Befreiung und ein toter

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Es war fast ein Monat vergangen, seit die Helden unser Versteck aufgespürt und zerstört hatten, und seitdem hatten wir von ihnen nichts mehr gehört. Die Tage im Wohnheim zogen sich langsam dahin, und die Atmosphäre war drückend. Gelangweilt und frustriert saß ich im Wohnzimmer, während die Erinnerungen an die stundenlangen Verhöre nach unserer "Befreiung" durch die Helden noch frisch in meinem Gedächtnis waren. Die gesamte Klasse 1-A war jetzt hier untergebracht, und die Enge sowie die ständige Überwachung setzten uns zu.

Ein Blick auf den Kalender ließ mich innehalten: Der elfte rückte näher, und bald würden Shoto und ich siebzehn Jahre alt werden. Siebzehn Jahre auf dieser Welt... Die Gedanken an die bevorstehenden Geburtstage vermischten sich mit einem Gefühl der Unsicherheit und Beklemmung.

Ochako kam zu mir, gefolgt von den anderen aus der Klasse. "Wann habt ihr Geburtstag?" fragten sie neugierig.

"Keine Ahnung", murmelte ich, versuchte mich abzuwenden, doch sie ließen nicht locker. Die Gespräche und die Nähe der anderen setzten mir zu, und ich spürte, wie meine Nerven langsam blank lagen. Kein Shigaraki, keine Ruhe vor den Idioten...

Plötzlich übermannte mich ein Gefühl der Beklemmung, und ich schrie sie an, dass sie mich nicht mehr nerven sollte und doch Shoto fragen sollte, bevor ich aus dem Raum stürmte. Draußen herrschte Stille, die nur durch meinen hastigen Atem unterbrochen wurde. Doch dann bemerkte ich etwas Unheimliches: Mineta lag regungslos auf dem Boden.

Sofort alarmierte ich Herrn Aizawa, der mit ernstem Gesichtsausdruck erschien. "Wir haben ein Problem", sagte ich atemlos, und er nickte, während sein Blick auf den leblosen Körper fiel.

Minetas Tod war ein Schock für uns alle. Nun wussten die Lehrer, dass es einen Maulwurf unter uns gab, aber sie ahnten nicht, dass die Liga unschuldig war. Ich war der Maulwurf, aber ich hatte ihn nicht getötet.

Die Frage, wer Mineta umgebracht hatte, brannte sich in mein Bewusstsein. Ja, er war nervig und unangenehm, aber war das ein Grund für seinen Tod?

Als diejenige, die ihn gefunden hatte, wurde ich von Nedzu befragt. Doch ich wusste nicht mehr, als wo die Leiche lag. Ich kannte lediglich den Zeitpunkt seines Todes, aber das preiszugeben, würde mich verdächtig machen. Er hatte die ganze Nacht dort gelegen, nicht in der Schule oder im Wohnheim gewesen, und das war alles, was ich wusste.

Die andere Seite des Heldentum "Der Start" (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt