Teil 16

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Pov. George

Ich öffne meine Augen, sehe mich langsam im Zimmer um und stelle fest, dass ich im meinem Bett liege. Mein Kopf tut immer noch ein bisschen weh, weshalb ich einen Schluck aus der Teetasse nehme, die auf meinem Nachttisch steht. Als ich mich bereit dafür fühle auf zu stehen, beschließe ich nach Angelina zu schauen. Mein Wecker verrät mir, dass wir bereits Mitternacht haben. Ob Angelina überhaupt noch da ist?

 Als ich die Tür zum Wohnzimmer aufmache ist das erste, was ich sehe Angelina, die auf dem Sofa vor sich hin schlummert. Auf Zehenspitzen betrete ich mein Wohnzimmer und hocke mich vor sie auf dem Boden. Ich weiß nicht ganz was ich mit ihr machen soll, weshalb ich sie einfach weiter schlafen lasse und mich neben sie auf den Boden lege.

 Ich höre ihr leises Atmen, es erinnert mich daran, das ich früher nie einschlafen konnte, ohne Freds Atem zu hören. Komische Angewohnheit, oder? Ich weiß nicht warum, aber ich versuche mich daran zu erinnern, wie Fred und ich immer in unseren Betten lagen und uns stundenlang dumme Witze erzählt haben, bis einer von uns eingeschlafen ist. Das war lustig. Vor allem, wenn Mum wegen unserem Gelächter, reingestürmt kam und uns gesagt hat, das wir endlich schlafen sollen. 

Ich möchte mehr als nur 5 Minuten mit ihm. Ich möchte 5 Stunden mit ihm,5 Wochen, 5 Monate 5 Jahre, 5 Jahrhunderte, eine Ewigkeit. Und ich muss an das denken was Angelina zu mir gesagt hat. Ich habe seine Anwesenheit auch immer für selbstverständlich gehalten. Es war so normal für mich, aufzustehen und Fred zu sehen. Sein Lachen zu hören. Mit ihm zu reden, mit ihm Streiche zu spielen. Es ist, als hätte man mir ein Stück Herz weggenommen, ein Stück meines ausgelassenen glücklich seins, Ein stück meines Humors, ein Stück ich. Er hat mich ausgemacht und ich habe ihn ausgemacht. Wir waren Fred und George, die Weasley Zwillinge, und so weiter und sofort. Wir waren so viel mehr als nur Brüder, oder Zwillinge. Wir waren etwas, was man kaum in Worte fassen kann. Und gerade in diesem Moment  merke ich, dass die Entfernung zwischen uns zwar unsere Seelen getrennt hat, aber niemals unsere Herzen. 

"George....George!", ruft Angelina. Ich schlage meine Augen auf. Ich muss ein paar mal blinzeln, wegen des Lichts, welches durch die Fenster ins Zimmer strömt. Angelina rüttelt leicht an mir, weshalb ich mich aufsetze. Ich schaue sie an. Sie hat die Sachen von gestern an und sieht nicht so aus, als hätte sie viel geschlafen. In ihrer rechten Hand hat sie einen Kaffee , den sie mir reicht welchen ich dankend annehme. "Wie viel Uhr ist es?" frage ich verschlafen. "Es ist 8 Uhr." erwidert sie, während sie zum Küchentresen geht, auf dem ihr Kaffee steht. Etwas zögernd trinke ich einen Schluck von dem Heißen Getränk in meiner Hand. Angelina tut es mir gleich. "Wie geht es dir?" fragt sie und ich glaube, etwas Besorgnis in ihrer Stimme mitschwingen zu hören. "Besser.", "Wie lange bleibst du noch?", frage ich, hoffend, dass sie noch Etwas bleibt, da ich ihre Anwesenheit genieße. "Solange, bis es dir besser geht.", "Aber mir geht es doch schon besser." ,wende ich ein. "Ich meine nicht deine Kopfschmerzen George." Ich verstehe. "Dir ist schon klar, das du dann noch eine Weile hier bleiben musst?", "Das ist mir egal.", kommt leichtfertig von ihr zurück. Ich weiß nicht recht, ob ich mich darüber freuen soll, dass sie so lange bleibt, oder nicht, aber wenigstens bin ich dann nicht so allein. "Bist du dir sicher?", frage ich vorsichtshalber nach. "Ja.", und damit ist alles gesagt.


Der Brieffreund einer LeicheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt