7.Ein Geist

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Ich hab eine Freundin!
Damit, dass ich diesen Satz dieses Jahr sagen könnte, hab ich nicht gerechnet. Es war wirklich seltsam. Aber es fühlte sich gut an. Sehr gut. 

Nun waren schon vier Tage vergangen. Und es war Sontag. Ich hatte mir heute vorgenommen eine kleine Pause von meinen Pflanzen zu nehmen, und den Tag mit Scarlett zu verbringen. Am Vormittag fand das Quidditschspiel statt. Scarlett und ich wollten uns dort treffen. Das Ravenclaw und das Gryffindorteam traten Gegeneinader an. Es war eines der ersten Spiele diese Saison. Dementsprechend war fast ganz Hogwarts dabei um sich das Spiel anzuschauen.
Bevor das Spiel begann, besuchte ich Ben in dem Umkleideraum.

„Heute mal nicht mit deinem Mädel unterwegs?" fragte er zynisch.
„Wir treffen uns oben. Ich wollte dir nur viel Glück wünschen." antwortete ich. Mich wunderte es zwar, dass er so missgestimmt war, aber ich sage nichts.
„Ich brauch kein Glück," grinste er frech, „ich hab' Talent! Aber danke. Wir sehen uns dann bei der Siegesfeier?" Dann verwuschelte er meine Haare und ging mitseinen Kameraden auf das Spielfeld raus.

Verwirrt blieb ich in der Umkleide stehen. Ben hatte schlimmere Stimmungsschwankungen als eine schwangere Frau. Was wohl mit ihm los war? Ich schüttelte den Kopf. Wenn Ben ein Problem hatte, dann würde er mir mit mir darüberreden.
Ich machte mich auf den Weg zur Tribüne, als ich Scarlett an der Tür entdeckte.

„Hey ich dachte wir wollten uns oben treffen?" Begrüße ich sie mit einer Umarmung und einem kurzen Kuss.
„Ja das haben wir so abgemacht, aber ich hatte sorge, dass du mich nicht finden würdest."Sie verschänkte ihre Finger mit meine.
„Ich würde dich überall finden." versprach ich ihr.
Wir gingen gerade hoch, als sie kurz stockte.
„Eric, Ich habe meinen Zauberstab und noch was anderes in meinem Zimmer vergessen. Können wir den noch eben holen? Ohne ihn fühle ich mich etwas unbehaglich."
„So wenn man kein Internetempfang hat?" Fragte ich zurück.
„ Ich hab echt keine Ahnung was für einen Muggeltechnologie das jetzt ist, aber es ist bestimmt das Gefühl, was ich meine." lachte sie.

Mit ihrem Zauberstab und einem kleinen Korb, der mit einem Tuch bedeckt war, kamen wir dann wieder zur Quidditscharena. Scarlett hatte sich bereits strickt geweigert mir zu sagen, was sich in dem Korb befand.
Das Spiel war schon im vollen Gange, die Zuschauer waren Aufgeheizt. Wir fanden einen freien Platz neben Fiona. Obwohl sie Ben nicht mochte, liebte sie Quidditsch und das Ravenclawteam.

„Wo wart ihr so lange? Griffindor könnte jetzt nur noch mit dem Schnatz gewinnen. So weit liegen wir voraus. Man kann sagen was man will aber Bens Strategie heute war wieder ziemlich gut. Sie haben Gryffindor keine Chance zum Punkten gegeben." berichtete sie aufgeregt.

Ich erhaschte einen Blickauf den Punktestand. 150 zu 240 für Ravenclaw. Wir haben dann doch länger gebraucht, als ich gedacht hatte. Was soll man sagen. Frischverliebt.
Als dann noch Ravenclaw den Schnatz fing, war es aus. Man hörte das Gegröle von den anderen Schülern.

Mich störte es überhauptnicht, dass ich so viel von dem Spiel verpasst hatte. Ich holte mich von Fiona noch eine kurze Zusammenfassung, und dann ging ich mitScarlett zusammen runter zu den Umkleiden. Geduldig warteten wirdavor. Im Normalfall würde ich da rein gehen um Ben zu gratulieren. Aber ich wusste, wie die männliche Besatzung nach dem Sport roch und das wollte ich ihr nicht antun.

Nach einer Weile kamen die Spieler unter lautem Gegröle aus der Umkleide raus. Als Ben mich erblickte, begann er weit zu grinsen. Er warf sich regelrecht in meine Arme und von Euphorie geleitet wirbelte er mich herum.

„Hast du das Gesehen?Wie großartig ich heute war?" rief er voller Freude.
„He, nimm den Ruhm nicht nur für dich alleine ein!" tadelte ihn ein Mitspieler.
Ben ließ von mir ab und wendete sich an seine Mitspieler.

Der Sonne zu Nah (HP-ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt