Kapitel 13

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"..Bitte... hör auf.." Flüsterte ich atemlos. Er hatte irgendwann zwischendurch sein Handtuch verloren. Sein Körper rieb dicht an meinen, sein Atem ging Stoßweise.

Mir kam der Gedanke, dass ihm gleich seine Finger allein nicht mehr ausreichen werden.

Ich presste meine Augen und Lippen zusammen. Gab es irgendetwas, was ich tun könnte? Ohne das er mich dafür bestrafen will? Sollte ich es versuchen, auch wenn das Schmerzen bedeutete? Mir viel nichts ein.. Mein Kopf war vor Panik leer.

Er zog seine Finger zurück..

Ich hab es gewusst. Er wollte mehr.

Mein Körper verkrampfte alle Muskeln, die er hatte. Trotzdem versuchte ich mich noch immer unter seinem Gewicht zu winden.

Wimmern entwich meiner Kehle.

Er presste sofort wieder seine Hand auf meinen Mund.

Ich ruinierte wahrscheinlich seine Stimmung mit meinem Jammern und meiner abwehrenden Haltung.

Etwas Kaltes berührte mein Oberschenkel. "Halt still" zischte er "Oder willst du etwa lieber Schmerzen spüren?" Ich zuckte zusammen, als der kalte Gegenstand sich in meine Haut bohrte. Ich schielte nach unten. Er hielt ein Messer in seiner Hand. Ein schmales rotes Rinnsal floss bereits an meinem Bein herunter.

Quälend verzog ich mein Gesicht und gab auf. Ließ es zu.

Er stieß in mich ein.

Es tat weh.

Gefühlt riss er mein Inneres auseinander, so sehr schmerzte es. Tat das immer so sehr weh?

Ich war mir beinahe sicher, dass er allein mit dem ersten Eindringen alles in mir zerfetzt hatte.

Im nächsten Augenblick stieß er ein weiteres Mal zu.

Schmerz.

Dann wieder und wieder.

Mir wurde schwarz vor Augen. Dann sah ich Sternchen.

Ich bettelte meinen Körper an, keinen Schmerz mehr zu fühlen. Keine Berührungen oder Geräusche mehr wahrzunehmen.

Nur noch Stille, Leere und Dunkelheit.

Bitte.

Um so mehr ich mich selbst an flehte, umso tauber fühlte ich mich. Benommenheit schwappte immer etwas mehr über mich. Ich drängte alles, was gerade passierte aus meinem Kopf.

Ich verstand irgendwann nur noch, dass da etwas passierte. Das da jemand war. Und das ich ein oder zweimal umgedreht wurde.

Keine Ahnung, wie viel Zeit verging oder vergangen war.

Doch irgendwann lag ich plötzlich alleine im Zimmer und von Mattheo fehlte jede Spur. Wie lange er wohl schon weg war?

Eine Ewigkeit blieb ich auf dem Bett bewegungslos liegen. Versuchte zu verstehen, was gerade passiert war. Hatte Angst, mich jetzt falsch zu verhalten oder das er jeden Moment wieder da sein würde.

Während meine Benommenheit schwant, kamen die Schmerzen wieder. Es ist nicht so, dass sie weg gewesen wären, nur ich hatte das Gefühl, als wäre meine Wahrnehmung mit all den Gefühlen und Gedanken aus meinem Körper gefahren und kehrte jetzt langsam zurück.

Das klingt verrückt, oder?

Irgendwann als ich mich dazu überwunden fühlte, schaute ich langsam an mir runter.

Ich lag zusammen gekrümmt und zitternd auf der Seite. Die Bandagen von meinem Oberkörper lösten sich teils und hingen an mir herunter. Der untere Teil meines Körpers war unter der Decke begraben.

Niemals Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt