Kapitel 86: Die Prüfung im Kopf

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In den nächsten Tagen wachen auch die anderen auf und erfahren was passiert ist. Die Tage vergehen weiter, bis zu dem Zeitpunkt an dem bereits acht Tage vergangen sind, seitdem der böse Prinz gestürzt wurde. Die Wunden und Verletzungen die Refon und die anderen von diesem Kampf forttrugen sind zu dem Augenblick schon fast wieder ganz verheilt und doch sind sie noch nicht wieder ganz fit. Sizilia will von Refon wissen: „Was werdet ihr jetzt als nächstes tun?" Refon antwortet: „Unser Ziel ist es, wieder in unsere Dimension zurückkehren zu können, aber die fünf Hüter stehen unserem Ziel im Weg. Denn, um unser Ziel zu erreichen, benötigen wir die fünf Kristallsplitter, die die fünf Hüter bewachen. Noch dazu sind diese fünf nicht einmal ihre echten Hüter. Sie sind einfach nur Leute, die diese Kristallsplitter als Schätze sehen, die ihnen Ruhm und Macht geben. Natürlich hat keiner von ihnen die wahre Macht der Kristalle erhalten, sonst wüssten sie das Geheimnis, welches sich in ihnen verbirgt. Um diese Macht zu erhalten, muss man erst eine Prüfung bestehen, die einem von dem echten Hüter auferlegt wird. Nun, da du das alles weißt, wirst du sicher auch vermuten können, was wir als nächstes tun werden. Nur bevor wir das tun, gibt es noch etwas, das wir hier erledigen müssen." Sizilia: „Der dritte Kristallsplitter, den Akinoso bewacht hat." Refon: „Genau. Da er ihn nicht bei sich trug, muss dieser irgendwo im Schloss versteckt sein." Sizilia: „Ich verstehe." Refon: „Wir müssen ihn finden, bevor es jemand anderes tut und zusätzlich die uns auferlegte Prüfung bestehen. Kommt Leute, lasst uns die Suche beginnen!" Mira: „Ja!" Winter nickt und Sebastian meint: „Hoffentlich wird diese Prüfung spannend." Philipp: „Wir müssen sie ja nicht alle schaffen. Es reicht wenn es einer tut." Sebastian: „Wo bleibt denn dann der Spaß?" Refon: „Egal wie, wir werden sie schaffen."Refon und die anderen beginnen zu suchen. Sie schauen sich überall um, aber finden nichts. Philipp meint: „Ich denke es wäre ein guter Versuch im Thronsaal nachzusehen." Refon stimmt zu: „Stimmt. Ich denke nicht, dass dieser Prinz den Kristallsplitter in der Ecke seines Schlosses verstecken würde, sondern an einem Platz in der Nähe. Gut, schauen wir nach." Sie betreten den Thronsaal und plötzlich öffnet sich ein viereckiges Loch, an dem früher der Thronsaal gestanden war. Es fährt eine Art kleiner Aufzug in die Höhe, auf dem sich der Kristallsplitter befindet. Vor ihnen erscheint der dritte Hüter. Er hat blonde Haare, blonde Augenbrauen und violette Augen. Er trägt violette Kleidung und auf seinem Kopf befindet sich ein violetter Zylinder Hut. In der Mitte des Hutes befindet sich ein dicker, horizontaler, hellblauer Streifen, auf dem sich vorne ein gelbes S befindet. In seiner Hand hält er einen kleinen violetten Stock, der hellblau im Griffbereich ist. Der Fremde spricht: „Nun denn. Ich sehe, dass ihr bereits zwei Kristallsplitter in eurem Besitz habt und wie es aussieht, wollt ihr euch jetzt den dritten holen. Mein Name ist Sino Magion, der Magier und meine Prüfung wird nicht so leicht sein, wie die von Dero und Tina. Um diese zu schaffen, müsst ihr euch selbst überwinden und euch eurer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stellen. Jeder von euch der antreten möchte, möge jetzt seine Augen schließen." Refon und die anderen schließen ihre Augen und die Prüfung beginnt, bei der sich jeder seinen eigenen individuellen Problemen stellen muss. Doch im Endeffekt ist diese Prüfung viel schwerer als gedacht. Jeder von ihnen findet sich in einem dunklen Raum vor, indem jeder etwas anderes zu Gesicht bekommt. Refon sieht eine mögliche Zukunft, in der seine Freunde ihn verraten, doch Refon glaubt weiter an seine Freunde und sagt: „Nein. Das ist nur eine Illusion, das sind nicht meine Freunde. Ich vertraue ihnen. Sie würden niemals ..." Senos Stimme: „Ach wirklich nicht?" Refon erinnert sich an den Kampf gegen Normen, wo er seine schwarze Magie zum ersten Mal einsetzte. Refon: „Nein das war ..." Dann erinnerte er sich an den Kampf gegen Emora und wie er seine Kontrolle verlor und sich fast gegen Mira stellte. Refon: „Nein, das ... das wollte ich nicht." Jetzt kommen ihm Bilder in den Sinn, wie seine Freunde aussehen würden, wenn sie diese schwarze Magie benutzen und wie sie ihre Kontrolle verlieren. Refon erträgt es nicht, was er da sieht und schreit: „Nein!"Mira hört Senos Stimme: „Dein Schicksal wird sich bald erfüllen. Du wirst alles verlieren. Deine Freunde und auch dich selbst." Mira: „Nein, das werde ich zu verhindern wissen." Seno zeigt Mira die verschiedensten Arten, wie ihre Freunde sterben könnten. Seno: „Du bist nicht stark genug. Du kannst dein Schicksal nicht ändern." Mira: „Ich werde trotzdem nicht aufgeben!" Seno zeigt ihr eine mögliche Zukunft, in der Mira diejenige ist, die ihre Freunde getötet hat. Mira: „Nein, das ... das kann nicht wahr sein!" Seno: „Akzeptiere dein Schicksal." Mira: „Nein!"Bei Sebastians Prüfung braucht es jedoch viel weniger, um seinen Willen zu brechen. Ein einziger Satz reicht dafür aus. „Man sieht sich wieder mein Sohn", sagt eine männliche, ihm bekannte, Stimme. Sebastian: „Nein!"Philipp hört Senos Stimme: „Deine Vergangenheit bestimmt deine Zukunft. Dein Schicksal steht schon seit langer Zeit festgeschrieben. Du wirst alles vernichten! Alles was dir lieb ist! Genauso, wie du es schon mal getan hast!" Philipp: „Nein!" Etwa 32 Jahre ist es her, als Philipp noch als Magier zusammen in dem Schloss seines Königs lebte. Doch im Gegensatz zu den anderen war seine Magie hellblau und nicht orange. Er war jedoch immer noch der Sohn des orangenen Königs. Er wurde wegen seiner Magie von den anderen gehänselt und er schloss sich deshalb in seinem Labor ein, in dem er herumexperimentierte. Eines Tages entwickelte er einen Zauber, mit dem er auch dieselbe Farbe an Magie benutzen könnte, wie die Leute in seiner Umgebung. Er sprach ihn aus und erlangt eine Magie, die sogar noch stärker war als die, die er zuvor beherrschte. Voller Freude wollte er den anderen zeigen, dass er nun auch orangene Magie wirken konnte, doch was er sah schockierte ihn. Er fand sie nur noch tot vor. Er suchte im ganzen Schloss nach den Leuten, die einst dort gewohnt hatten, aber jeder einzelne, selbst der König, waren gestorben. Als die Leute davon erfuhren, sperrte man Philipp weg und wählte einen neuen König. Als sich dieser König aber dazu entschied sich den roten Magiern, die zuvor ihre Feinde waren, anzuschließen, kehrte Philipp seinem alten Leben den Rücken zu und verließ den Ort mit der Hilfe einer neu erlangten Fähigkeit. Dem Dimensionsportals. Er schwor sich, dass er so etwas nie wieder geschehen lassen wollte. Doch, mit der Wahrheit konfrontiert zu werden ertrug er nicht. Keiner der vier, weder Refon, noch Mira, noch Sebastian, noch nicht einmal Philipp schafften es sich selbst zu überwinden. Doch noch ist die Hoffnung nicht verloren, da einer noch die Möglichkeit hat, die Prüfung zu bestehen. Einer der noch nicht aufgegeben hat und weiterkämpft.

Der Auserwählte Teil 6: Konflikte in der DämonenweltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt