Dabi

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Als es mir endlich wie Schuppen von den Augen fiel, durchdrang eine Welle der Erkenntnis meine Gedanken. Dabi, der dort neben mir saß, war Touya. Touya, der verloren geglaubte Bruder, den ich seit Jahren suchte. Die Tränen strömten unaufhaltsam über mein Gesicht, als ich mich schwer auf den Boden sinken ließ. Neben mir tat es Dabi mir gleich, sein Schweigen sprach Bände.

"Dabi", begann ich mit zittriger Stimme, "ich muss dich etwas fragen. Du musst mir nicht antworten, aber ich wäre dankbar, wenn du es tun könntest." Ein Nicken seinerseits war meine einzige Antwort, und ich fühlte den Kloß in meinem Hals anschwellen. "Ist dein wirklicher Name Touya Todoroki? Bist du mein angeblich verstorbener großer Bruder?"

Die Worte hingen zwischen uns in der Luft, während Dabi langsam nickte und leise eine Entschuldigung murmelte. Natürlich nahm ich sie an; Vergebung lag in meiner Natur, besonders für meine Geschwister. Ein schweres Schweigen umgab uns, bevor Shigaraki uns zum Essen rief. Wir wussten beide, dass niemand von dieser Enthüllung erfahren durfte, nicht einmal Shigaraki.

Wir gesellten uns zu den anderen Mitgliedern und aßen gemeinsam. Shiggy hatte Ramen gekocht, und der Duft hing verlockend in der Luft. Als die Mahlzeit beendet war, gesellten sich auch die anderen Mitglieder zu uns. Mister Compress, mit seiner auffälligen Maske, brachte mit einem Scherz die Stimmung zum Lachen. Auch Twice, Muscular, Spinner und die anderen waren da.

Twice war immer ein Mysterium, mit seiner Doppelmoral und den verwirrenden Gedanken. Doch seine Anwesenheit brachte stets eine gewisse Leichtigkeit in unsere Runden. Mit Mister Compress und Spinner war schnell eine Freundschaft geschlossen, doch Musculars brutale Art stieß bei mir auf Ablehnung.

Während wir aßen, teilte ich ihnen von unseren Plänen für den bevorstehenden Kampf mit. Dabi sollte Shoto zu mir locken, damit ich sein Gedächtnis löschen konnte. Bakugo würde je nach seiner Entscheidung behandelt werden. Wir planten bis tief in die Nacht hinein, doch am Ende entschieden wir uns für eine Runde Poker, nicht um Geld, sondern um Schokoriegel, die uns Kurogiri gegeben hatte.

Schließlich brachte uns Kurogiri zurück zu Shigarakis Wohnung, wo wir uns schlafen legten. Am nächsten Morgen, als die Sonne langsam über die Stadt aufging, machte ich mich bereit für den Tag. Das Sportfest der UA stand bevor, und ich war erleichtert, dass wir noch Zeit hatten.

Ich durchstöberte Shigarakis Kleiderschrank und wählte eine schwarze Hose und einen passenden blauen Pullover aus. Nach einem gemeinsamen Frühstück brachte uns Kurogiri zur Bar. Dort angekommen, bestellte ich mir einen Schnaps, um die Nerven zu beruhigen.

"du solltest dich nicht so kleiden und keinen Alkohol trinken", bemerkte sie mit einem spöttischen Lächeln, als sie mich sah. Ich versuchte, ihre Worte abzuwehren, doch sie zog mich aus der Bar. Vergeblich suchte ich nach Hilfe, doch niemand schien sich einzumischen, nicht einmal Shigaraki, dessen Blick voller Neugier lag.

Die andere Seite des Heldentum "Der Start" (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt