Kapitel 2

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"Was?" Schrie ich, als Liam uns seine Überraschung eröffnete. "Ist das dein Ernst?", meine Worte überschlugen sich beinahe.

Er nickte bloß grinsend. Luca's Gesicht war eingefroren. Da tat sich so schnell gar nichts mehr. Bei seinem Anblick musste ich kichern.

Ich konzentrierte mich wieder auf Liam. "Du sagst also, dass Du, Luca und ich nach Hawaii fliegen? Für 2 Wochen?" Fasste ich zusammen. Liam nickte. "Und, was ist mit Mum?" Ich blickte zu ihr rüber. Sie lächelte "Mach dir um mich mal keine Sorgen. Ich bin in der Zeit auf Geschäftsreise, nicht weit von Hawaii. Wenn ich alles erledigt habe, stoße ich zu euch." Ich holte Luft. "Okay, wann fliegen wir?"

"In 3 Tagen." Mein Lächeln wurde immer breiter. Endlich etwas, was mich aus meinem Alltag rausholt.

Ich stand auf und rannte um den Tisch und sprang Liam an den Hals. "Danke, danke, danke, dankeee..", ich hörte gar nicht mehr auf mich zu bedanken.

Luca hatte sich mittlerweile auch wieder gefangen und nahm Liam ebenfalls in den Arm.

Eine Stunde später hatte sich die Aufregung gelegt und wir hatten uns satt gegessen. Meine Mum und Liam waren raus in den Garten gegangen. Luca saß an seinem Handy auf unserer Couch und ich räumte in der Zeit schnell die Küche auf.

"Ach übrigens.." Fing ich an, derweil ich die letzten Teller in die Spüle tat, "Wir gehen heute Abend mit Eli ins Kino." Er schaute auf. "Okay, cool. Eli hab ich ja schon ewig nicht mehr gesehen." Ich sah ihm an, dass er sich cooler stellte, als er eigentlich in diesem Moment war. Er freute sich innerlich wahrscheinlich gerade mehr auf diesen Abend als auf den Urlaub nach Hawaii.

Er stand schon ewig auf sie und sie auf ihn. Aber beide haben mir verboten, es dem jeweils anderen zu sagen. Ich verdrehte die Augen. Na ja, was soll ich machen. Ich zuckte die Schulter und machte die Spülmaschine zu. Ich lief zur Couch und ließ mich neben Luca fallen. Meine Beine legte ich einfach über seine.

Und ja, ich weiß, Luca und ich sind sehr anhänglich zueinander, aber seit dem mein Bruder und mein Dad tot sind, war er einfach da und ist zu meinem Ersatzbruder geworden. Aber auch schon vorher waren wir unzertrennlich.

"Was geht schon wieder in deinem Kopf vor?" Fragte Luca misstrauisch.

Ich biss mir auf meine Zunge. "Ich dachte nur gerade, das du ehrlicher mit deinen Gefühlen sein musst.", zog ich ihn auf. "Wie, kommst du jetzt darauf?" Log er. Ich schaute ihn nur schief an. Sofort wusste er, dass ich seine Lüge durchschaut hatte.

"Okay, okay. Hatten wir nicht gesagt, wir reden nicht mehr über meine Gefühle zu Eli? Damit du dich ihr gegenüber nicht verplappern kannst?" "Jaaa schon, aber es ist schrecklich, dich zu beobachten, wie du sie nur heimlich bewunderst. Wag doch einfach mal den ersten Schritt. Lade sie heute zum Kino ein oder gib ihr Popcorn aus. Das freut sie sicher."

"Ich überlege es mir okay?", grinste er. "Na gut okay." Ich lächelte und tat zufrieden.

Den Rest des Tages verbrachten wir damit, über irgendetwas Banales zu reden oder wir spielten im Garten Fußball. Als es gegen Abend klingelte, spielten Luca und ich gerade Schach.

"Ich geh schon", rief ich meiner Mum zu, die mit Liam im Wohnzimmer saß.

Ich rannte die Treppe runter und öffnete die Eingangstür. Vor mir stand Eli. "Du hättest auch deinen Schlüssel nehmen können", sagte ich lachend zu ihr. "Ja, ich weiß nur hab ihn zu Hause liegen lassen", antwortete sie.

Eli hatte schon seit Ewigkeiten einen Schlüssel für unser Haus. Sie kam regelmäßig zu mir und irgendwann hatte meine Mum ihr einen Schlüssel gegeben.

Niemals Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt