Tony und Bruce betraten gerade den mittlerweile überfüllten Raum, als Natasha ihre Augen öffnete. Geblendet von dem grellen Licht kniff sie die Augen zusammen und Steve knipste das Nachtlicht aus, als er verstand.
»Nat,« hauchte er erleichtert und ein großes Lächeln umspielte nun sein zuvor besorgtes Gesicht.
»Hey Leute,« begrüßte die Heldin ihre Freunde - ihre Familie. Heißer blickte sie in jedes Gesicht der Anwesenden und war froh sie nun alle wieder zu haben. Aber zwischen Steve und Wanda bemerkte sie eine Lücke. Eine große Lücke. Abigail.
»Du lebst,« stotterte Clint rechts neben ihr unnötigerweise. Natürlich lebte sie sonst würde sie nicht in diesem Moment seine Hand halten.
»Ich dachte wir hätten dich verloren,« kam es ehrlicherweise von Tony und alle waren von seiner plötzlichen Ehrlichkeit verwundert.
»Ich denke so schnell werdet ihr mich dann doch nicht los.« Da war sie wieder. Ihre ironische Natasha. Deutlich angeschlagen, aber immer mit einem guten Gegenschlag zur Stelle.
»Es freut mich wirklich euch zu sehen, aber wo steckt Abigail?« fragte sie ehrlich besorgt und blickte sich in dem kleinen Raum um, als würde jeden Moment eine rothaarige aus einer Ecke hervortreten und sie umarmen. Aber es kam niemandem und noch viel weniger bekam sie eine Antwort. Alle anwesenden sahen bedrückt zu Boden und versuchten der Black Widow nur nicht in die Augen zu sehen. In Natasha kam ein ungutes Gefühl auf aber sie würde nicht daran glauben, bevor ihr es nicht jemand bestätigten würde. Sie konnte nicht daran glauben. Durfte nicht daran glauben. Tränen vielen aus ihren Augen ohne das es die Erwachsene bemerken konnte, unfähig sich zu bewegen. Ihre Kehle schnürte sich zusammen und ihr Atmen wurde schwer. Steve neben ihr griff nach ihrer Hand, auch ihm standen die Tränen in den Augen. Seine Augen waren eine stärkere Aussage, als es alle Worte je konnten. Sie hatten beide ihre Tochter verloren. Die Anfängliche Freude über Natashas Rückkehr wurde von der Trauer zerschlagen und letztendlich musste Bruce alle anwesenden aus dem kleinem Krankenzimmer jagen, damit sie sich wieder beruhigen konnte. Nur der Captain blieb er würde sein bestes Mädchen mit diesen rohen Emotionen nicht allein lassen. Er würde sie sowieso nie mehr verlassen.
»Was ist geschehen?«, erklang ihre gebrochene Stimme nach einigen Minuten der Stille, welche nur durch ihr Schluchzen erfüllt wurde.
»Sie hat uns alle gerettet so wie du es getan hast. Als wir zurück in unsere Zeit kamen, dauerte es nicht lange, bis uns Thanos aus der Vergangenheit folgte. Ein schlimmer Kampf entstand und nur durch die Rückkehr, der Verschwundenen gelang es uns die Oberhand zu gewinnen. Aber die einzige Möglichkeit den Sieg davon zu tragen, war mit einem letzten Schnipsen.« Natasha verstand, ohne das er es aussprechen musste. Abigail hatte das getan, was auch sie getan hatte. Sie hatte sich für das größere Wohl geopfert. Nur würde es für sie kein zurück mehr geben. Steve rückte näher ans Krankenbett heran und legte sich neben sie. Einen Arm um ihren Körper geschlungen, zog er sie an sich um ihr den dringend benötigten halt zu ermöglichen. Sie hatte auf ihn gewartet, dass er kam und ihr die Wahrheit sagte über alles was er durchmachen musste. Nun hatte sie ihr Mädchen verloren und an ihrer Stelle herrschte Kälte während draußen die Sonne schien. Es schien zu unmöglich um es zu glauben, aber dennoch war sie fort. Für sie hätte Natasha all ihre Zeit, all ihre Liebe und Zuversicht gegeben, nur das Abigail über sich hinauswachsen könnte. Aber noch viel mehr hätte sie gegeben ihr Mädchen noch einmal zu umarmen, selbst wenn es nur für eine Minute wäre. Zwischen ihnen hätte es nun perfekt sein können, aber mal wieder stand ihrem Glück etwas im Wege. Nun größer als je zuvor. Natasha Romanoff hatte einiges Durchgemacht und war etliche male nur noch stärker wieder aufgestanden, aber ob sie den tot ihrer gefundenen Tochter so leicht verkraften würde war für alle von ihnen unklar.
...
Zur gleichen Zeit saßen Wanda und Pietro auf der Veranda vor Tonys Haus und leisteten einander stille Unterstützung. Sie beide hatten gerade erst ihre Schwester verloren. Aber das Maximoff Mädchen merkte schnell, dass es nicht nur das war was ihren Bruder belastete.
»Du verschweigst mir was,« merkte sie an und hob ihren Kopf von seiner Schulter, an welcher sie gelehnt hatte. Pietro wog ab was für einen Schaden seine Ehrlichkeit haben würde, aber er kam zum Entschluss, dass eine Lüge mehr anrichten würde.
»Abigail hatte ihren Tod geplant. Zwar nicht so wie es letztendlich geschehen ist, aber sie hatte sich auf ihn eingestellt.« Wandas Augen wurden mehr als doppelt so groß wie ursprünglich und erschrocken so wie verwirrt rückte sie noch ein Stück von ihm weg, um in seinen Augen einen Witz zu erkennen. Aber sie fand keine Ironie, keinen Sarkasmus in ihnen nur pure Reue.
»Sie sah Visionen von der Zukunft in welcher Natasha, Tony und Steve sterben würden. Abigail wollte dies verhindern aber scheiterte bei dem Versuch Nat zu retten. Also beschloss sie wenigstens Tony zu retten.«
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The closest thing to a daughter
Action❝ she is the closest thing I ever had to a daughter ❝ - german version Abigail, eine Diebin auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit, mit außergewöhnlichen unkontrollierten Kräften und einem ungesunden Maß an Selbstvertrauen, trifft auf die berühmte...