Dr. Richter hatte mir ein Taxi rufen lassen, da ich mein Handy nicht hatte und so meinen Chauffeur nicht kontaktieren konnte. Auswendig konnte ich seine Nummer leider nicht.
Gerade wollte ich dem Fahrer meine Adresse nennen, als ich es mir anders überlegte. Bevor ich mich davon abhalten konnte, nannte ich ihm die Adresse von Lenore und ließ mich zu ihrer Wohnung bringen.
Ich unterschrieb, dass ich das Geld bis morgen an den Taxi-Service überweisen würde, da ich meinen Geldbeutel genau wie mein Handy zu Hause liegen hatte.
Als ich auf die Klingel drückte, öffnete niemand. Ich drückte erneut und wartete. Keine Reaktion. Als 5 Minuten später der nächste Nachbar kam, schlüpfte ich mit ihm in das Gebäude und klopfte an Lenores Tür, nachdem ich die Klingelschilder nach "Evans" abgesucht hatte.
Doch auch dort machte mir keiner auf. Nach 10 Minuten ließ ich mich an der Tür herabsinken, um zu warten. Wahrscheinlich war sie gerade einkaufen, es war schließlich Nachmittag.
Draußen wurde es langsam dunkel. Keine Ahnung, wie lange ich vor ihrer Tür saß, doch irgendwann musste ich einsehen, dass sie nicht mehr kommen würde. Was hatte ich mir eigentlich dabei gedacht? Dass sie freudig auf mich warten würde und mir zur Begrüßung einen liebevollen Kuss geben würde?
Niedergeschlagen verließ ich schließlich ihre Wohnung. Draußen musste ich feststellen, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich nach Hause kommen sollte. Ohne mein Handy konnte ich mir kein Taxi rufen. Seufzend machte ich mich zu Fuß auf den Weg.
Es war noch hell genug und ich musste nur an der großen Straße entlang laufen. Eine halbe Stunde später kam ich in meiner Wohnung an. In meiner Jackentasche fand ich meinen Schlüssel, bis gerade eben hatte ich überhaupt nicht darüber nachgedacht, wie ich hätte hineinkommen sollen, wenn ich ihn nicht gehabt hätte. Einer der Sanitäter musste sich meine Jacke geschnappt haben, in der der Schlüssel glücklicherweise noch war. Genauso, wie dass Paar Schuhe, das sich bis gerade eben noch an meinen Füßen befunden hatte.
Erneut dachte ich darüber nach, wie traurig es wirken musste, dass ich auf meiner Notfallliste nicht einen einzigen Namen vermerkt hatte.
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Damit enden die Kapitel aus Avas Sicht erst einmal wieder 🙈
Ich hoffe, ihr habt euch über den "kleinen" Sichtwechsel gefreut. Es ist ja im großen und ganzen noch nichts passiert zwischen Ava und Lenore, aber irgendwie war es mir wichtig, diese Szenen mit in das Buch zu packen 😊
Viel Spaß beim weiterlesen❤️
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GODDESS II Der Vertrag ✔︎
Teen FictionSie war eine Göttin. Ich war... NICHTS. Bis sie mich SAH. Doch wo würde meine Zukunft liegen? Wo würde UNSERE Zukunft liegen? ################ ⚠️TEIL 2⚠️ Ich würde empfehlen, erst Teil 1 zu lesen, da es hier nahtlos weitergeht und ihr sonst recht r...