandte sich Charlie wieder seinem Essen zu. Das ganze Getuschel über Ruby hörte er nicht zu.
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Between worlds(Charlie Weasley FF)
FanfictionHier begleitest du Charlie durch ein Teil seiner Schulzeit und sein Leben danach. In der Schule trifft er ein seltsames kleines Mädchen, dass seine Neugier erweckt. Als er nach der Schule nach Rumänien geht, verliert er den Kontakt zu ihr. Jahre spä...