Lie - eine Lüge viele Dramen (Jikook)

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Endlich haben wir etwas Zeit für uns.

Mit gepackten Sachen stehen wir vor der gemütlich aussehenden Holzhütte. Wobei man sie nicht als Hütte bezeichnen kann, da sie noch eine weitere Etage hat.
Die Zimmer Aufteilung haben wir ausgeknobelt. Natürlich hat Tae das geregelt und bei Kookie und mir gemogelt, denn auch er kann sich unsere verzwickte Lage nicht mehr mit ansehen. Somit haben wir ein Zimmer für uns.... ohne Kameras!
Ein Traum.
Dafür bin ich meinem besten Freund mehr als dankbar.

Schnaufend erklimme ich die Stufen ins Obergeschoss und werde dabei von Hobi überholt. „Soll dir jemand helfen?" fragt er schelmisch grinsend. „Nicht, dass dem Baby noch was passiert." Wütend schaue ich den Rapper an.
„Sei froh, dass ich den Koffer grade nicht abstellen kann!" drohe ich dem Witzbold, der sich schnell aus dem Staub macht.
Außer Atem komme ich mit meinem Gepäck in unserem Zimmer an und werfe mich direkt als erstes auf unser Bett. Ja, unser Bett. Wir schlafen sowieso häufig in einem, da haben wir das einzige Zimmer mit einem Doppelbett bekommen. Es ist schon eigenartig, dass wir zwar die ganze Zeit gemeinsam schlafen aber dennoch nicht weiter gekommen sind. Da kann man mal sehen wie kaputt wir sind, wenn wir abends nach Hause kommen.

Beinahe wäre ich weggedöst, hätte nicht grade jemand die Tür etwas geräuschvoller ins Schloss fallen lassen.
Ohne die Augen zu öffnen weiß ich, dass es nur Kookie sein kann, der da eben reingekommen ist. Müde wie ich bin, bleibe ich liegen und warte ab, was er als nächstes macht. Kurz darauf spüre ich, wie die Matratze neben mir etwas nachgibt und der Geruch von ihm in meine Nase steigt. Ich öffne ein wenig meine Augen und sehe sein Gesicht direkt vor mir. Obwohl ich es schon auswendig kenne mustere ich es liebend gerne immer wieder.
Die kleinen Narben an der der Wange, die Muttermale an Nase und Lippe, die Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht fallen, der Mund, der so bezaubernd lächeln kann und die Augen, die mich unfassbar liebevoll ansehen. Langsam hebe ich meine Hand, um sie an seine Wange zu legen. Mit meinem Daumen streichle ich ihn sanft. Meine Augen können sich nicht entscheiden, in welches seiner sie gucken sollen. Ab und zu springt mein Blick zu seinen Lippen und lecke mir unbewusst über meine.

Ich weiß nicht wie lange wir so verharren ehe er sich ein wenig rührt und mir damit noch näher kommt. Hauchzart verbindet er unsere Lippen miteinander.
Viel zu lange ist unser letzter richtiger Kuss schon wieder her. Meine Hand ist von seiner Wange in seinen Nacken gewandert und macht sich dort selbstständig. Dieser Kuss ist so präsent und intensiv, wie keiner vorher.
Jungkooks freie Hand ist grade dabei mein Hemd aus der Hose zu ziehen. Kaum hat er das geschafft, schlüpft auch schon seine Hand darunter und streichelt meine Taille. Ich seufze in den Kuss hinein. Genau solche Zärtlichkeiten haben uns so sehr gefehlt. Meine andere, bisher untätige Hand, wandert in seine Haare und bring diese ordentlich durcheinander.

Plötzlich klopft es an unserer Zimmertür und wir fahren ertappt auseinander.
„Jimin, Jungkook? Seid ihr fertig. Wir wollen uns unten treffen," ruft Jin durch die Tür, glücklicherweise ohne sie zu öffnen.
Etwas enttäuscht schaue ich zu meinem Partner. Er erwidert meinen Blick auf die gleiche Weise. Seufzend erhebe ich mich und gehe zu Kookie, der kurz vor mir aufgestanden ist. Vor ihm stelle ich mich auf Zehenspitzen um ihm noch einen kurzen Kuss zu geben, ehe ich seine Haare richte und mich zur Tür begebe.
Meine wuscheligen Haare richten sich durch meinen Tick, ständig hindurchzufahren schon noch von alleine.

Als ich mich aufs Sofa plumpsen lasse, beuget sich mein bester Freund direkt zu mir und nimmt meinen Arm als Knuddelgegenstand in Beschlag. „Er ließ sich nicht aufhalten", flüstert er mir zu. Mit meiner freien Hand meinen mal wieder verspannten Nacken knetend sage ich nur: „Schon okay."
„Konntet ihr nicht die Finger voneinander lassen?" fragt Yoongi fies grinsend und deutet auf mein halb raushängendes Hemd. Upsi. Das habe ich total vergessen und zerknittert ist es bestimmt auch.
Manchmal könnte ich Suga ja würgen, für seine Angewohnheit die Gerüchte um uns zu bekräftigen. Vermutlich will er so von den ‚Yoonmin' Gerüchten ablenken.
„Natürlich nicht! Wer könnte das schon bei einem Kerl wie Jeon Jungkook" sage ich etwas theatralisch und lege meine Hand auf Kookies Bein, lehne mich etwas an ihn und wackle mit den Augenbrauen.
Die Anderen lachen bei meiner Darbietung und vielleicht auch wegen Kookies irritiertem Blick.