Teil 11

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Pov. George

3 Monate sind vergangen, seitdem ich den Traum als letztes hatte. Mein Alkohol Problem ist schlimmer geworden. Ich habe mich einfach nicht mehr unter Kontrolle. Ich fühle mich so leer. So allein. So verlassen. Ich weiß, das ich einfach zu meiner Familie gehen könnte, aber ich habe Angst. Was ist, wenn sie mich nicht mehr wollen, nachdem ich sie alleingelassen habe? Was wenn sie mich jetzt hassen? Ich will nicht schwach sein. Ich will nicht angekrochen kommen und sagen, wie schlecht es mir geht. Das geht einfach nicht. Ich komme kaum noch aus meinem Bett. Nur wenn ich etwas essen will, verlasse ich dass Zimmer. Gerade, als ich mir etwas zu Essen nehme, fällt mir ein ganz neuer Brief, der auf den geöffneten Briefen liegt. Ich gehe hin und öffne ihn. Das Papier ist weich und gleitet von meinen Fingerspitzen, bis zu meinen Handflächen. 

"Lieber George,

wir wollten dich fragen, ob du uns zu deinem Geburtstag besuchen möchtest. Ich habe Kuchen gebacken! Extra für dich. Wir würden uns so freuen!  Bitte überleg es dir gut. Wir vermissen dich wirklich sehr. 

In Liebe

Deine Mutter"

Es dauert nicht lange, bis ich eine Antwort darauf weiß. So sehr ich es auch will, ich kann es nicht. Ich schreibe meine Antwort auf einen Zettel, und gebe sie der Eule, die vor der Eingangstür sitzt. Frische Luft strömt in den Laden und es erinnert mich an den Tag vor ein paar Monaten, als ich mein Fenster das erste Mal aufgemacht habe.

 Erst jetzt fällt mir auf, das die Eule Errol ist. Er flattert auf meine Schulter. Er ist wirklich nicht mehr der Jüngste. Das war er noch nie.  Sanft streichle ich seinen Kopf. Dann gebe ich ihm den Zettel und er fliegt los. 


Der Brieffreund einer LeicheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt