2.Wenn Fremde zu Freunden werden

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„Eric ist nicht schuld! Ich bin dafür verantwortlich Ich hab eine seiner Pflanzen umgeworfen." Griff Ben schützend ein. Egal was man Ben vorwerfen könnte. Illoyalität war es nicht. Er war sich seiner Fehler und Verantwortungen bewusst. Und dass mochte ich sehr gern an ihn.
„Ben Reed also. Ich werde mit den Lehrern über diesen Vorfall reden müssen. Ihr werdet aber beide nicht um eine Strafe herum kommen. Ist euch bewusst, wie sehr die Schülerinnen angst gehabt haben? Und was hätte passieren können, wenn der Lockführer durch den Schrei ohnmächtig geworden wäre? Mr. Davis: Ich möchte von ihnen 3 Seiten Bericht was passiert ist!" Redete sie streng
„Natürlich!"Antwortete ich.
Die Vertrauensschüler gingen. Fast alle. Eine blieb. Mir ein viel zu vertrautes Gesicht.

„Hey ihr zwei. Da habt ihr uns aber schon einen großen schrecken eingejagt." Sagte Ann lächelnd und zeigt auf die Bank gegenübervon uns "Darf ich?"
Die Mädchen waren bereits verschwunden und würden auch nicht so schnell wieder kommen.
„Natürlich!Wie waren deine Ferien?" fragte ich sie.
Ann war eine Slytherin aus dem 7.Jahrgang wie ich. Wir haben uns mal bei Zaubertränken kennengelernt und bilden seitdem regelmäßig Teams zusammen. Aber ob wir Freunde waren konnte ich trotzdem nicht sagen. Wir redeten, wenn wir uns trafen. Mir käme aber nie in den Sinn sie einfach so zu treffen und mit ihr Zeit zu verbringen. Dafür kannten wir uns noch nicht so gut.
„Oh sehr gut. Ich war mit meinen Eltern in Frankreich und haben uns Sehenswürdigkeiten angesehen. Und du? Lass mich raten: du hast wieder viel Zeit mit deinen Pflanzen verbracht." kicherte sie.
„Ja! Er hat soviel Zeit mit ihnen verbracht, dass er mir keine Eule schicken konnte!" Rief Ben beleidigt aus.
„Hm! Das könnte vielleicht daran liegen, dass ich keine Eule hab! Und deine ist so verzogen, dass sie immer sofort weg fliegt wenn ich den Brief angenommen hat. Ich wollt dir dann Brief per Post schicken,aber ihr habt nicht einmal einen Briefkasten." verteidigte ich mich
„Was ist ein Briefkasten?" Fragten beide plötzlich.
Wie von selbst rieb ich mir genervt die Schläfen. Es war kein vergnügen,dass die Zauberer so gut wie gar nichts über die Muggelwelt wussten.Denn das führte immer dazu, dass ich allen Vollblütern die Dinge erklären musste.
„Hm wahrscheinlich so ein Muggeldings..." Sagte Ben mit zuckendenSchultern
„JA! So ein Muggeldings!  Es ist so eine Schande, dass ihr Menschenaus Zaubererfamilien euch nicht die Mühe macht über das Muggelleben etwas zu lernen." Ich schüttelte nur fassungslos den Kopf.
Das Gespräch mit Ann nahm weiter seinen Lauf. Wir redeten über unsere Zukunft, unsere Ferien und spaßten noch ein bisschen herum. Bis Ann dann sich erhob und sagte:
„Okay Jungs! Die Arbeit ruft. Ich muss noch etwas erledigen. Da ist Jemand auf den ich mich noch kümmern muss. Tschüss Ben. Tschüss Eric, wir sehen uns in Zaubertränke und natürlich beim Bankett heute Abend. "Damit verschwand sie und Ben und ich saßen nur noch alleine da. Es war auf einmal sehr still. Keine unangenehme Stille. Eher einen Ruhige. Ich sah auf meine Armbanduhr. Noch 5 stunden fahrt. Ein gähnen durchfuhr mich. Ich lehnte mich an Ben an und schloss die Augen. Seine Hand spielte mit meinen Haaren. Es war sehr angenehm.Ich genoss es.
Und ich schlief bei ihn ein.

Als ich aufwachte dämmerte es bereits. Ich hatte mitbekommen, dass Ben irgendwann gegengen war, aber ich hatte einfach weiter geschlafen. Gähnend rieb ich mir die Augen und erkannte, dass ich doch nicht alleine war. Das Mädchen mir  gegenüber, war gerade in ein Buch vertieft. Und bei ihrem ersten Anblick konnte ich nichts anderes Denken, als 'Ich möchte dich kennen lernen!'.
Ihr dünnes Haar lag sanft auf ihrer Schulter, und hatte die Farbe von schwarzem Tee mit Milch. Ein sanftes Braun das, mit einer alrosanen Schleife, zu einem lockerem Zopf zusammen gebunden war. Obwohl man Spuren von Aknenarben auf ihrer Haut sah, war sie nicht hässlich. Eher im Gegenteil. Ihre Haut schien in ihrem zarten rosa zu strahlen.  Leichte Sommersprossen zierten ihre Nase, auf der eine dünne Brille saß. Sie lehnte sich an das Fenster. Ihr Buch lag ruhig in ihrem Schoß. An ihrem Arm hatte sie eine kleine Ansammlung von goldenen Armbändchen. Sie trug seidene Handschuhe. Obwohl es für diese Zeit sehr ungewöhnlich war, passten sie sich ihrem Kleidungstil vorzüglich an. Sie trug ein hellblaues knöchellanges Kleid, dass ich eher ins Ende des 19. Jahrhunderst einordnen würde, als ins Jetzt.  Aber sie sah nich altmodisch damit aus. Sie trug das Kleid mit einer Eleganz und Würde, dass man meinen könnte, dass es nur für sie entworfen wurde. Wenn ich ihr antlitzt mit einer Blume beschreiben würde, dann mit einer Pfingstrose.
Vollkommene Zufriedenheit und Ruhe. Das waren die Gefühle, die mich überkahmen, als ich sie erblickte.
Und das verunsicherte mich in diesem Moment richtig.
Denn im Gegensatz zu ihr kam ich mir gerade furchtbar hässlich vor.
Unter meinen Fingernägeln hing noch Erde. Seit dem Unfall mit der Alraune konnte ich mir noch nicht die Hände waschen.
Ich war gerade mal 1.80 m hoch und hatte kurze lockige braune Haare, einkantiges Kinn und ein langes Gesicht.
Selbst neben Ben fühlte ich mich etwas nach hinten geworfen, weswegen ich dieses Gefühl bereits gewohnt war. Aber neben ihr würde selbst Ben nur durchschnittlich aussehen.
Ich konnte meinen Blick nicht von ihr nehmen. Sie sah genauso süß, wie heiß aus.
Es warnicht so, dass ich mein Aussehen nicht mochte, aber neben ihr wurde ich von einer Glatten 7 auf eine 3 runter gestuft. Damit sie auf der10 stehen konnte.
Nervös versucht ich leise mein Hemd zu richten und meine Haare in Ordnung zubringen. Sie sah noch nicht hoch vielleicht hatte sie noch nicht bemerkt, dass ich wohl aufwacht war. Ich sah sie weiter an. Verlor mich in ihren Anblick.

Der Sonne zu Nah (HP-ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt