Ich glaube es sind ein paar Minuten in denen ich da sitze mit Jay's Kopf auf meinem Schoß und versuche ihn wachzuhalten. Die Männer um mich herum sind still und haben die Waffen gesenkt. Wollen sie mir jetzt noch die Chance geben, mich zu verabschieden?
Tränen landen auf Jay. Ich bin zwar sauer auf ihn gewesen, aber das hat er definitiv nicht verdient. Hin und wieder öffnet er noch seine Augen und schaut mich an. Sein Puls wir immer schwächer. Ich habe Angst ihn zu verliere , genau wie Taylor. Das darf nicht passieren. Das würde ich nicht aushalten. Nicht noch einmal.
Ich stehe auf und schaue die Männer hasserfüllt an.
"Ich dachte er wäre einer von euch! Wie konntet ihr das tun?" Mein Blick richtet sich auf den Schützen, der auch an Taylors Tod Schuld ist.
"Er hat den Plan gefährdet. Wir hatten keine andere Wahl", meint er.
"Wirklich? War es das? Oder wolltet ihr ihn einfach genauso loswerden wie mich? Was habt ihr euch dabei gedacht?!" Ich renne auf ihn zu und schlage ihm ins Gesicht. Direkt kommen die anderen beiden und wollen mich von ihm abbringen, schaffen es aber nicht und ich schlage nocheinmal zu. Meine ganze Wut kommt raus. Die Verzweiflung und die Trauer aus den letzten Wochen. es fühlt sich befreiend an. Auch wenn die anderen mich zurückzerren, lasse ich nicht locker und wehre mich.
Ich stoße den Mann immer weiter von mir weg. Aus seiner Nase fließt Blut, sein Gesicht ist rot und blau. Er hätte mir Leid tun können, aber nein. Das het er nicht verdient.
"Hör auf! Stopp!" rufen die Männer hinter mir. Wir sind nun am Rande des Daches.
"Ihr seid Ungeheuer! Ihr tötet Menschen ohne mit der Wimper zu zucken! ihr denkt nicht an diei Konsequenzen! Ihr seid kalt! Euch ist alles egal!", schreie ich sie an, während ich einen letzten Schlag in das Gesicht von Taylors Mörder mache. Er wird bewusstlos.
"Liv, hör auf",murmelt Jay leise. Ich schaue ihn an. Seine Augen sind geöffnet und sehen verzweifelt aus.
"Ich kann nicht. Du weißt, was sie getan haben. sie haben es nicht anders verdient!" Mit dem letzten Satz wende ich mich wieder an dem bewusstlosen Mann vor mir. Noch ein Schlag gegen seine Kehle, er fällt runter.
Ich schaue über den Rand des Daches. Der leblose Körper landet in einer Art Container. Es ist die Müllpresse die immer an der Schule steht. Sie schließt sich und der Mann verschwindet. Für immer.
Ich hab ihn umgebracht, denke ich und schaue geschockt nach unten.
Er ist tot und es ist meine Schuld.
Die Männer schauen ebenfalls runter.
Wir alle können nicht glauben, was gerade geschehen ist.
Erst als der Klang von Sirenen ertönt, wenden wir unsere Blicke ab. Ich drehe mich zu Jay. Er lächelt schwach. Ich schaue verwirrt und beginne langsam zu verstehen. Er hat die Polizei gerufen.
Die Männer hinter mir gucken hektisch in der Gegend umher. Sie wissen offenbar was gleich passiert.
Die Sirenen werden lauter. Ich renne zum anderen Ende des Daches, um auf den Parkplatz schauen zu können. drei Streifenwagen fahren zum Eingang der Schule. Der Anblick macht mich irgendwie glücklich.
Die zwei Männer suchen nach einer letzten Möglichkeit zu entkommen, aber es gibt keine, außer ...
Sie steigen auf den Rand des Daches und wollen gerade springen, als vier Polizisten die Metalltür aufstoßen um ihre Waffen heben.
Was dann passiert, weiß ich kaum noch. Ich kann mich dran erinnern, dass die Männer vom Dach und die, die unten bei Jay waren, festgenommen werden. Jay wird in einem Krankenwagen ins nächste Krankenhaus gefahren.Aber keine Ahnung, wie ich dorthin gekommen bin.
Ich wache neben seinem Bett auf einem ungemütlichen, roten Sessel auf. Jemand hat mir eine Decke gegeben. Jay ist an tausend Geräte angeschlossen. In seinem Mund ist ein Schlauch. Sein Herzrhythmus wird auf einem Monitor angezeigt. Er sieht nicht aus wie Jay. Eher wie ein Fremder.
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Schweig
ActionDas ist meine erste Geschichte hier auf Wattpad und ich hoffe sie gefällt euch. Wenn ja dann sagt es mir bitte und wenn nicht bin ich offen für Verbesserungsvorschläge :D Liv Stewart ist ein 16jähriges Mädchen auf der High School. Sie geht gerne mi...