5.Mehr als es scheint

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Für euch alle mal ein schniekes Bild von Ben und Eric. -Lg Autor

Ich zeigte Scarlett die ganze Schule. Wir fingen beim Innenhof an, dann zu dem Türmen. Ich zeigte ihr den großen See, erzählte ihr von den Geheimgängen und stellte ihr die Geister vor.

„Uahh!" schrie sie, als sich die Treppe unter uns bewegte.
„Tut mir leid. Ich hätte dich vorwarnen sollen. In diesem Treppenhaus bewegen sich die Treppen nun mal."
„Das sehe ich! Aber warum?" fragte sie resigniert.
„Keine Ahnung. Einer der Gründe musste das witzig gefunden haben. Ich glaub es war Rowena Ravenclaw. Aber man gewöhnt sich dran." antwortete ich schulterzuckend. Wir gingen weiter hoch. Scarlett sah mich etwas verängstigt an.
„Es ist nicht so, dass dieses verdammtes Treppenhaus sieben Stockwerke hoch ist. Nein! Natürlich müssen sich die Stufen noch bewegen!" murmelte sie grummelig vor sich hin.
„Was hast du den?" fragte ich sie.
„Höhenangst!" Sie hielt sich immer noch an meinem Ärmel fest.

Ich sah nach rechts in den Abgrund runter. Tatsächlich hatte ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht, wie tief es hier eigentlich war. Ich bin immer wie selbstverständlich hier lang gegangen.

„Es ist alles gut. Ich bin ja bei dir."Schützend legte ich meinen arm um sie. „Du musst nur auf die Trickstufen achten! Sonst kann dir nicht passieren."
„Die wa..." Und schon steckte Scarlett mit einem Fuß in der Stufe. Zitternd hielt sie sich an mich fest.
„Eric! Hohl mich hier raus! Ich weiß nicht was ich tun soll. Bitte! Hilf mir!" flehte sie mich an. Ihre Augen waren vor Angst geschlossen, aber ich konnte sehen, wie ihr Tränen über die Wangen liefen.
„Du musst ruhig bleiben. Ich hole dich da raus!" redete ich ihr gut zu, während ich sie raus zog.
„Tut mir leid Scarlett! Ich hätte dir vorher davon erzählen müssen! Ich hab auch erst in der letzten Sekunde gesehen, dass es eine Trickstufe war." entschuldigte ich mich bei ihr. Schnell gingen wir in das nächste Stockwerk. Scarlett war ganz blass vor Schock. Ich nahm sie beruhigend in den Arm. Langsam hörte sie auch auf zu zittern. Sie löste sich aus meiner Umarmung.

„Ich hatte noch nie eine so krasse Nahtod Erfahrung! Ich werde dieses Treppenhaus nie wieder betreten!" schwor sie sich.
„Es tut mir richtig leid, dir das zu sagen, aber leider musst du für ein paar Fächer da lang. Es gibt, soweit ich weiß keinen anderen Weg." teilte ich ihr mitleidig mit.
„Ernsthaft? Diese Schule ist eine einzige Todesfalle! Ich möchte zurück nach Ilvermorny!" beklagte sie sich. Ich konnte ihr Heimweh in ihren Augen sehen. Aber ich konnte ich nicht helfen. Also blieb ich stumm neben ihr.

Nach einer weile setzte ich meinen Rundgang fort. Ich achtete darauf, die Treppe zu umgehen, und vermied hohe Orte. So blieb auch der Astronimieturm aus.
Nach dem Schloss zeigte ich ihr das Außengelände. Ich erklärte ihr alles über den Verbotenen Wald, und die Peitschende Weide. Ich erzählte auch von den Geheimgängen, die ich kannte. Nach dem Rundgang kamen wir schlussendlich wieder bei der großen Halle an.

„Danke." sagte sie, als wir an dem Eingang standen.
„Kein Ding. Habe ich gerne getan." antwortete ich.

Es herrschte eine Stille zwischen uns. Keiner wusste, was er sagen sollte.
„Mir hat der Tag auch mit dir Spaß gemacht. Ich weiß ja nun, was deine größte Schwäche ist." sagte ich schließlich und zwinkerte ihr zu.
„Ich kenne Zauber, die dich wünschen lassen, nie geboren worden zu sein. Denk daran, wenn du mich ärgern möchtest." sagte sie todernst. Doch dann lachte sie.
Ich lachte auch.

„Was hast du heute noch vor?" fragte sie im Anschluss.
„Ich muss heute noch zu Professor Nelson. Ben und ich haben gestern im Zug uns in Schwierigkeiten gebracht. Dafür müssen wir noch die Konsequenzen tragen. Und heute Abend muss ich nochmal zu meinen Pflanzen. Ich bin heute morgen nicht fertig geworden.„ beantwortete ich ihre Frage.
„Pflanzen? Was hast du den da noch zu tun?"
„Ich bin allgemein auf Hogwarts als Pflanzennerd bekannt. Ich kümmer mich um ein paar Pflanzen der Schule und habe auch noch viele eigene, die meine Pflege brauchen. Das mach ich eigentlich jeden Morgen, aber heute hatte ich viel mehr zu tun als sonst. Weswegen ich heute Abend noch daran muss."
„Oh, das ist ziemlich cool! Kann ich dir Gesellschaft leisten?" Begeistert sah sie mich an.
„Wenn du das möchtest, aber viele finden meine Arbeit langweilig. Also ich warne dich nur schon mal vor." sagte ich.
„Das ist okay. Ich würde nur gerne mit dir Zeit verbringen. Du bist so cool. Ich mag dich." Sie wurde rot, als sie das sagte.
„Okay. Wenn du möchtest, dann komm einfach nach dem Abendessen zu den Gewächshäusern., wenn du Zeit hast." Nervös kratzte ich mir den Dreck unter meinen Fingernägeln hervor, obwohl sie sauber waren.
„Bis, dann! Ich muss jetzt los. Wir sehen uns." sagte sie Plötzlich schnell und verschwand auch schon um die nächste Ecke, ohne, dass ich mich von ihr verabschieden konnte.

Der Sonne zu Nah (HP-ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt