39. Trains Of Thought (Ava)

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Um Fassung ringend lies ich von ihr ab. Sie stehen zu lassen kostete mich größte Mühe. Ich konnte nicht glauben, dass ich schon wieder einfach so über sie hergefallen war. Ich dachte, ich hatte mich mittlerweile besser im Griff. Eilig drückte ich auf den Knopf und der Fahrstuhl setzte sich wieder in Bewegung.

Wie hatte ich so dumm sein können? Fast wäre ich erneut zu weit gegangen. Wir waren in einer Fahrstuhlkabine. Und diese Art von Sex wollte ich nicht mehr mit ihr praktizieren. Nicht, bevor wir alles ordentlich besprochen hatten. Und dazu gehörte der Vertrag. Den ich ihr noch nicht einmal hatte zeigen können. Ich hatte zu viel Angst, sie zu verschrecken.

Beinahe hätte ich frustriert aufgeseufzt, bevor ich mich besann, wo ich mich befand. Mit wem. Meine Lippen waren noch immer leicht geschwollen von meinem harten Kuss. Zwischen meinen Beinen hatte sich eine bekannte Nässe ausgebreitet. Ich hatte die Beherrschung verloren. Schon wieder. Wie konnte das sein?

Gerade in meiner Position erforderte es ein riesiges Maß an Selbstkontrolle. Und auch Kontrolle über andere. Doch meine Kontrolle über mich selbst floss mir seit ich Lenore angesprochen hatte immer mehr durch die Hände. Ohne, dass ich hätte etwas dagegen tun können.

Ich blinzelte, bevor ich meinen Kopf in ihre Richtung drehte. Beinahe hoffte ich, dass sie mich ansehen würde, doch sie ließ ihren Blick stur nach vorn gerichtet. Mit einer Hand fuhr sie über ihr linkes Schlüsselbein, ohne mich zu beachten.

Die ganze restliche Fahrt ließ ich sie nicht aus den Augen, starrte sie an, während sie es nicht einmal zu bemerken schien. Ich wusste, dass unsere Beziehung zumindest in einer Hinsicht einseitig sein würde. Doch dass es mich so mitnahm, damit hatte ich nicht gerechnet.

Ich konnte ihr diese Gefühle aber auch nicht aufzwingen. Ich musste mich endlich damit abfinden.

Mein Leben war zu perfekt. Da konnte nicht auch noch mein Privatleben perfekt laufen. Immerhin würde sie eine Woche bei mir bleiben. Es würde eine Qual werden, aber ich würde sie jeden Tag in meiner Nähe haben, das war besser als nichts.

Wo war nur die starke, unabhängige Ava Hawkins? Was war mit ihr passiert?

Als der Fahrstuhl endlich unten ankam, lief ich so schnell es ging los, ohne darauf zu achten, dass Lenore mir folgte. Ich wollte einfach nur die enge Kabine verlassen und Lenores hinreißendem Duft entkommen.

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Was ist denn hier los? Schon wieder ein längeres Kapitel... 🙈

Naja... Ihr freut euch sicher drüber 😜

Ich hoffe, ihr freut euch über die kurze Sicht aus Ava Hawkins' Perspektive? 😏😊

GODDESS II                                                       Der Vertrag ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt