16. 2 Long Days (Ava)

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Ich schüttelte den Kopf. "Werden sie nicht. Und wenn, dann nicht, weil Miss Evans ihnen Bescheid gesagt hat." Zumindest dachte ich, dass sie das nie tun würde. Egal, ob sie so fühlte wie ich, oder eben nicht. Ich würde sie nicht wie einen Menschen einschätzen, der mir Reporter auf den Hals hetzte, nachdem ich eine Woche im Koma lag.

2 Tage konnten lang sein. Obwohl ich todmüde war und sehr viel schlief, lag ich dennoch eine halbe Ewigkeit in dem kargen Zimmer. Ich bedauerte, dass ich mir das Fernsehen nicht gekauft hatte. Ich dachte, für 2 Tage wäre es sinnlos. Da war mir noch nicht klar gewesen, dass 2 Tage so lang sein konnten.

Den ganzen Tag starrte ich die Decke an, blickte durch das schmucklose Zimmer. Mein Handy hatte ich nicht, es musste noch zu Hause liegen. Natürlich hatte man es mir nicht mitgebracht. Wer auch? Ich hatte nicht wirklich jemanden.

Mein Chauffeur war nicht mehr als das: mein Chauffeur. Meine Eltern besuchte ich nur einmal im Jahr, sie wohnten auf der anderen Seite der Welt. Mehr als ein Brief und ein Besuch im Jahr war da nicht drin. Und für Freunde hatte ich neben meinem Job keine Zeit.

Es gab also niemanden, der mir mein Handy oder Kleidung zum Wechseln hätte bringen können. Und so blieb mir nichts anderes übrig, als mich nach 2 Tagen in meine alten Sachen zu quetschen. Ich wollte nur noch nach Hause und unter die Dusche.

Ungeduldig wartete ich auf Dr. Richter.

"Anscheinend hat sie daran geglaubt, dass Sie keine bleibenden Schäden zurückbehalten werden. Sie war seit Sie aufgewacht sind nicht mehr hier", erzählt der Mann gut gelaunt. Er kann nicht wissen, dass es mir einen kleinen Stich versetzt.

Ein letztes Mal fragt er, ob ich irgendwelche Beschwerden hatte und schärft mir dann ein, noch mindestens 2 Tage zu Hause im Bett zu bleiben.

GODDESS II                                                       Der Vertrag ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt