Ich wusste nicht mehr genau wie viele Soldaten ich bereits aufgeschlitzt hatte , als ich wenig später keuchend in der Mitte, umzingelt von den feindlichen Soldaten stand. Von meinem Schwert tropfte Blut, mein Atem ging nur noch stoßweise und meine Arme fühlten sich an wie Blei. Egal, wie viele ich erledigte, es kamen immer sofort neue nach. Ein Sirren ertönte über mir, doch ich war zu schwach und zu langsam, um auszuweichen.
Ich hatte keine Zeit mehr, um die Lage zu realisieren. Mit einem grässlichen Geräusch durchbohrte er Pfeil meine Kleidung und traf mich an der Schulter. Es war sowieso ein Wunder gewesen, dass mich bis jetzt noch kein einziger der Pfeile getroffen hatte. Ich hatte Glück, dass ich noch immer die Ledermontur trug. Der Pfeil hatte mich zwar getroffen, doch die Schulterriemen waren so dick, dass die tödliche Pfeilspitze meine Schulter nicht erreicht hatte.
Erleichtert atmete ich auf, doch dann duckte ich mich schnell unter dem Schwerthieb eines Soldaten, nur um ihn mit einem Hieb die Kehle aufzuschlitzen.
Sein lebloser Körper sackte in sich zusammen, nur um einen nächsten Soldaten zu ersetzen. Mein Kopf brannte. Alles tat mir weh. Ich wusste nicht, wie lange ich es es noch aushalten konnte, ehe ich zusammen brach.
Plötzlich ertönte hinter mir ein Klirren und, als ich herumwirbelte war es bereits zu spät. Ich schaffte es mich zur Seite zu werfen, doch die Klinge schnitt mich an den Rippen und ich schrie auf. Mit voller Wucht landete ich auf den Boden. Ich öffnete benommen die Augen, doch alles was ich sah war, wie ein Schwert auf mich zu sauste.
Trotz des Schmerzes rollte ich mich zur Seite, um den Hieb des Soldaten zu entgehen.
Das Adrenalin schoss durch meine Adern und verdrängte den Schmerz. Sofort war ich auf den Beinen, schwang mein Schwert und suchte immer noch verzweifelt nach einem Fluchtweg.
Doch, egal wie gründlich ich suchte, ich fand nichts. Es war vergebens. Ich versuchte vergebens mich freizukämpfen, immer wieder und wieder.
Waffen klirrten aufeinander. Nichts.
Ich wusste noch immer nicht, wieso die Soldaten mich einfach so ohne Vorwarnung angegriffen hatten? Waren es vielleicht Spione des Königs? Anders konnte es gar nicht sein.
Meine Hände wurden immer schwerer und schwerer und es kostete mich Mühe, das Schwert nicht fallen zu lassen.
Plötzlich, ein Schlag in den Rücken. Überrascht stolperte ich nach vorne. Als ich mich umdrehte, holte der Soldat bereits zum Schlag aus. Ich schaffte es mit Mühe seinen Angriff abzublocken, aber ich war erschöpft und meine Kräfte neigten sich dem Ende zu.
Würde ich jetzt sterben?
Die Erkenntnis durchschoss mich wie ein Blitz, doch zu meiner Verwunderung störte es mich nicht. Ich hatte so viele durchgemacht. Meine Eltern dachten sowieso ich sei Tod, Lian hatte mich im Stich gelassen. Es würde niemanden stören, wenn ich jetzt sterben würde. Schnell befreite ich mich aus meinen sinnlosen Gedanken. Wieso grübelte ich jetzt darüber nach? Ich hatte mir doch vorgenommen, mich auf die Gegenwart zu konzentrieren.
Meine Arme sackten ein und ich drehte mich zur Seite. Plötzlich traf mich irgendwas spitzes und ich taumelte zur Seite.
Alles fing sich an zu drehen, ich stolperte unwirsch zur Seite, kaum imstande einen Kampf zu führen. Mein Kopf verwandelte sich zu einem Wirrwarr aus Gefühlen, Schmerz und Emotionen. Ich durfte jetzt nicht schlapp machen. Verzweifelt kämpfte ich dagegen an. Ich spürte kaum noch, wie ich auf die Knie sank und mich auf dem Boden abstütze.
Plötzlich Schritte. Von links? Rechts? Ich wusste es nicht mehr.
Etwas silbernes blitze auf. Und mir wurde klar, dass es hier Zu Ende mit mir gehen würde. Es war nicht das erste Mal, dass ich in eine solche Lage geriet. Vielleicht lag es daran oder es war das Adrenalin, doch ich verspürte keine Furcht.
Es war besser hier zu sterben, als erneut so zu leiden, dachte ich, als die Klinge auf mich niedersauste und sich alles um mich herum schwarz verfärbte.
Heyho: )
Seit langen endlich wieder ein Kapitel. Was gibt es schöners, als ein erneuter Cliffhänger : ) Und um alles nur noch besser zu machen, gehts danach mit Avan weiter : D
Aber nicht mehr lange und die beiden treffen aufeinander 0_0
Findet ihr es eigentlich besser, wenn ich die Gedanken kursiv schreibe?
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Ancore of Betrayal
FantasíaDie junge Soldatin Fenja fällt in der Schlacht. Während sie die nächsten Tage um ihr Überleben kämpft, begegnet sie einem jungen Mann, doch er scheint anders zu sein, als es auf den ersten Blick scheint. Schon bald bemerkt sie, dass es um viel mehr...