Zwischen Zweifeln und Entschlossenheit

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Die eisigen Mauern des Verstecks schienen unsere Gedanken zu erdrücken, während ich mich gegen Shiggy lehnte und meine Gedanken in den Wirren meiner Zweifel verloren waren. Warum hatten wir ausgerechnet diesen Idioten entführt? Warum nicht Midoriya oder vielleicht Momo? Sie waren doch viel klüger und leichter zu beeinflussen. Doch Katsukis Kopf schien eine undurchdringliche Festung zu sein, eine Bastion der Starrheit gegenüber meinen Manipulationsversuchen.

"Ich hab Hunger", murmelte ich, meine Stimme kaum hörbar, und erhob mich langsam. In der Küche griff ich nach dem Reis vom Vortag, dem Fisch und einigen Schalen. Mit bedächtiger Sorgfalt arrangierte ich alles auf einem Tablett und trug es zurück zu den anderen, um das Essen zu verteilen. Katsuki weigerte sich zunächst, doch ich ließ nicht locker und fütterte ihn beharrlich, meine Entschlossenheit stärker als sein Widerstand, auch wenn er widerwillig annahm.

Ein unangenehmes Gefühl der Unruhe überkam mich, als ich einen flüchtigen Blick zu Shiggy warf und sein Nicken bemerkte. Falls die Helden kommen sollten, würde ich wohl gezwungen sein, Katsukis Gedächtnis zu löschen. Doch die Stille blieb ungestört, und ich entschied mich schließlich, ihn mit einer Decke auf dem Stuhl zuzudecken. "Warum, Sayen?", fragte er, sein Blick durchdringend. "Weil ich Helden hasse", antwortete ich knapp und verließ ihn, zumindest vorerst. Spinner würde auf ihn aufpassen, während ich mich zu Shiggy begab.

Ich schmiegte mich an ihn, meine Arme fest um ihn geschlungen, doch eine bedrückende Schwere lastete auf meinen Gedanken. Eine finstere Stimme in meinem Kopf flüsterte, dass ich mich ritzen solle, eine Versuchung, der ich schon lange widerstanden hatte. Ich erhob mich, doch Shiggy drückte mich sanft ins Bett, seine Hand fest um meine, um mich zu halten. "Lass es", sagte er bestimmt, und ich spürte den Ernst in seiner Stimme. Er umschlang mich mit seinen Armen und ließ mich nicht gehen. "Du bleibst hier", fügte er hinzu, und ich konnte nicht anders, als seinem Befehl zu folgen, auch wenn es mir widerstrebte.

Die andere Seite des Heldentum "Der Start" (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt