Teil 9

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Pov. George

Ich stehe auf. Ich möchte nicht mehr im Bett liegen und nichts tuen. Ich will etwas verändern. Ich gehe die Treppe runter, in den Laden und bemerke erst jetzt, das sich ein großer Haufen Briefe neben der Tür befindet. Die meisten Briefe, sind von Leuten, die aus meinem ehemaligen Quidditch Team sind, oder von Leuten, die ich zum Teil gar nicht richtig kenne. Vielleicht bin ich ihnen manchmal, auf dem Schulflur, über den Weg gelaufen. Ich mache einen Brief von Alicia Spinnet auf:

"Lieber George,

ich spreche mein tiefstes Beileid aus.

 Als ich gesehen habe, dass Fred bei den Verstorbenen liegt und dich, der seinen Kopf gestreichelt und geweint hat, ist in mir eine Welt zusammen gebrochen. Die Welt, die ihr uns gegeben habt. Eine Welt voller Spaß und Freude. Denn wenn man mal schwere Zeiten hatte, konnte man sich immer darauf verlassen, das ihr einen wieder zum lachen bringt. Das Bild von dir und Fred geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich will mir gar nicht ausmalen, was sein Tod bei dir ausgelöst hat. Es tut mir so furchtbar leid für dich. Falls du Irgendetwas brauchst, oder einfach nur reden willst, kannst du immer zu mir kommen. Ich bin für dich da, falls du mich brauchst!

Deine

Alicia"

Ich kann nicht verhindern, dass eine kleine Träne aus meinem Augenwinkel läuft. Ihre Worte sind gut gemeint, das weiß ich, aber sie lösen bei mir nur Trauer aus. Der Brief gleitet aus meiner Hand und landet sanft auf dem Boden. 

Ich will nicht traurig sein. Ich will glücklich sein. Ich kann es nur nicht. Ich glaube, ich kann noch nicht mal einen Patronus erschaffen. Aber, weil da doch ein Funke Hoffnung ist, greife ich zu meinem Zauberstab und versuche an schöne Ereignisse zu denken. "Expecto Patronum" denke ich. Die Spitze fängt an zu glühen, doch im selben Moment, wird mir bewusst,  das jede schöne Erinnerung, die ich habe, mit Fred zu tuen hat. Und mit dem Glühen des Zauberstabs, ist auch meine Hoffnung erloschen.

Ich drehe mich um und mir fällt eine Kiste ins Auge, bei der ich mir nicht sicher bin, was sich in ihr befindet. Ich hocke mich neben sie auf den Boden, und öffne sie. In ihr befinden sich ein paar Flaschen Wein. Sagen Muggel nicht immer, das Alkohol die Sorgen vergessen lässt? Ich greife nach einer der noch ungeöffneten Flaschen. Ich öffne sie und ein strenger Geruch steigt mir in die Nase. Trotzdem trinke ich aus der Falsche. 1 Schluck, 2 Schlücke, 3 Schlücke, 4,5,6. Immer so weiter, bis ich die ganze Flasche ausgetrunken habe. Mein Körper steht in Flammen und ich muss husten. Aber es tat gut. Es ist ein angenehmerer Schmerz, als der, den ich seit Monaten erleiden muss. 

Der Brieffreund einer LeicheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt