» Das Leben ist bloß ein grausames Spiel. Verlieren der Tod. «
Wien, 1942.
Ein Gestapo-Beamter, Meister des Verhörs, der die Geständnisse der Menschen wie Trophäen sammelt.
Eine Widerstandskämpferin, meistgesuchte Person im Dritten Reich.
Beide s...
Triggerwarnung: Darstellung von Gewalt (Mord), Andeutung von ungesundem Umgang mit Medikamenten, Erwähnung von Suizidgedanken
Jetzt, da es tatsächlich dazu kommt, denke ich, dass ein kleiner Verweis angebracht wäre. Gerade die letzten zwei Punkte möchte ich an dieser Stelle sensibel behandeln. Sicherlich ist vor allem der kurz angerissene Umgang mit Medikamenten in der entsprechenden Situation absolut nachvollziehbar – das heißt aber nicht, dass er dadurch von mir gut geheißen werden soll. Es ist nicht gesund und soll auch nicht so dargestellten werden. Ähnliches gilt für Punkt Nummer 3.
Sollte irgendetwas an meiner Darstellung unpassend erscheinen, bitte zögert nicht, mich darauf hinweisen.
Ihr müsste nach dieser Warnung wirklich keine Angst haben. Ich ergehe mich hier nicht in grausamen Details o. ä., aber nachdem eine meiner Geschichten (ohne für mich ersichtlichen Grund) gemeldet und gelöscht wurde, bin ich einfach super vorsichtig was alles angeht. Deshalb werde ich die Geschichte wahrscheinlich auch auf Erwachseneninhalt stellen – just in case.
Und wie man merkt, bin ich was dieses Kapitel betrifft auf so ziemlich allen Ebenen unsicher. Ich komm aber einfach nicht drauf, woran es liegt und was mich so dermaßen stört. Wenn euch also etwas – was auch immer es sein mag – auffällt, das unschlüssig, unangebracht, deplatziert, nicht stimmig, schlecht/zu wenig/zu viel beschrieben oder nicht gut formuliert erscheint, sagt mir das gerne.
Weil ich dieses hässliche Trennbanner (ich muss echt mal neue machen) nun nicht länger anstarren möchte, beende ich hier meine viel zu lange Anmerkung ...
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Für gewöhnlich kannte die Stadt den Anblick der Sterne nicht. Das Licht der Häuser und Straßen bezwang das ihre und verwandelte den Himmel in eine gräuliche Decke über den Dächern. Heute zeichneten sie sich klar in dem Tiefschwarz neben der silbrigen Mondsichel ab.
Wien erschien um diese Zeit wie eine Tote. Ihre Gassen waren von erstickender Dunkelheit verschluckt, die sich auch ihrer Bewohner bemächtigt hatte. Viele wurden zu dieser Stunde in ihre Wohnungen verbannt, andere blieben freiwillig dort und wieder anderen behagte die Finsternis. Sie lockte sie sogar hinaus, denn sie verbarg nicht nur, was um einen lag, sondern auch diese Menschen selbst vor dem wachsamen Auge des Gesetzes. In ihrer Sicherheit spazierten Männer Hand in Hand durch den Park, verteilte man unerlaubte Schriften – oder beging einen Mord.
Nun schlug ihr Schutz in eine unbestimmbare Gefahr um. Ziona meinte bereits zu hören, wie hinter ihr eine Pistole entsichert wurde und die Kälte des Laufs durch ihren Mantel hindurchsickern zu spüren. Musste es nicht irgendwann so kommen? Siebzehn Mal hatte sie gewonnen. Einmal musste es eben in einer Niederlage enden. Damit rechnete sie seit Monaten und doch machte es ihr diesen Augenblick nicht leichter.
Wieso? Warum ausgerechnet heute? Wie sie die Situation auch drehte und wendete, sie fand ihren Fehler nicht.
Aus einem geöffneten Fenster schwebten ihr unheilverkündend die Klänge von Liszts Les Préludes zwischen lautem Männergejohle entgegen, die in ihr nicht mehr die Erinnerung an den letzten Konzertbesuch mit Isaak weckten, sondern an die Wehrmachtsberichte im Radio, denen das Stück voranging. Vielleicht ein Zeichen, dass der größte Krieg im eigenen Land, gegen die eigenen Bürger geführt wurde.