Die Party war gerade im vollen Gang, aber Danny und Abiagil hatten sich - nach unzähligen gescheiterten Versuchen an wenigstens ein Getränk zu kommen, zurück gezogen um ‚I spy' zu spielen. Ein wenig kindisch aber so wurden sie schließlich auf der Party auch behandelt. Wie Kinder. Es hatte sich herausgestellt, dass Tony, Elisha, Sadie und Danny zu sich geholt hatte um die Erinnerung an Abigails Kräfte zu löschen. Deshalb hatten sie auch plötzlich keine Angst mehr vor ihr gehabt, als die beiden eines Abends auf sie losgegangen waren. Aber er hatte bei Danny ein besonderes Potential entdeckt und so wurde er quasi zu Tonys Praktikanten.
»Ich sehe was, was du nicht siehst und das beginnt mit O,« begann Abigail eine neue Runde und lächelte mit einem siegessicherem Lächeln ihm entgegen.
»Ehh,« überlegte er angestrengt und scannte mit seinen Augen den Raum ab um einen passenden Gegenstand mit O zu finden. Seine Augen blieben an Abigail hängen und er betrachtete sie genauer. Ihr Rotes langes Haar fiel ihr in leichten Locken über die Schultern und umrahmten ihr schimmerndes Gesicht. Nur ihre blauen Augen strahlten noch mehr. Bereits in der Schule war ihm ihre Schönheit aufgefallen, aber nun da er sie noch mehr kennenlernte wurde sie noch einmal um einiges schöner.
»Alter, komm schon, es ist ganz einfach,« neckte sie ihn und machte ihm damit noch mehr bewusst, dass er keine Chance hatte darauf zukommen.
»Ich weiß es nicht! Das ist schwer. Komm schon, sag es mir,« stöhnte er auf und zog die Nase nach oben. Aber er sollte nie mehr erfahren, was dieses geheimnisvolle Objekt war, denn ein lauter Schrei ließ die Musik verstummen und alle Gespräche samt der Musik erstarrten.
»ABIGAIL!!« schallte es durch den Raum und alle Blicke lagen auf der geschockten rothaarigen. Alarmiert war nicht nur sie selbst, sondern auch Natasha aufgestanden.
»Papa?...« flüsterte sie mit erstickter Stimme. Es waren zwölf Jahre vergangen, seitdem sie ihn das letzte Mal gesehen hatte und sie konnte nicht behaupten ihn vermisst zu haben.
»Was zum Teufel machst du hier?!« schrie er ihr im gleichen Ton entgegen, wie damals bei seinen letzten Worten an sie. Diese schmerzhafte Erinnerung ließen Tränen in ihre Augen treten, welche sie allerdings sofort weg blinzelte. Sie war zwar gerade erst fünf Jahre alt gewesen, aber diese Erinnerungen hatten so tiefe Narben hinterlassen, dass sie dieses Trauma wohl nie vergessen würde.
»I-« begann sie zu stottern, aber er wartete erst nicht auf eine Antwort, sonder packte sie am Arm und schleifte sie aus dem Tower nach draußen. Natasha war sofort zu Stelle und rannte ihnen nach. Sie umklammerte Abigails Hüfte, als wäre sie für sie das wichtigste der Welt. Und vielleicht irgendwie war sie das auch.
»Halten Sie sich von ihr fern!« schrie sie ihn an und selbst mit Kleid und High Heels, wusste Abigail, dass ihr Vater keine Chance haben würde, wenn es zu einem fairen Kampf kommen sollte.
»Halten Sie sich da raus! Sie ist nicht Ihre Tochter, oder?« Natasha gelang es den griff von dem Vater zu lösen und sie selbst löste ihre Hände von ihrer Hüfte und schob Abigail nun stattdessen hinter sich. Ihr ganzer Körper hatte sich angespannt und sie war bereit zum Kampf.
»Sie wird nicht mit Ihnen gehen.« knirschte sie zwischen zusammengepressten Zähnen und hob die Fäuste. Er tat es ihr gleich, aber nicht um gegen sie zu kämpfen sondern um sie zur Seite zu schupsen. Natasha verfluchte in diesem Moment sich selbst und die Tatsache, dass sie sich doch für die drei Zentimeter niedrigeren Schuhe hätte entscheiden sollen. Er versuchte nach Abigail zu greifen aber diese war schneller und rannte davon. Mit zwei schnellen Kicks, schoss sie die Schuhe von ihrem Füßen und rannte dem beiden hinterher in die Dunkelheit von New York.
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The closest thing to a daughter
Action❝ she is the closest thing I ever had to a daughter ❝ - german version Abigail, eine Diebin auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit, mit außergewöhnlichen unkontrollierten Kräften und einem ungesunden Maß an Selbstvertrauen, trifft auf die berühmte...